Gleich in unmittelbarer Nähe des Brauereimuseums befindet sich eine der ältesten Pilsner Bierstuben: die Schenke Na Parkánu.
Ihr Name leitet sich von ihrer Lage zwischen den mittelalterlichen Stadtmauern ab, die auf Tschechisch „parkán“ genannt werden.
In dem Haus waren die unterschiedlichsten Handwerker und Bürger zu Hause, einige Zeit lang diente es sogar als Gefängnis. 1824 wurde hier die Gemeindemälzerei errichtet, gegen Ende des 19.Jahrhunderts wurde das Gebäude als Schlosserei, dann als Feuerwehrlager genutzt, später wurde es ein Teil des Krankenhauses.
Im 20. Jahrhundert finden sich Berichte über eine Spielzeugwerkstatt, eine Tischlerei und eine Buchbinderei, die alle hier beheimatet waren. 1966 wurde das Wirtshaus Na Parkánu eröffnet, dass jedoch 1998 wegen dringend notwendiger Renovierungsarbeiten geschlossen werden musste.
Am 17. Mai 2004 im neuen Glanz wieder eröffnet, können Sie hier nun die traditionelle Pilsner Wirtshaus-Atmosphäre genießen.
Einzigartig mundendes Bier und typische Pilsner Spezialitäten werden hier serviert. Vielleicht nicht unbedingt die leichte Küche, aber wohlschmeckend und traditionell. Bei schönem Wetter kann man Platz im Garten nehmen, bei schlechtem Wetter bietet sich die heimelige Atmosphäre der Gaststube an.
Ich war hier bereits zweimal zu Gast und egal ob drinnen oder draußen - ich mag diese heimelige Atmosphäre der Schenken oder Bierstuben mit viel Holz und einer guten Küche, die auf das ausgezeichnete, frisch gezapfte Pilsner abgestimmt ist.
Bei unserem ersten Besuch haben ein flammendes Gulasch (gulas Flamendr) probiert, das ausgezeichnet mundete. Schöner runder, sämiger Saft, weiches geschmacklich hervorragendes Fleisch und dazu Knödel, wie man sie eben nur in Tschechien bekommt.
Durch die großen Portionen auf den Nachbartischen vorgewarnt und leider zu Mittag nicht mit großem Hunger ausgestattet, orderte ich die Bier-Gulaschsuppe im Brotteig ((Pivovarska gulasovka v chlebovem testicku). Tolle Idee!
Die Suppe wird in einem kleinen Brot serviert, damit kann man gleich bei Bedarf ein wenig Brot mit der Suppe beim Löffeln mitessen. Geschmacklich hervorragend, gut gewürzt und mehr als der kleine Hunger ist gestillt. Ebenfalls sehr empfehlenswert.
Beim zweiten Besuch musste es einfach das Gulasch sein. Noch immer köstlich. Wer Gulasch liebt und dazu ein gutes Bier wird hier nicht enttäuscht sein.
Die Speisekarte zeichnet sich aber auch noch durch viele andere Spezialitäten aus, die es lohnen würden sie auszuprobieren. Auch der Lachs und das Hühnchen, das meine KollegInnen geordert haben, war ausgezeichnet.
Als Getränk empfiehlt sich natürlich ein Pilsner Bier, aber auch für Weinliebhaber ist gesorgt. Auch hier gibt es ein "Schnitt" oder ein Gemischtes.
Wer die Spezialität des Na Parkánu nachkochen möchte: Küchenchef Jiří Uldriych hat mit beim ersten Besuch das Rezept für das Pilsner Biergulasch verraten. Vor dem Nachkochen sollte man aber unbedingt das Original in Pilsen probieren….
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Adolf Loos in Pilsen – das Brummel-Haus
Eine Führung durch die Pilsner Brauerei
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Die Besuche erfolgten bei verschiedenen Pressereisen auf Einladung von Tourismus Pilsen und in Kooperation mit Czech Tourismus