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Kuren und Kultur, Wellness, Ruhe und Erholung oder Fitness - in Luhačovice gibt es alles was das Herz begehrt. Und wer sich gerne in das Nachtleben stürzt, kann im Club des Hotels Alexandria Abba, Beatles oder auch schon einmal Elvis erleben ...

Geschichte

Die ersten Spuren slawischer Besiedelung sind durch archäologische Funde in Obora u Luhačovic belegt. Durch die Jahrhunderte wurde dieses Grenzgebiet allerdings immer wieder von feindlichen Einfällen geplagt und wechselte auch mehrfach ihren Besitzer. Die erste schriftliche Erwähnung von Luhačovice stammt aus dem Jahre 1412, es bildete sich eine Struktur von Dörfern und Katastern, die ohne große Veränderungen bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts erhalten blieb.

Das Jurkovič-Haus in Luhačovice 
Im Jurkovič-Haus in Luhačovice 

Mitte des 15.Jhts noch in Besitz des ungarischen Magnaten Pakratz vom St. Niklaus, der als Führer einer Räuberbande berühmt und berüchtigt war, gehörte Luhačovice ab 1590 dem Adelsgeschlecht Bartodějský aud Bartoděje. Nach der Schlacht auf dem Weißenberg wurde die Stadt beschlagnahmt und von Maximilian von Liechtenstein eingenommen, der sie 1629 an Gabriel Serenyi verkaufte und bis 1945 auch im Besitz seiner Familie blieb. Das Adelsgeschlecht Serenyi hat viel zur Bedeutung von Luhačovice beigetragen. Sie waren es, die die Bedeutung der Heilquellen (auch wirtschaftlich) erkannten, mit dem Aufbau der Kurlandschaft begannen, aber auch den Weg für eine Aktiengesellschaft frei machten, die dann ab 1902 für die Erweiterungen sorgte.

Der Hauptplatz in Luhačovice 
Der Hauptplatz in Luhačovice 

Ab 1905 fuhren Direktzüge von Prag, Brünn und Olmütz nach Luhačovice und trugen so zum Aufschwung bei. Der Kurort erlebte dadurch eine großartige Entfaltung: neue Hotels, Pensionen und Heileinrichtungen wurden gebaut. Viele davon entwarf der slowakische Architekt Dušan Jurkovič – sie zählen heute noch zu den schönsten Gebäuden des Ortes und werden – wie z.B. das Jurkovič-Haus – auch heute noch als Kurhotels genutzt.

Kur, Spa & Wellness

War Luhačovice früher als reiner Kurort bekannt, geht nun die Entwicklung mehr und mehr in Richtung Prävention, Spa & Wellness. Erholung und Entspannung steht neben der Kultur mehr und mehr im Blickpunkt der Gäste.

Die Heilquellen

Auf dem Gebiet von Luhačovice sprudeln 15 Mineralquellen – Hydrogen-Karbonat-Chlorid-Natrium-Säuerlinge und eine Schwefelquelle, die 15.000 Liter heilendes Wasser pro Stunde an die Oberfläche befördern. Alle Mineralquellen haben eine ähnliche Zusammensetzung und enthalten vor allem Natrium, Calcium, Magnesium, Chlor, Kalium, Jod und Brom, aber auch Eisen und in beträchtlichem Ausmaß gelöstes Kohlendioxid. In Luhačovice werden Trink- und Badekuren angeboten, mit denen folgende Indikationen behandelt werden: Erkrankungen der Atemwege, Krankheiten des Verdauungsapparats, Stoffwechselstörungen, Kreislauferkrankungen, Störungen des Bewegungsapparates, sowie onkologische Erkrankungen.

Dr. Št’astný-Quelle 
Dr. Št’astný-Quelle 

Die Kurbehandlungen beruhen auf der Anwendung der vorhandenen natürlichen Heilmittel in Kombination mit modernsten Heil- und Rehabilitationsmethoden. Dabei werden die Mineralwässer zur Trinkkur, zu Inhalationen und natürlichen Mineralbädern genutzt. Insgesamt stehen um die 60 Anwendungen verschiedenster Art dem Gast zur Verfügung. Die Qualität der natürlichen Mineralwässer, die schöne Umgebung und die vorbildliche Hotellerie werden in letzter Zeit auch immer mehr von Wellness-Urlaubern geschätzt und besucht.

Die Vincentka-Quelle in Luhačovice 
Die Vincentka-Quelle in Luhačovice 

Die Vincentka-Quelle ist die bekannteste Quelle von Luhačovice. Ihre derzeitige Form stammt aus den Jahren 1947-48, als die heutige Halle erbaut wurde. Hier werden regelmäßig Ausstellungen veranstaltet und die Halle lädt zum Verweilen und Relaxen ein. Das Vincentka-Mineralwasser wird für Trinkkuren oder Luhačovicer Inhalationen verwendet und besitzt einen erhöhten Gehalt an Borsäure, Fluoriden und Barium.

Die Ottava-Quelle ist die volkstümlichste Quelle – sie wird für Trinkkuren genutzt und besitzt einen erhöhten Gehalt an Jod, Eisen, Borsäure und einigen Spurenelementen.

Die Quelle des Hl. Josef wird wegen ihrer relativ niedrigen Mineralisierung für Trinkkuren wie auch für Kohlensäurebäder eingesetzt. Den Namen erhielt die Quelle nach dem Heiligen Josef, dem Patron der Stadt.

Die Aloiska-Quelle in Luhačovice 
Die Aloiska-Quelle in Luhačovice 

Die Aloiska-Quelle ist die älteste Quelle und findet bei Trinkkuren und Inhalationen ihre Anwendung und wird bei Erkrankungen der Verdauungsorgane verschrieben.

Die Dr. Št’astný-Quelle besitzt einen erhöhten Anteil an Metaborsäure, Fluor, Jod, Lithium und Barium. 1929 kam es bei einer Bohrung in die Tiefe von 37m zu einer Eruption des stark gashaltigen Mineralwassers, das fast 20m hoch heraussprudelte. Diese Quellen sind frei zugänglich, die Übrigen dienen zu Trinkkuren, Bädern und Inhalationen in den Heilbadeinrichtungen bzw. finden sie (noch) keine Anwendung und haben den Status beobachteter Quellen.

Dušan Jurkovič und Luhačovice

Jurkovič wurde 1868 in Turá Lúka bei Myjava geboren, er starb am 21. Dezember 1947 in Bratislava. In Luhačovice wirkte er in den Jahren 1901-07. In dieser Zeit wurden neun neue Bauten erschaffen und fünf ältere Objekte adaptiert. Er entwarf für Luhačovice noch viele weitere Pläne und Bauten, die leider alle unrealisiert blieben.

Bereits während seiner Arbeit in Luhačovice war Jurkovič durch Geldmangel, aber auch wegen Vorbehalte gegen seine Werke limitiert. Dennoch ist er es, ein Meister der Holzkunst, der das Aussehen von Luhačovice durch die einmaligen Ensembles im sogenannten Volksjugendstil dominiert und so die walachische Volksarchitektur bis heute sichtbar macht.

Die Jurkovič-Bauten

Das Jurkovič-Haus (Jurkovičův dům)

Lázeňské náměstí 109, 763 26 Luhačovice

Im Jahre 1902 nahm Dušan Jurkovič einen grundsätzlichen Umbau des Hauses Janův dům (Jans Haus) und des Mineralbades vor. Er verband die beiden alten Gebäude originell miteinander, erhöhte sie um ein Stockwerk und das Dachgeschoss. Die Fassade und die Innenräume erhielten bunte Farben. Zu seiner Zeit wurde das Haus „buntes Mädchen“ genannt, erst 1948 wurde es in Jurkovičův dům umbenannt. Bis heute ist es die Dominante und der schönste Bau des Kurorts. Im Jahre 2002 wurde die Rekonstruktion abgeschlossen und die Hoteleinrichtungen um ein Restaurant, ein Schwimmbad und eine Sauna erweitert.

Das Jurkovič-Haus 
Das Jurkovič-Haus 

Das Haus befindet sich im Herzen des Kurparks an der Kurkolonnade, mitten im Park mit Quellen, Brunnen und Fontänen. Im Hotelrestaurant (Speisesaal unbedingt besichtigen!) werden neben Spezialitäten der einheimischen und der internationalen Küche natürlich auch Diät- und Speisen für Vegetarier angeboten. Für gemütliche Abendstunden oder einen Kaffee mit Torte zwischendurch bietet sich die behagliche Lobby Bar oder die Sonnenterrasse an.

Der Speisesaal im Jurkovič-Haus 
Der Speisesaal im Jurkovič-Haus 

Die Zimmer sind sehr geschmackvoll mit zeitgenössischen Möbeln, Minibar, Fernseher und Telefon ausgestattet, im Hotel gibt es einen eigenen Friseur, eine Wechselstube und natürlich Internetzugang. Selbstverständlich bietet das Hotel Massagen, Perlbäder und Entspannungsbäder mit Zusätzen aus Heilkräutern, Meeralgen oder exotischen Früchten, pflegende Körperpackungen, Sauerstofftherapie und Aromatherapie. Ein einzigartiges Erlebnis sind die natürlichen Kohlesäurebäder in den ursprünglichen „goldenen Wannen“ in einer stilvoll eingerichteten Badekabine. Ein beheiztes Schwimmbecken, Whirlpool und Sauna stehen den Gästen ebenfalls zur Verfügung.

Die Wasserheilanstalt (Vodoléčebný ústav)

Loeše Janáčka 97, 763 26 Luhačovice

Die Mühle Jestřabsý mlýn am Rande des Kurorts baute Jurkovič in die Wasserheilanstalt um. Er griff dabei nicht tiefer in den existierenden Bau ein, das Steinerdgeschoss und das Stockwerk aus ungebrannten Ziegeln blieben erhalten, darauf erfolgte ein Fachwerkbau und durch eine einheitliche Überdachung bekam das Gebäude die heutige Gestalt.

Die Wasserheilanstalt 
Die Wasserheilanstalt 

Das Sonnenbad (Sluneční lázně)

Gleich unter der Wasserheilanstalt baute Jurkovič das Fluss- und Sonnenbad. Das beliebte Sommerbad besteht aus dem Eingangsgebäude und offenen Kabinen entlang des Schwimmbeckens. Auf den Terrassen des Bades standen früher Holzliegen, es gab einen Volleyballplatz, Tischtennis, gymnastische Geräte und ein Kinderkarussell.

Das Sonnenbad in Luhačovice 
Das Sonnenbad in Luhačovice 

Heute dient das Schwimmbad nicht mehr seinem ursprünglichen Zweck. Das denkmalgeschützte Eingangsgebäude und die Umkleideräume werden heute zu Kulturaktionen genutzt und stehen aber auch zur Besichtigung offen.

Villa Chaloupka

Dr. Palka Blaho 126, 763 26 Luhačovice

Das ehemalige Küchenhaus steht auf einem bewaldeten Hang über dem Platz und wurde von Jurkovič auf eigene Rechnung in eine kleine Villa umgebaut. Das gemauerte Erdgeschoss kombinierte der Architekt mit einem Holzaufbau und Balkons. Das Dach trägt die für Jurkovič typischen gekröpfte Dachfenster und Giebel.

Villa Chalupka und Kurhaus Myslivna 
Villa Chalupka und Kurhaus Myslivna 

Die Villa bietet ihren Gästen heute zwei Luxusappartements mit stilechtem Mobiliar, das eine zeitgenössische Atmosphäre entstehen lässt.

Der Musikpavillon

Der 1903 erbaute Pavillon stand ursprünglich auf dem Kurplatz, in der Nähe des Jurkovič dům. 1910 wurde er in den Park in der Nachbarschaft der Villa Jestřabí gebracht.

Der Musikpavillon im Park 
Der Musikpavillon im Park 

In früheren Zeiten fanden hier in der Saison täglich Konzerte statt, heute dient das Gebäude im Sommer sowohl Konzerten als auch der Erholung der Gäste.

Jestřabí

Leoše Janáčka 238, 763 26 Luhačovice

Der Neubau entstand in Jahre 1903. Die frei stehende Villa am Ende des Kurparks in der Nähe des Musikpavillons entwarf Jurkovič als symmetrischen Blockbau mit Querflügeln an den Seiten. Auch dieses Gebäude diente damals wie heute als Kurhotel.

Hotel Jestřabí 
Hotel Jestřabí 

Die stilvolle Inneneinrichtung von Rezeption, Bar, Speisesaal und den Hotelzimmern unterstreichen den historischen Charakter des Gebäudes mit dem typischen Baustil von Jurkovič. Auch die Plastik vor dem Hotel und ein kleiner „Hotelgarten“ sind sehenswert.

Vlastimila

Betty Smetanové 244, 763 26 Luhačovice

Die Villa Vlastimila mit orientalischen Stilelemente realisierte Jurkovič 1903. Sie war eine der ersten Bauten, die den Impuls zum Aufbau des Prager Viertels gaben. Jurkovič entwarf sie für seinen Bekannten, den Kurmasseur F. Pospíšíl. Die Villa Vlastimila war ein Miniaturmodell für den Aufbau seiner Privatvilla in Brünn.
1904-05 besuchte Leoš Janáček die Villa, um seine Gedanken über seine Oper „Osud“ (Schicksal) zu sortieren. 1917 schuf er hier sein Werk „Zápisník zmizelého“ (Das Tagebuch eines Verschwundenen).

Valaška

Betty Smetanové 388, 763 26 Luhačovice

In Nachbarschaft der Villa Vlastimila im Prager Viertel erbaute Dušan Jurkovič im Jahre 1907 für den Bauherrn F. Novák die beachtenswerte Villa mit geräumiger Zentralhalle und Treppe.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Das Lindenhaus (Vila pod lipami)

Lázeňské náměstí 95, 736 26 Luhačovice

Das „Haus unter den Linden“ hat eine lange Geschichte und beherbergte berühmte Persönlichkeiten. In der Blütezeit von Luhačovice war es Treffpunkt der Künstler, die den Kurort besuchten – auch Leoš Janaček wohnte hier inmitten des Kurparks auf einer leichten Anhöhe.

Das Haus unter den Linden 
Das Haus unter den Linden 

Dieses Kulturdenkmal war ursprünglich eine Mühle aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Heute bietet das Gebäude nach seiner Restaurierung und Modernisierung den Gästen eine ganz spezielle Atmosphäre, sind doch alle Zimmer mit Stilmöbeln ausgestattet. Wobei die ursprüngliche Holzbankendecke im Erdgeschoss den Eindruck des zeitgenössischen Interieurs noch zusätzlich unterstützt. Die Zimmer, ausgestattet mit kostenlosen Internetanschluss, Fernseher, Telefon, Kühlschrank und Wasserkochen haben einen herrlichen Ausblick in den Park.

Die Mahlzeiten werden in dem, nur wenige Schritte entfernten, Gesellschaftshaus (Společenský dům)  serviert, ebenso sind die kurtherapeutischen Einrichtungen in unmittelbarer Nähe. Das Lindenhaus befindet sich auch unmittelbar im Zentrum des kulturellen Geschehens, unweit vom Kurtheater und von der Kolonnade, in der im Sommer die beliebten Kolonnadenkonzerte erklingen.

Villa „Alpenrose“ (Villa Alpska Růže)

Lázeňské náměstí 170, 763 26 Luhačovice

Die Villa im Schweizerstil wurde in den Jahren 1883-84 erbaut. Sie liegt auf einer kleinen Anhöhe direkt im ruhigen Kurzentrum, unweit der Kolonnade und der Mineralquellen und bietet eine wunderbare Aussicht auf den Park. Die luxuriöse Villa bietet Unterkunft auf Vier-Sterne-Niveau in 2 Doppelbettappartements und in 6 Studios mit unterschiedlichen Belegungsmöglichkeiten. 

Villa Alpenrose 
Villa Alpenrose

Alle Appartements und Studios sind mit Repliken zeitgenössischer Möbelstücke eingerichtet und mit einer kleinen Küche ausgestattet. Kuranwendungen, Mittag- und Abendessen werden im nahegelegenen Jurkovičův dům angeboten. Das nahe gelegene Kurtheater sorgt für kulturelle Abwechslung und die Fitness kann auf den Tennisplätzen, die sich ebenfalls ganz in der Nähe befinden verbessert werden.

Das Hotel Bedřich Smetany und die Brüsseler Fontäne

Lázeňské náměstí 308, 763 26 Luhačovice

Ein vierstöckiges Gebäude im Sezessionsstil, das 1908-10 nach dem Entwurf von E.Králik aufgebaut wurde. Die Brüsseler  Fontäne ist ein Exponat der EXPO 58 nach dem Entwurf von Jan Kavan, das 1960 im hiesigen Park platziert wurde. Freunde des Jugendstils werden sich hier in gepflegter Atmosphäre schnell heimisch fühlen. Der Namen des Hotels geht auf die Frau des damaligen „Kurdirektors“ Dr. Vesely zurück.

Hotel Smetana und die Fontäne
Hotel Smetana und die Fontäne

Zum 25. Todestag des Komponisten unterbreitete sie den Vorschlag das Hotel nach dem Künstler zu benennen. Smetanas zweite Frau und seine Tochter wohnten in Luhačovice, beide sind auch hier begraben. Smetana selbst besuchte allerdings den Kurort nie. Heute steigen im B. Smetany steigen gerne bekannte Persönlichkeiten der tschechischen Republik wie der ehemalige Staatspräsident Vaclav Klaus ab.

Die Elisabethkapelle

Die kleine Kapelle beim Jurkovič-Haus wurde 1795 gebaut und sie ist der älteste Bau der Kurortzentrums. An ihrer Fassade findet sich das Wappen der Familie Serenyi, die als Gründer des Heilbades gelten können, das sie als erste die Bedeutung der Quellen und des Heilwassers erkannten. Das Läuten der Glocken zeigte früher den Anfang und das Ende eines Heiltages an.

Společenský dům

Dieses Gebäude, 1934 nach dem Entwurf des Architekten J. Roit gebaut, bildet die Dominante des Kurgeländes, es ist das kulturelle und gesellschaftliche Zentrum des Bades.

Společenský dům 
Společenský dům 

In einem modern ausgestatteten Kongresssaal, sowie weiteren Salons werden hier Veranstaltungen, Konferenzen, Kongresse, Vorträge und Firmentreffen abgehalten.  Weitere Räume bieten Möglichkeiten für Empfänge, Cocktailabende und andere gesellschaftliche Ereignisse.

Das Kurtheater

In Luhačovice kann man mehr als nur „Kuren und Entspannen“: Schon die Gründer des Kurortes erkannten, dass nicht nur die Heilkuren die Gesundheit verbessern konnte, sondern dass ein kulturelles Angebot sehr viel zum Wohlbefinden der Gäste beitragen konnte. Luhačovice besitzt daher seit langem ein kleines Kurtheater, das immer wieder durch seine Veranstaltungen für kulturelle Höhepunkte in der Stadt sorgt.

Das Kurtheater von Luhačovice 
Das Kurtheater von Luhačovice 

Das Theater wurde bereits 1908 – einer Blütezeit von Luhačovice - gebaut, allerdings reichten die finanziellen Mittel der Aktiengesellschaft nicht für den Bau. So wurde eine Genossenschaft gegründet, die Geld sammelte und den Bau des Kurtheaters übernahm. Initiator war der Arzt Dr. Zikmund Janke, der nicht nur ein hervorragender Kurarzt, sondern auch Schauspieler, Dramatiker und Musiker war.

Luhačovice wurde so nicht nur der Treffpunkt der ersten Gesellschaft, sondern auch von vielen Künstlern. Bereits in der ersten Saison kamen viele anerkannte Künstler aus Prag, Brünn und anderen Teilen des Landes nach Luhačovice. Die Gattin von Dr. Vesely engagierte sich stark im kulturellen Geschehen: sie gab 1909 die erste Kurzeitung heraus, die sich besonders den „schönen, reichen und berühmten Gästen“ widmete und eine lange Tradition besitzt – auch heute noch kann man sich in der Kurzeitung über alle Neuigkeiten des Kurbetriebs und des gesellschaftliche und kulturelle Lebens informieren.

Maria Vesela trat auch im Theater als Sängerin auf, sie war Opernsängerin,  sie schrieb einige kleine Romane und organisierte die ersten Festspiele – damals zu Ehren von Bedřich Smetana. Luhačovice wurde zum Kulturzentrum von Mähren: Musiker, Maler, Schriftsteller und Komponisten geben sich hier ein Stelldichein.

Im Inneren des Kurtheaters 
Im Inneren des Kurtheaters 

Eine besondere Stellung nimmt hier Leos Janaček ein, der 1905 zum ersten Mal den Kurort besucht und 25 Mal wieder kommt. Maria Vesela singt die Jenufa und sorgt mit ihrem Charme und durch ihren guten Kontakt zum Direktor der Prager Oper, mit dem Janaček damals auf Kriegsfuß steht – er schrieb eine schlechte Kritik über ein Kompositionswerk von ihm - dass diese Oper auch in Prag aufgeführt werden kann. Janaček schrieb in Luhačovice seine wichtigsten Werke. In Erinnerung an den berühmten Kurgast findet jedes Jahr in der zweiten Juliwoche die Veranstaltung „Janaček und Luhačovice“ statt.

Blick zur Bühne des Kurtheaters 
Blick zur Bühne des Kurtheaters 

Milena Hrbáčová erzählt uns:

Neben diesem Höhepunkt der Kultursaison sorgen viele weitere Veranstaltungen (Eröffnung der Quellen, Kolonnadenkonzerte, und vieles mehr) für kurzweilige Unterhaltung.

Im Nightclub des Hotels Alexandria gibt es sogar manchmal ein Wiedersehen mit Abba, Elvis oder den Beatles. Und wenn auch weniger bekannte Stars auftreten - für gute Stimmung ist immer gesorgt.

Interessante Ausflüge

Für alle, die auch die Umgebung von Luhačovice kennen lernen möchten, gibt es ein breites Angebot an Ausflügen, die in den Hotels oder im Informationszentrum (Masarykova 950, 763 26 Luhačovice) gebucht werden können. Die Ausflüge finden in 14tägigen Rhythmus jeweils Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag statt. Natürlich ist es aber auch möglich, diese Ausflüge sebst zu organisieren.

Hier einige Beispiele:

Ausflug zum Bata-Kanal mit Weinprobe auf dem Schiff und Besuch des Museums der Schnapsbrennereien

Zuerst wird in Vlčnov das neu eröffnete Museum der Schnapsbrennerei besucht. Nicht nur früher, auch jetzt noch, werden die verschiedensten Spirituosen zu Hause (schwarz) gebrannt. Das Museum zeigt, woraus die Spirituosen gebrannt und woraus Destillationsvorrichtung gemacht werden können. Dann geht es zu einer zweistündigen Schifffahrt auf dem legendären Wasserweg, dem Bata-Kanal. Die Fahrt führt auf den größten Fluss Mährens – der March und dem künstlich gebauten Wasserkanal mit etlichen Schleusen.

Am Bata-Kanal 
Am Bata-Kanal 

Dieses für die dreißiger Jahre einzigartige Projekt von J. A. Bata gilt heute als herausragendes technisches Denkmal. Früher diente der Wasserweg zur Beförderung von Braunkohle in das Elektrowerk der Bata-Werke in Otrokovice bei Zlin. Heute kann man bei diesem Ausflug die ausgezeichneten Weine Mährens kennen lernen: eine Weinprobe am Schiff gehört dazu.

Mehr über den Bata-Kanal findet ihr hier auf akEnrico.

Schloss Buchlovice, Wallfahrtsort Velehrad, Besuch eines Weinkellers

Velehrad ist einer der bedeutendsten Wahlfahrtsorte in Mähren mit einer prachtvollen Basilika mit herrlicher Barockverzierung. Anschließend geht die Fahrt weiter zum wunderschönen Schloss Buchlovice (mehr darüber finden Sie auf askEnrico hier) Eine Weinprobe in einem Weinkeller ist der krönende Abschluss dieses Ausflugs.

Schloss Buchlovice 
Schloss Buchlovice 

Mehr über das Schloss Buchlovice erzählen wir hier auf askEnrico.

Traditionelle Weihnachtskugeln, die Toleranzkirche, Frgale und der Jelínek

In Vsetin werden seit 1920 Weihnachtkugeln hergestellt, die Firmenkollektion umfasst 15.000 verschiedene Weihnachtsartikel. Hier findet ihr sicher einige Gustostückerl für euren Weihnachtsschmuck.

Frgale ist eine traditionelle, sehr leckere Spezialität der Walachei: große, runde Kuchen aus Hefeteig mit Mohn-, Käse- oder Birnenfülle, zusätzlich mit Saisonfrüchten gefüllt, die man in der berühmten Bäckerei „Zu Cyrill“ probieren kann. Danach steht ein Besuch der Toleranz-Holzkirche in Velka Lhota auf dem Programm. Den Abschluss bildet ein Besuch bei der berühmten Schnapsbrennerei R. Jelinek mit Verkostung. Wiener kennen diese Spezialität von ihren Besuchen im Schweizerhaus im Wiener Prater.

Die Walachei: Berge, Holzkunst, Hirten und Sliwowitz

Der Ausflug beginnt in Velké Karlovice, einem urwüchsigen walachischen Dorf mit einer wunderschönen Fachwerkkirche (Hl. Maria zum Schnee  und dem „Holzmuseum“.

Velké Karlovice 
Velké Karlovice 

Es geht weiter zum sagenumwobenen Berg „Soláň“, wo viele Künstler ihre Inspiration gefunden haben und man eine wunderschöne Aussicht auf die Beskiden besitzt. Nach dem Besuch des Holz-Glockenturm und der Gemäldegarantie stärkt man sich in einer stilvollen Sennhütte mit einer walachischen Sauerkrautsuppe, Grammeln und Frgal. Zum Abschluss besuchen Sie noch eine uralte Schnapsbrennerei von 1750 in „Valašské Příkazy“ , natürlich mit einer kleinen Verkostung.

In der Schnapsbrennerei Jelinek 
In der Schnapsbrennerei Jelinek 

Wisowitz: Glas, Gebäck und ein Schloss und die Schnapsbrennerei Jelínek

Das malerische walachische Städtchen Wisowitz ist Sitz einer modernen Kunst-Glashütte, die wunderschöne handgefertigte Stücke produziert, die man auch zum günstigen Fabrikpreis einkaufen kann. Auch das Wisowitzer Gebäck, das man auf diesem Ausflug kennen lernt, ist eine Spezialität und seine Herstellung geht bis auf das Mittelalter zurück.
Das Barockschloss besitzt eine umfangreiche Sammlung von Porzellan, einzigartigen Gemälden niederländischer Maler und wertvoller Barock-, Rokoko- und Biedermeiermöbel.
Abschluss bildet auch hier eine Verkostung der bekannten Spezialitäten der Schnapsbrennerei Jelinek.

Kroměříž: UNESCO-Denkmäler und der erzbischöfliche Weinkeller

In Kremsier, das „Athen der Haná“ wird das historische Stadtzentrum, das zusammen mit dem Schloss und dem Blumen- und Schlossgarten zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, besichtigt.

Blick zur Rotunde und auf die Gärten von Kremsier 
Blick zur Rotunde und auf die Gärten von Kremsier 

Danach steht die St. Moritz-Kirche und die Grabstätte des Erzbischofs Bruno von Schaumburg auf dem Programm. In den erzbischöflichen Weinkellern wird der Messwein verkostet und anschließend steht ein Besuch des Museums auf dem Marktplatz oder ein gemütliches Café auf dem Programm.

Mehr über Kremsier findet ihr hier und hier geht´s zum Erzbischöflichen Weinkeller

Weitere Informationen auf www.badluhacovice.cz