Skip to main content

Mikulov - nur einige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt - mit einer wunderbaren Altstadt, einem schönen - wieder aufgebauten - Schloss, tollen Restaurants und Hotels, und überall gibt es ausgezeichneten Wein aus der Umgebung.

Das Gebiet um Mikulov gehört zu den am längsten besiedelten Gebieten. Das fruchtbare Thayatal bot den Menschen genügend Früchte zum Überleben. Die Kalksteinklippe war ein ausgezeichnetes Orientierungszeichen, aber auch ein hervorragender Aussichtspunkt, von dem man ziehende Mammutherden auf ihren Weg verfolgen konnte, ebenso wie man dadurch vor heran nahenden Feinden rechtzeitig gewarnt war. Die ersten Funde zeugen von paläolithischen Ansiedlungen auf den Abhängen der Palauer Berge über den Gemeinden Pavlov und Dolní Věstonice. Von hier stammt auch die berühmteste Entdeckung: eine kleine Tonstatuette – die Venus von Věstonice, die an die dreißigtausend Jahre alt sein dürfte.

Mikulov - am Weg zum Schloss 
Mikulov - am Weg zum Schloss 

Vor etwa achttausend Jahren wurden die Jäger von Landarbeitern abgelöst, die aus Vorderasien über den Balkan bis nach Mitteleuropa kamen, und entlang der Flüsse die ersten festen Häuser bauten. Sie beherrschten die Kunst der Herstellung keramischer Gefäße und die Weberei. Zweitausend Jahre vor unserer Zeitrechnung begann man mit der Herstellung von Bronze – dies bedeutete für die Menschen bessere Werkzeuge, Waffen, aber auch Schmuck. Im achten Jahrhundert v.Chr. wurde Bronze durch Eisen ersetzt und der Handel begann für das Gebiet um Mikulov wichtig zu werden, denn hier kreuzten sich zwei der damals wichtigsten Handelsstraßen: der Donau- und der Bernstein-Handelsweg. Auf diesen Strecken kamen aus dem Süden Metallgefäße, Textilien und wahrscheinlich auch der Wein, vom Norden her brachte man Bernstein und Leder.

Die Kuppel in der Kapelle der Dietrichsteingruft 
Die Kuppel in der Kapelle der Dietrichsteingruft 

In der Gegend des heutigen Mährens wechselten in kurzer Zeit mehrere Völker. Vierhundert Jahre lang, bis zum Anfang unserer Zeitrechnung lebten hier die Kelten, geübte Schmiede und Händler, die als Erste mit Münzen bezahlten. Sie wurden von den Römern verdrängt, die anschließend den Germanen weichen mussten, die drei Jahrhunderte mit den Römern kämpfen und handelten, bis der Zerfall des römischen Reiches und die Völkerwanderung die ersten slawischen Stämme im sechsten Jahrhundert ins Land brachten. Erste Ansiedlungen entstehen wieder entlang der Flussläufe. Hölzerne Häuser mit Strohdächern und mit Lehm beschmierten Wänden. Archäologen entdeckten Siedlungen in Mušov, Pavlov und in Pohansko bei Břeclav. Im 9.Jh. entsteht mit dem Großmährischen Reich das erste Staatsgebilde. Die befestigten Burgstätten werden zu Verwaltungszentren. 906 endet das Großmährische Reich und das Gebiet wird Bestandteil des Böhmischen Reiches der Přemislyden.

Blick vom Jüdischen in den Christlichen Friedhof in Mikulov 
Blick vom Jüdischen in den Christlichen Friedhof in Mikulov 

König Otakar II gilt als Begründer der Burg, die 1249 an die Liechtensteiner als Lehen übergeben wurde. Die ursprüngliche Siedlung lag in der Nähe der heutigen Česká-Straße. Das heutige Stadtzentrum unter dem Schlossberg entstand erst durch die Kolonisierung im 13.Jahrhundert.1279 erhielt die Stadt das Privileg Wochenmärkte abzuhalten, der Marktplatz wurde die trichterförmige aufgeweitete Straße genutzt, die sich im südlichen Teil des heutigen Marktplatzes befand und bis zur jetzigen Videňská-Straße reichte.

Sarg in der Dietrichsteiner Gruft in Mikulov 
Sarg in der Dietrichsteiner Gruft in Mikulov 

Die Häuser der Stadt waren damals aus Holz, und wurden rund um den Marktplatz gebaut. 1584 zerstörte ein großes Feuer die Stadt – der Grundriss des heutigen Stadtplatzes mit der Kirche Sankt Wenzel im Norden entstand in der Zeit des Wiederaufbaues. Man wollte einen Paradeplatz auf dem Weg zum Schloss mit repräsentativen Bürgerhäusern, dem Rathaus und der Loretokirche St.Anna schaffen. Um die Feuergefahr einzudämmen wurden bei den neuen Bauten nur mehr Ziegel  verwendet. Die ältesten Häuser am Stadtplatz haben einen Renaissancekern und stammen aus dieser Zeit. Die ursprüngliche Planung sah offenbar einen Laubengang um den ganzen Platz vor, der allerdings  nur bei der Häuserfront auf der Seite des Schlossberges umgesetzt wurde. Heute steht der mittelalterliche Stadtkern von Mikulov unter Denkmalschutz.

Die wichtigsten Bauten des historischen Stadtplatzes

Sgraffitohaus U Rytířů

Das Eckhaus Nr.11 stammt aus der Zeit vor 1591 und ist mit seinem charakteristischen Eckerker eines der interessantesten und auffälligsten Häuser des Stadtplatzes. Die Renaissance-Sgraffiti, die biblische und antike Szenen darstellen, stammen aus dem ersten Viertel des 17.Jahrhunderts. Sie reichen bis zur Höhe des ersten Obergeschosses – das zweite wurde erst nach der Mitte des 19.Jahrhunderts aufgesetzt. Bemerkenswert sind auch die Arkaden auf der Hofseite.

Das Sgraffitohaus U Rytířů in Mikulov 
Das Sgraffitohaus U Rytířů in Mikulov 

Der Brunnen

Um das Jahr 1700 wurde zur Wasserversorgung der Innenstadtbewohner der Brunnen mit seinem achteckigen steinernen Becken errichtet, in dessen Mitte eine viereckige Säule mit Wasserspeiern steht. Auf der Säule steht die römische Göttin Pomona (Göttin des Obstsegens, das römische Erntedankfest trug ihren Namen), die ein Füllhorn und ein Schild mit dem Familienwappen der Dietrichsteiner trägt.

Statuengruppe der Heiligen Dreifaltigkeit (Pestsäule)

Die Statuengruppe der Heiligen Dreifaltigkeit – eine monumentale Barocksäule - aus den Jahren 1723-1724 erhebt sich im unteren Teil des Stadtplatzes. Fürst Walter Xaver von Dietrichstein beauftragte den Steinmetz Andreas Steinböck mit der Ausführung nach einem künstlerischen Entwurf von A.J. Prenner. Ignaz Lengelacher übernahm die bildhauerische Ausgestaltung: er setzte auf hohe toskanische Säulen die Heilige Dreifaltigkeit.

Die Pestsäule am Hauptplatz von Mikulov 
Die Pestsäule am Hauptplatz von Mikulov 

Das Monument auf einer sechseckigen stufenförmigen Basis wird von einer dreiseitigen Spitzsäule mit dem Symbol des Heiligen Geistes abgeschlossen, die auf einer Weltkugel mit Wolken und Engeln mit den Figuren Gottvaters und Christi steht. Der Hl. Johannes von Nepomuk, der Hl Franziskus Xaverius und der Hl. Karl Borromäus sollen mithelfen, die Stadt vor der Pestgefahr zu schützen. Lengelacher wurde durch diese Arbeit berühmt – weitere seiner barocken Statuenverzierungen kann man in den Schlosssälen und Vorhöfen, im Park und am Stadtplatz sehen. Die Säule wurde 1897 und erneut in den Jahren 1997-1998 renoviert.

Chorherrenhäuser (Náměstí 4)

Franz von Dietrichstein ließ unter Nutzung mehrerer bestehender Parzellen ein einstöckiges Haus für die Chorherren des 1625 gegründeten Nikolsburger Kapitels errichten. Das Äußere des Hauses hat seine ursprüngliche Renaissancegestalt mit Giebeln und in den Putz geritzten imitierten Mauerquadern erhalten, das Innere wurde nach dem Stadtbrand von 1784 komplett umgebaut. Das Haus wurde 1953 renoviert, 2004 wurde mit einer weiteren schrittweisen Rekonstruktion begonnen.

Das Rathaus (Náměstí1)

Das Rathaus war ursprünglich das Gebäude der Herrschaftsbrauerei. Das dieses nicht mehr genutzt wurde, verkaufte Maximilian von Dietrichstein der Stadt das Gebäude im Jahr 1606. Später würde das Rathaus mit einem Turm versehen, der jedoch, wie ein großer Teil des restlichen Gebäudes und der Stadt, dem großen Brand von 1784 zum Opfer fiel. Die heutige Gestalt des Rathauses stammt aus dem Jahr 1929.

Náměstí 2

Mikulov war ein wichtiger Halt auf dem Weg zwischen Brünn und Wien. Das zweistöckige Haus mit seiner Toreinfahrt diente ab 1592 als Poststation. Nach dem Brand von 1784 wurde das Haus im Stil des Klassizismus umgebaut – der barocke Hofflügel beherbergte ursprünglich die Stallungen. Das Postamt residierte hier bis 1914, nach der Rekonstruktion in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts diente das Gebäude eine Zeitlang als städtisches Kulturzentrum. Heute ist es mit dem Rathaus verbunden.

Náměstí 3

Der Kern des Hauses geht auf das Gasthaus „Zum Hasen“ im Renaissancestil zurück. Dieses war der Ausgangspunkt eines der größten Stadtbrände von Mikulov. Der Koch des Gasthauses leerte am 14. September 1784 heißes Fett so unglücklich auf den Dunghaufen der benachbarten Post, dass dieser Feuer fing und dieses mehr als 300 Häuser zerstörte. 1688 wurde das Haus umgebaut und war dann ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Sitz der Salz- und Bankaladministration, die für die Eintreibung der Steuern und Zölle zuständig war. Nach dem Feuer wurde das Haus im Stil des Klassizismus mit einem zusätzlichen Stockwerk wieder aufgebaut. Bis 1960 befanden sich hier das Bezirksgericht und ein Gefängnis, danach wurde es erneut umgestaltet und von der Schule für Agrartechnik genutzt.

Náměstí 6

In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde an der Südwand der Loretokirche St. Anna eine Sakristei mit einer Schatzkammer zur Aufbewahrung der wertvollen liturgischen Gegenstände und Geschenke für die Nikolsburger Loretokapelle angefügt. 1678-1682 wurde die Schatzkammer umgebaut, Giovanni Castelli schuf die aufwendige Stuckverzierung, die bis heute in unveränderter Form erhalten geblieben ist. Der repräsentative Saal im Erdgeschoss mit seinem Tonnengewölben, Lünetten und reichem Stuckdekor dient heute als Ausstellungsraum.

Náměstí 19

Das einstöckige Bürgerhaus stammt aus dem Jahr 1784 und wurde auf zwei mittelalterlichen Parzellen an der Stadtmauer errichtet. Eine Plastik des Hl. Georg ziert die reich gegliederte klassizistische Fassade.

Náměstí 28

Das Gebaude an der Westeckes des Stadtplatzes beim Eingang zu den Schlossanlagen - heute Sitz der Mikulover Kunstschule – entstand bereits Ende des 16. Jahrhunderts bei der Anlage des Hauptplatzes. Bis 1769 gehörte es dem Bildhauer ignaz Lengelacher, der unter anderem die Plastiken der Pestsäule des Hauptplatzes schuf.

Anschließend war die Verwaltung des Dietrichsteinschen Großgrundbesitzes untergebracht, nach dem Ende der Patrimonialverwaltung wurde es Sitz der Bezirkshauptmannschaft. Der heutige klassizistische Stil des Hauses geht auf die Jahre 1827-1828 und die Renovierung 1952 zurück.

Náměstí 32

Der zweistöckige Bau mit seinen eindrucksvollen Verzierungen der Hauptfassade im Stil des Hochbarocks ist einer der wichtigsten Kulturdenkmäler von Mikulov. Auf der Höhe des Erdgeschosses ist die Fassade durch waagrechte plastische Bänder gegliedert, verzierte schmiedeeiserne Gitter schützen die Fenster der beiden Obergeschosse. In einer Nische des Volutengiebels befindet sich die Figur der Immaculata, die Unbefleckte Empfängnis, die Spitze ziert ein Standbild des Hl. Florian. Die Anordnung des Erdgeschosses mit Kreuzgewölben und Lünetten weist auf einen älteren Renaissancekern des Hauses hin, der nach 1784 erweitert wurde. Die Fassade wurde 2006 renoviert.

Kostelni náměstí 9

Hier steht eines der ältesten Hauser von Mikulov, das bereits Mitte des 14. Jahrhunderts als städtisches Badehaus diente. Im heutigen Grundriss des Gebäudes ist noch die Renaissancedisposition vom Ende des 16. Jhts erhalten. Auch dieses Haus wurde nach 1784 umgebaut, nach 1945 wurde es erneut umgestaltet, um als Ladengeschäft und Gaststätte zu dienen. Es umschließt einen Turm der Stadtbefestigung, die in den Jahren 1836-1837 aufgelassen wurde.

Brněnská 9

Das Bürgerhaus stammt aus der Spätrenaissance, an der Wende von 16. zum 17. Jahrhundert. Die Durchfahrt mit ihrem Tonnengewölbe führt in einen Innenhof, der im ersten Stock einen toskanischen Arkadenhof mit Kreuzgratgewölbe aufweist. Das Gebäude gehörte ursprünglich einem christlichen Eigentümer, wurde aber 1798 an die jüdische Gemeinde verkauft. Der Ertrag aus seiner Vermietung diente der David Oppenheim Stiftung zum Betrieb der Religionsschule Bet Hamidrash.

Die Dietrichsteiner-Gruft

Bereits seit 1612 befand sich im unteren Teil des Stadtplatzes ein Kapuzinerkloster, neben dem Franz von Dietrichstein 1623 mit dem Bau einer Nachbildung der Casa Santa aus dem italienischen Loreto begann. Nach der Grundsteinweihung zwei Jahre später wurde 1638 nach einem Projekt von Giovanni Tencalla unter Kardinal Maximilian von Dietrichstein mit dem Bau begonnen. 1656 wurde die Kirche der Hl. Anna geweiht, die Casa Santa hatte ihren Platz in der Mitte des Hauptschiffes.

Blick auf die Dietrichsteiner Gruft in Mikulov
Blick auf die Dietrichsteiner Gruft in Mikulov

An der Nordwand entstand die Grabkapelle der Adelsfamilie Březnický z Náchoda und auf der gegenüberliegenden Seite die Sakristei mit der Schatzkammer im Obergeschoss. 1678-1682 wurde der Bau umgestaltet und erhielt eine neue Stuckverzierung von Giovanni Castelli  (heute Ausstellungsraum – siehe Haus Nr.6). Die heutige Sakristei an der Südwestseite der Kirche war ursprünglich die Grabkapelle der Dietrichsteiner. 1701-1706 entstand – wahrscheinlich nach einem Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach – die monumentale Fassade mit den zwei Türmen, allerdings wurde der ursprüngliche Plan nicht vollendet. Fast die ganze Kirche fiel dem Stadtbrand 1784 zum Opfer, lediglich der Chor der Kirche mit der sog. Náchod-Kapelle, die Außenwand mit den Seitenkapellen und der gemauerte Teil der Nordwestfassade blieben erhalten.

Die Dietrichsteingruft in Mikulov 
Die Dietrichsteingruft in Mikulov 

Da die Kirche durch den Brand schwer beschädigt war, wurde zuerst sogar ein Verkauf der Überreste als Baumaterial erwogen. Erst 1837 wurden unter Franz Joseph von Dietrichstein die ersten Schritte zur Sicherung des einsturzgefährdeten Gebäudes unternommen und 1845-1852 wurde auf der Grundlage eines Plans von Heinrich Koch mit dem Umbau des Gebäudes zu einer Grabkirche der Dietrichsteiner begonnen. Die ursprüngliche Grabkapelle an der Südseite wurde abgerissen und die alte Krypta zugeschüttet, der einstige Chor mit einer klassizistischen Mauer geschlossen, das frühere Hauptschiff wurde zum offenen Hof. Die Arkaden der Seitenkapellen wurden zugemauert und die dadurch entstandenen Gänge zum Aufbewahrungsort der Sarkophage der in den Jahren 1617-1852 verstorbenen Dietrichsteiner. Die neu entstandene Kapelle erhielt einen neuen Altar mit einem monumentalen Kruzifix von Franz Bauer. Der Messingluster holländischen Typs stammt aus dem Jahr 1854. Gemauerte Aufsätze ersetzten die barocken Turmkuppeln der beschädigten Fassade. Eine Christusfigur und zwei Engel befinden sich auf der Balustrade zwischen den beiden Türmen.

In der Dietrichsteingruft in Mikulov 
In der Dietrichsteingruft in Mikulov 

Anfang der neunziger Jahre des 20.Jahrhunderts wurde die steinerne Fassade, der Figurenschmuck ebenso wie sämtliche Innenraume und der Hofbereich mit dem Denkmal Franz Josephs von Dietrichstein aufwendig renoviert. Das Denkmal wurde 1859 von Emanuel Max geschaffen und war ursprünglich für den Ahnensaal im Schloss vorgesehen. Es zeigt die sitzende Marmorfigur des Fürsten auf einem Sockel, an dessen Seiten Szenen aus seinem Wirken in Valenciennes 1793 gezeigt werden.

Im Rahmen einer Führung ist es möglich auf das Dach der Dietrichsteiner Gruft zu gelangen, von wo man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und die Umgebung hat. In den oberen Räumen finden immer wieder Ausstellungen von tschechischen Künstlern statt, die man ebenfalls besuchen kann und die durchwegs Sehenswertes zeigen.

Das Schloss

Auf dem Schlossberg stand ursprünglich eine Holzburg. Ab dem zweiten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts lässt sich von der Existenz einer landesherrschaftlichen, steinernen Burg auf den Kalksteinriffen ausgehen. 1249 übergibt Přemysl Otakar II die offensichtlich noch nicht fertig gestellte Burg als Lehen an Heinrich von Liechtenstein. Sie wird damit zum Ausgangspunkt ihres später weitläufigen Familienbesitzes in Mähren. Bis zum Ende des 13.Jahrhunderts wird der Rundturm an der Spitze der nördlichen Vorburg errichtet, die starke Außenmauer und der Burgpalas (der Wohnbereich der Burgherren) errichtet. Auf dem Felsblock zwischen dem ersten und zweiten Innenhof entsteht ein schlanker Rundturm – 1380 wird hier die Kapelle der Jungfrau Maria und des Hl. Johannes des Evangelisten eingerichtet. 1402 beherbergt Johann II. von Liechtenstein Wenzel IV. nach seiner Flucht aus der Wiener Gefangenschaft kurz auf der Burg.

Das Schloss von Mikulov 
Das Schloss von Mikulov 

Der Hauptsitz der Liechtensteiner wird unablässig umgebaut: In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstand der heutige erste Innenhof mit seinem eckigen Turm, etwas später kommt der sogenannte Räucherturm hinzu. In der Mitte des 16. Jahrhunderts folgen die vier hoch aufragenden Bastionen im Stil der Frührenaissance, die später zur weiteren Ausweitung des Schlosses genutzt werden. Christoph IV. von Liechtenstein wird 1560 durch seinen verschwenderischen Lebensstil und eine unglückliche Hand in wirtschaftlichen Angelegenheiten zum Verkauf der gesamten Nikolsburger Herrschaft an László Kerecsényi von Kányaföld gezwungen.

Der Eingang zum Schloss in Mikulov 
Der Eingang zum Schloss in Mikulov 

Da sein Sohn kinderlos starb fiel die gesamte Herrschaft an die kaiserliche Hofkammer. 1575 schenkt Kaiser Rudolf II. den gesamten Besitz an Adam von Dietrichstein (1527-1590), der als Gesandter des kaiserlichen Hofes in Rom und Madrid diente. Von hier an bis 1945 blieb der Besitz in der Hand der Dietrichsteiner. Adams Sohn Franz Xaver, Kardinal und Bischof von Olmütz (1570-1636) führt die Stadt zu ihrer größten Blüte. Während seiner Herrschaft wird unter anderem auch das bestehende Renaissanceschloss umgebaut. Anstelle der nördlichen Bastion entsteht der Ahnensaal, im ersten Innenhof wird das Schlosstheater errichtet, nach dem Vorbild der Nordbastion werden auch die Westliche und Südwestliche umgebaut.  Während des Dreißigjährigen Krieges wird das Schloss zweimal von feindlichen Soldaten eingenommen: 1620 von der Armee der aufständischen Stände und 1645 von den Schweden, die unter anderem auch die Bibliothek plündern und diese Schätze in 48 Fässern abtransportieren. Weitere Umbauten in der zweiten Hälfte des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts folgten. 

Der Grenzturm 
Der Grenzturm 

Am 10. August 1719 macht ein Großbrand die fast vollendeten Bauarbeiten zunichte, das Schloss muss von Grund auf neu errichtet werden. Alle Bauten erhalten nun die gleiche Höhe, die Anordnung der Stockwerke wird neu geplant, die Reitschule nach einem Entwurf von F.A. Grimm wird neu errichtet, ebenso der Gartentrakt zwischen der Süd- und Südwestbastion mit einer Sala Terrena (ebenerdiger Saal, der den Garten mit dem Vestibül oder dem Treppenhaus verbindet). Herausragende Künstler beteiligen sich an der Ausgestaltung: der Maler A.J. Prenner, der Bildhauer Ignaz Lenelacher, von dem auch die Statuen am Weg zum Schloss stammen und der Kunstschlosser H.G. Forster, der unter anderem das zweiflüglige geschmiedete Tor zum Schlossgarten geschaffen hat. 1750 feierte hier Kaiserin Maria Theresia ihre silberne Hochzeit. 1805 unterschrieb Kaiser Napoleon den Friedensvertrag nach der Schlacht von Austerlitz. Im 19.Jahrhundert kam es zu weiteren Veränderungen im Aussehen des Schlosses: der Ehrenhof wurde umgestaltet und stärker gegenüber dem Stadtplatz abgegrenzt. 1866 wurde nach der verlorenen Schlacht bei Königgrätz der Waffenstillstand zwischen Österreich und Preußen geschlossen. 1945 brach im April aus ungeklärten Umständen ein gewaltiger Brand aus, der fast das ganze Schloss vernichtete. Wie durch ein Wunder blieb die reiche Bibliothek der Dietrichsteiner, einige wertvolle Bilder aus der Schlosssammlung und das einzigartige Riesenfass von 1643, mit einem Fassungsvermögen von 1010,18 hl das Größte in Mitteleuropa von den Flammen verschont.

Das große Weinfaß im Keller des Schlosses Mikulov 
Das große Weinfaß im Keller des Schlosses Mikulov 

Dennoch dauerte es drei Jahre bis sich schließlich eine Initiative zur Instandsetzung des Mikulover Schlosses bildete und mit der Rekonstruktion der Flächen um das Schloss begann. 1951 wurde nach dem Plan des Architekten Otakar Olatek mit dem Wiederaufbau des eigentlichen Schlosses begonnen, Anfang der 60er Jahre fertig gestellt und zum Sitz des Regionalmuseums.

Der Ehrenhof

Auf der untersten Ebene der Schlossanlage – gleich im Anschluss an den Paradeplatz auf dem Weg zum Schloss - entstand im Rahmen der Umbauten nach der Brandkatastrophe von 1719 ein wichtiges Element neuzeitlicher Adelsitze: der Ehrenhof.

Im Vorhof von Schloss Mikulov
Im Vorhof von Schloss Mikulov

Der Figurenschmuck stammt von Ignaz Lengelacher, das zweiflüglige geschmiedete Tor zum Schlossgarten von Heinrich Gottfried Forster.

Der Eingang zum Schlosskeller

Kardinal Dietrichstein ließ während des Umbaus der Burg in der Vorburg beim sogenannten Räucherturm einen zusätzlichen Trakt anbauen, in dem der Theatersaal untergebracht war. Darunter befand sich ein hohes Kellergewölbe mit dem Riesenfass aus dem Jahre 1643, gebaut vom Brünner Fassbinder Christoph Specht. Das Fass diente zur Aufnahme des Weinzehnten, der von den Bauern der Umgebung an die Herrschaft abgeführt werden musste

Der Schnabelturm

Er entstand während des Umbaus vor dem Ende des 13. Jahrhunderts an der Spitze der nördlichen Vorburg. Mit der zugespitzten Kante wurden runde Zufluchtstürme versehen, die nur von einer Seite unter Beschuss genommen werden konnten, wobei die Spitze gerade in die Richtung des zu erwartenden Angriffs zeigte.

Im Vorhof von Mikulov
Im Vorhof von Mikulov

Der Hauptturm

Der schlanke Turm zwischen dem ersten und zweiten Innenhof gehört zu den ältesten Teilen der Burg. Bereits vor 1380 wurde in seinem Inneren die Kapelle der Jungfrau Maria und des Hl. Evangelisten eingerichtet. Später wurde der Turm mit einer schlanken pyramidenförmigen spitze versehen, die erst beim Wiederaufbau nach dem Brand von 1945 durch den heutigen barocken Turmhelm ersetzt wurde.

Regionalmuseum Mikulov
Zámek 1, 692 15 Mikulov
Tel: +420 519 309 019, +420 519 510 532
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Website: www.rmm.cz (Deutsch, Englisch, Tschechisch)

Öffnungszeiten und die verschiedenen Führungen, die angeboten werden, findet ihr hier.

Das jüdische Viertel von Mikulov

Die Anfänge der jüdischen Gemeinde lassen sich auf die Zeit um 1421 datieren. Zu dieser Zeit verbannte Herzog Albrecht V. Juden aus Wien und Niederösterreich, die hier in Mikulov ebenso Zuflucht fanden, wie die Vertriebenen aus den mährischen königlichen Städten Brünn und Znaim. Sie alle siedelten zuerst in der Straße Za hradem (Hinter der Burg), zunächst in der Nachbarschaft christlicher Häuser, die sie jedoch nach und nach erwarben, sodass ein selbständiges jüdisches Viertel entstand. Erst 1591 wurde jedoch von Maximilian von Dietrichstein die Selbstverwaltung mit eigenen Judenschultheiß (Gerichtsbarkeit) und weitere Privilegien verliehen.

Die Zeremonienhalle am Jüdischen Friedhof von Mikulov 
Die Zeremonienhalle am Jüdischen Friedhof von Mikulov 

Mit der Zeit wurde die Gemeinschaft eine der bedeutendsten Gemeinden Mährens: bald nach ihrer Gründung nahm sie die Institution des mährischen Landesrabbiner auf, der bis 1851 in Mikulov seinen Sitz hatte und damit die Stadt auch zu einem wichtigen Zentrum des Judentums machte. Mehrheitlich wurde vom Kleinhandel gelebt, im 17. und 18. Jahrhundert stieg auch die Zahl der Handwerker.

Im Inneren der Zeremonienhalle am Jüdischen Friedhof in Mikulov 
Im Inneren der Zeremonienhalle am Jüdischen Friedhof in Mikulov 

Das Großfeuer 1719 zerstörte auch das gesamte jüdische Viertel. Bald nach der Wiederherstellung des Ghettos brach am 22. April 1737 wieder in der Gemeinde aus, die mit 600 Familien die größte jüdische Gemeinde in Mähren bildete. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Juden der übrigen Bevölkerung gleichgestellt, sie durften nun frei Vermögen erwerben und den Wohnsitz wechseln. Dadurch kamen neue Familien aus Brünn und Wien nach Mikulov. 1848 wurde aus der Gemeinde ein Selbstverwaltungskörper mit eigenem Bürgermeister, der erst 1919 zur Gänze aufgelöst wurde und die Mitglieder in die Stadt integrierte. Das Ende der jüdischen Gemeinde brachte der zweite Weltkrieg, den nur wenige der jüdischen Mitbürger überlebten.

Am Jüdischen Friedhof von Mikulov 
Am Jüdischen Friedhof von Mikulov 

Aus dem jüdischen Ghetto stammen viele namhafte Persönlichkeiten, wie Joseph von Sonnenfels (1733-1817), Professor für Staat und Recht an der Universität Wien und Berater Maria Theresias oder Hieronymus Lorm (eigentlich Heinrich Landesmann), ein Dichter und Philosoph, der nicht nur schöne Gedichte schrieb, sondern auch das Tastalphabet entwickelte, die einzige Möglichkeit, mit der sich Taubblinde verständigen können.

Am Jüdischen Friedhof in Mikulov 
Am Jüdischen Friedhof in Mikulov 

Die ersten Häuser waren aus Holz gebaut, die jedoch nach den verheerenden Bränden in der Mitte des 16. Jht. durch Stein ersetzt wurden. Deshalb verfügen die meisten der heute noch erhaltenen Häuser einen Renaissancekern. Nach dem Brand 1719 wurde das Ghetto komplett neu aufgebaut: die jüdischen und christlichen Häuser wurden nun komplett voneinander abgeschottet. Es entstanden Schutzmauern gegen weitere Brände und die Dächer durften weder aus Holz noch aus Schindeln bestehen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts verbesserten sich die Raumbedingungen und die Isolation der jüdischen Minderheit. Allerdings wurden auch ach 1945 viele Häuser des ehemaligen jüdischen Ghettos zerstört. Von den ursprünglichen 317 Häusern blieben nur 90 übrig, von denen die Hälfte erst vor kurzem zum unbeweglichen Kulturdenkmal erklärt wurden.

In Mikulov findet sich auch ein Lehrpfad mit 13 Stationen, der durch das jüdische Viertel führt und die bedeutendsten Häuser vorstellt.

1. Obere Synagoge

Die obere Synagoge, auch Altschul genannt, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1550 und wurde 1689 erweitert. 1719-1723 wurde sie nach dem großen Stadtbrand neu aufgebaut. Bei diesem Neubau wurde ein Kuppelgeviert zu einem viersäuligen Pfeiler inmitten einer Halle gewölbt, der den Almemor (Kanzel) bildet. Die Altschul ist heute der letzte erhaltene Tempel des polnischen oder Lemberger Typs in der Tschechischen Republik. Der Toraschrein war ein Werk von Ignaz Lengelacher. Die Gewölbeausstattung mit Stuck wies ursprünglich hebräische Texte auf. 1977-1989 wurde sie für Kulturzwecke völlig renoviert.

Blick auf die Obere Synagoge 
Blick auf die Obere Synagoge 

Heute befindet sich in der ehemaligen Synagoge eine Austellung, die kostbare Gegenstände aus Sammlungen des hiesigen Museums und des Museums aus Prag zeigt und die die Geschichte des Judentums in Mähren dokumentieren. Zu sehen sind Textilien, die in der Synagoge Verwendung fanden, Silberstücke und Schriften, sowie Gegenstände, die besonders für Mähren charakteristisch sind, wir z.B. die frühere mährische Schreiberschule oder die Stickereiwerkstätte. Die Exposition widmet sich aber auch der Tradition der jüdischen Festtage und zeigt die Bedeutung jüdischer Familienereignisse.

2. Haus Husova 30

Typisches Haus des Judenviertels mit Renaissance-Kern und Gewölben, Kreuzgratgewölben auf massiven Steinmauern, klassizistisch inklusive der Fassade umgebaut. Die Häuser des Judenviertels wurden zur Unterscheidung von den christlichen mit römischen Ziffern von I bis CLXIX nummeriert. Oft wurden die Häuser unter verschiedenen Besitzern aufgeteilt (Kondonium) – dies konnte sowohl horizontal wie auch vertikal durchgeführt werden – die einzelnen Teile wurden dann mit a, b, c… bezeichnet.

3. Haus Husova 32

Auch dieses Haus zeigt die typischen Merkmale des Renaissancekerns. Einst gab es einen öffentlichen Durchgang im Inneren. Die Hofflügel sind durch eine klassizistische Außentreppe verbunden. In den engen Raumverhältnissen des Ghettos waren die engen gewölbten Innendurchgänge die direkte Verbindung der Haupt- oder Judengasse mit dem Alleeplatz. Leider wurden diese von den neuen Besitzern geschlossen und damit Bestandteil der Häuser. Das Erdgeschoss diente meistens als Laden oder Werkstätte, die Obergeschosse und Hofflügel als Wohnräume.

4. Haus Husova 48

Hier befand sich von 1845 bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts die Knabenschule. Diese mussten seit den Reformen Kaiser Josefs II. Ende des 18.Jahrhunderts alle Knaben ab 5 Jahren besuchen. Gelehrt wurden hauptsächlich Hebräisch, die Thora und die Grundlagen des Judentums. Das Haus besitzt einen Renaissancekern und Gewölbe, wurde klassizistisch umgebaut (aus dieser Zeit stammt das preußische Gewölbe), im Obergeschoss finden sich Holzbalkendecken. 1995 wurde es zu einer Apotheke umgebaut.

5. Haus Husova 50

Neben dem Renaissancekern und gestreckten Kreuzgratgewölben kann man hier einsäulige Ecklauben an der Fassade bewundern, ein typisches Merkmal besserer Häuser in mährischen Judenvierteln, wobei über einer toskanischen Säule ein Feld des Kreuzgewölbes gewölbt ist. Die Fassade zeigt klassizistische Charakteristika.

Die Gassen des ehemaligen Judenviertels waren üblicherweise mit unregelmäßigen Wackersteinen gepflastert. Seit der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts gab es hier bereits eine eigene Wasserleitung und eine einfache Kanalisation.

6. Haus Husova 52

Wahrscheinlich seit Mitte des 18. Jahrhunderts bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieses Haus als Spital genutzt. Das Gebäude hat einen Naturstein-Ziegel-Kern und Kreuz- und Stichkappengewölbe mit Lünetten, die Fassade wurde später im Empire-Stil umgebaut. Es entstand durch die Verbindung zweier Renaissancehäuser nach dem Brand von 1784. Im Hof befindet sich die ehemalige Michelstädter-Synagoge, die sich David Michelstädter für Privatgottesdienste errichten ließ. Später, nachdem die Einrichtung für profane Zwecke umgebaut wurde, diente sie den Bewohnern des Altersheims. Eine schmale Treppe führt vom Hof in den einstigen Gebetsraum im Obergeschoss.

7. Häuser A. Muchy 18-20

Auch hier findet sich wieder der Renaissancekern mit Tonnengewölbe und Kreuzlünetten, das Haus Nr.20 zeigt eine Jugendstil-Fassade. Im Hof beider Häuser befinden sich die Reste der Aschkeneschul, die Lasar oder Beer Salomon 1675 im Barockstil für Privatzwecke errichten ließ und die bis Mitte des 19. Jahrhunderts benutzt wurde. Der Zugang befand sich vom Gang des Hauses Nr.18 und vom Hof über eine Steintreppe ins Obergeschoss. Der Raum hatte eine Größe von ungefähr 9x5m und war flach gedeckt. Die Reste der Außenmauern sind aus Natursteinen und Ziegel, die Thora-Nische zwischen zwei Fenstern an der Ostseite und das steinerne Waschbecken des einstigen Vorraumes an der Westseite sind bis heute erhalten.

8. Haus Husova 9

Seine Fassade bildet eine zweisäulige Arkade, die mit dem Haus Nr. 11 verbunden ist. Das malerische Haus hat einen Renaissancekern mit einem Tonnengewölbe mit Kreuzlünetten und –graten. Die Hofflügel sind im Barockstil. 1993-1994 wurde das Haus vollständig renoviert. Zu den bemerkenswertesten Details der Häuser gehören die profilierten Steingewände der Portale, eisenbeschlagene Türen und edel geformte Eisengitter.

9. Hotel Rohatý krokodýl, Husova 8

Im 2. Untergeschoss des heutigen Hotels mit Restaurant – 10,5m unter dem Straßenniveau – verbirgt sich eine wertvolle Sehenswürdigkeit: eine tonnenförmige Wasserzisterne, die wahrscheinlich Teil eines Ritualbades (Mikwe) war. Das Bad diente den gläubigen Juden – Männern und Frauen – zur wöchentlichen Reinigung vor dem Sabbat. An der Außenfassade erinnert eine Büste Alfons Mucha an seinem Aufenthalt im Jahre 1935.

10. Haus Husova 4

Das Haus mit barocker Disposition, dem Tonnengewölbe mit Lünetten, preußischem Gewölbe und Kappen beherbergte einst die jüdische Knabenschule (Cheder) vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1844. Danach war hier bis 1852 das jüdische Taubstummeninstitut untergebracht, das Josua Hirsch Kollisch und der Lehrer Joel Deutsch leiteten – 1852 wurde sie nach Wien verlegt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es für Wohnzwecke umgebaut.

11. Haus Brněnská 9

Diese Adresse liefert ein hervorragendes Beispiel bürgerlicher Renaissance-Architektur um 1590, mit Kreuzgratgewölben und dem Innenhof mit einem Arkadenumgang im Obergeschoss. Dieses Haus wurde 1798 bei der Erweiterung des Ghettos mit der Erlaubnis der Obrigkeit gekauft. Der Ertrag aus der Vermietung diente der David Oppenheim Stiftung zum Betrieb einer religiösen Ausbildungsstätte (Beth ha-Midrasch). Die vorgeschriebene Abtrennung zum Ghetto geschah mit Toren (wahrscheinlich an drei Stellen), Holzschranken, gespannten Ketten und Mauern.

12. Zeremonienhalle

1898 nach Plänen des Architekten Max Fleischer (1841-1905) im Stil des Historismus errichtet. Nach dem 2.Weltkrieg diente das Gebäude zuerst als Lager, wird aber jetzt nach und nach als Künstleratelier wieder hergerichtet.

Im Inneren der Zeremonienhalle am Jüdischen Friedhof in Mikulov 
Im Inneren der Zeremonienhalle am Jüdischen Friedhof in Mikulov 

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bauten sich größere jüdische Gemeinden Zeremonienhallen, in deren Hauptsaal von den Verstorbenen Abschied genommen werden konnte. Die anschließenden Räume dienten zur letzten Reinigung (Tahara), als Lager, Garderobe, eventuell als Wohnung des Friedhofsverwalters oder des Totengräbers. Heute findet man in der Zeremonienhalle am Jüdischen Friedhof in Mikulov eine Ausstellung über die jüdische Kultur, die der Verein der Freunde der jüdischen Kultur in Mikulov gestaltet hat.

13. Jüdischer Friedhof

Der jüdische Friedhof, am Westhang des Geißberges gelegen, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Bis zu seiner heutigen Ausdehnung von 19.180m2 wurde er von Beginn an mehrmals erweitert. Der älteste lesbare Grabstein stammt aus dem Jahr 1605. Insgesamt sind etwa 4000 Grabsteine erhalten, darunter sehr wertvolle Steine im Renaissance- und klassizistischem Stil. Ihre künstlerische Ausgestaltung und Ornamentik wurde von anderen jüdischen Friedhöfen als Vorbild genommen. Die Gräber berühmter mährischer Landesrabbiner finden sich auf dem Rabbinerhügel: Menachem Mendel Krochmal (gest. 1637), Samuel Schmelke Horrowitz (gest. 1778) und Mordechai Benet (gest. 1828). Die prächtigen Renaissance- und Barockgrabmäler zeugen von der Berühmtheit der ehemaligen Persönlichkeiten. Sie sind auch das Ziel vieler Pilger aus aller Welt. Auf dem Friedhof befindet sich auch ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und ein Mahnmal für 21 ungarische Juden, die 1945 ermordet wurden.

Am Jüdischen Friedhof von Mikulov
Am Jüdischen Friedhof von Mikulov

Die schönsten Grabmäler stammen aus dem 17. Jahrhundert. Die rechteckig- oder quadratförmigen Stelen mit zwei die Inschrift umsäumenden Pilastern sind jeweils mit einem Segment oder Dreieck gekrönt. Sie sind meist mit wunderschön ausgeführten Plastiken dekoriert. Die Grabmäler aus dem 18. Jahrhundert tragen oft Elemente der mährischen Folklorekunst (Herzchen, Rosen, Tulpen) oder das für Mikulov typische Muschelmotiv, während die Dekoration der Grabmäler von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schon eher an moderne christliche Grabstätten erinnert.

Der jüdische Friedhof in Mikulov
Der jüdische Friedhof in Mikulov

Jüdischer Friedhof in Mikulov
Hřbitovní náměstí, 692 01 Mikulov
Tel: +420 519 510 388, +420 519 510 855
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Öffnungszeiten
Juli und August: Montag bis Sonntag 10.00 – 12.00 Uhr, 13.00 – 18.00 Uhr
Aber am besten ihr ruft vorher noch einal an

Die Kirchen in Mikulov

St. Wenzel-Kirche und Beinhaus (Kostelní náměstí 3)

Die St. Wenzel-Kirche steht anstelle einer, wahrscheinlich Ende des 12.Jahrhunderts gebauten, romanischen Kirche, die erstmals 1276 urkundlich erwähnt wurde. Der heutige Bau der St. Wenzels-Kirche stand unter der Leitung eines Baumeisters, der Schüler oder Bewunderer von Peter Parler war und  stammt im Kern aus den Anfängen des 15.Jahrhunderts. 1426 unterbrach der Einfall der Hussiten in die Stadt die Bautätigkeit an der Kirche. Der Neubau brannte aus und wurde zerstört. Das gleiche Schicksal ereilt die lange nur provisorisch instand gesetzte Kirche auch wieder 1584. Ein Jahr später, die Rekatholisierung hatte bereits eingesetzt, wurde unter der Familie Dietrichstein der Kirchenturm um eine Wohnetage erhöht, in der sich die Wohnung für den Turmwächter befand.

St. Wenzelkirche in Mikulov 
St. Wenzelkirche in Mikulov 

Erst 1640 erfolgte die Fertigstellung durch eine neue Einwölbung des dreischiffigen Langhauses, das auch eine neue Stuckverzierung erhielt. Die Sakristei mit einer Musikempore wurde hinzugebaut, die gotischen Fenster wurden verändert und erhielten ihr heutiges Aussehen. Zusätzlich wurden Seitenanbauten wie die Marienkapelle zum Langschiff geschaffen, um das Herrenoratorium wurde ein überdachter Gang, der in Richtung des Schlosses führt, gebaut. 1625 wurde von Kardinal Franz von Dietrichstein das Kollegiatkapitel gegründet, das bis heute in Mikulov beheimatet ist. 1642 erhielt der Turm eine große Glocke, auf deren Relief der Kalvarienberg und der Propst Jiří Otislav von Kopenice abgebildet war.1762-1775 erhielt die Kirche eine neue Innenausstattung und eine neue Orgel, das Turmdach wurde renoviert. 1846 wurde die Kirche neu überdacht. Besondere Beachtung verdienen der Hauptaltar mit dem Bild der Ermordung des Hl. Wenzels von Franz Anton von Freenthal und die Madonna Statue mit Kind aus Zedernholz im altar der nördlichen Loretokapelle der Jungfrau Maria. Diese stammt ursprünglich aus der Loretokirche St. Anna.

In der nördlichen Nische des Presbyteriums wurden nach 1784 die Marmorepitaphe des Freiherren Wenzel Wilhelm Popel von Lobkowitz und seiner Gattin Gräfin Margaretha Franziska, Geborene von Dietrichstein mit ihren Porträts eingebaut. Viele, aus der zweiten Hälfte des 16. und ersten Hälfte des 17. Jahrhundert stammende Grabsteine finden sich außen an der Kirchenmauer.

Kirche des Hl. Johannes des Täufers

Die barocke Kirche, die an Stelle einer ehemaligen kleinen gotischen Spitalskirche gebaut wurde, gehört zum Areal des Piaristengymnasiums, das Franz von Dietrichstein im Jahre 1631 gründete. Der Bau, der sich wahrscheinlich nach Plänen von Andreas Erna orientierte, ging nur langsam voran: 1666 soll die Kirche angeblich niedergerissen worden sein, 1672 war sie fertig, sieben Jahre später wurde sie geweiht. Kleinere Umbauten, die den Statuenschmuck und den Turm betrafen, folgten, später wurden die Fenster umgestaltet und die seitliche Grabkapelle errichtet. 1757-1760 gestaltete man die Inneneinrichtung komplett neu. Franz Anton Maulbertsch, eine der größten Wiener Maler schuf 1759 die Innenmalereien.

Die Wände sind mit Illusionistischen architektonischen Elementen mit pflanzlichen Motiven bedeckt. Das Gewölbe zeigt Stationen im Leben des Hl. Johannes des Täufers über die Geburt (beim Kircheneingang) bis hin zu seiner Enthauptung (über dem Presbyterium). Das ovale mittlere Bild mit dem Fresko des Triumphes der Heiligen Dreifaltigkeit, das die Taten des Johannes des Täufers verherrlicht, bildet den Schwerpunkt. Die Inneneinrichtung der Kirche, die Haupt- und die Seitenaltäre der Kirche stammen aus derselben Zeit und werden der Werkstatt des Bildhauers Wolfgang Träger zugerechnet.

Orthodoxe Sankt Nikolaus-Kirche (Nádražní 27)

Die ursprünglich evangelische Sankt Nikolaus Kirche wurde im Jahre 1903 im neugotischen Stil erbaut und diente bis zum Jahre 1945 den deutschen Protestanten. Danach verfiel sie jahrzehntelang bis 1997: die Orthodoxe Kirche kaufte das Bauwerk und verwandelte es nach gründlichen Renovierungsarbeiten in ein funktionierendes Gotteshaus. Der Innenraum des einschiffigen Längsbau besteht aus Rohziegeln und behauenen Steinen mit einem Balkenturm in der Achse.  Früher mit Malereien nach frühchristlichen Motiven von Jožo Úprk geschmückt, wurden nun die ursprünglichen Malereien von Nikos Armutidis restauriert und einige neu von ihm geschaffen.

Öffnungszeiten: nur nach vorheriger Absprache (+420 723 984 537)

Sankt Sebastian-Kirche am Svatý kopeček (Heiliger Berg oder Tanzberg)

Der Svatý kopeček ist mit seinen 363m einer der Gipfel der Pollauer Berge. Das Felsmassiv aus Jurakalken zeigt sich als ovaler Kamm mit flachem Scheiten und steilen Flanken. 1946 zum Pflanzenschutzgebiet und 1992 zum Naturschutzgebiet erklärt finden sich hier zahlreiche geschützte Pflanzen. Die ursprünglichen Pflanzenarten haben sich in einer Steppen-Lebensgemeinschaft erhalten: so findet man an den Südhängen eine artenreiche Felsensteppe mit Zwergschwertlilie, Federgras und Berg-Gamander vor, sowie mehrerer Arten parasitischer Sommerwurzen. Weißdorn dominiert auf den Osthängen. Auf den Steppenflächen kommen zahlreiche Wärme liebende Insektenarten vor und in den Wänden eines verlassenen Steinbruchs nisten Uhus.

St. Sebastiankirche 
St. Sebastiankirche 

Der Bau der Sankt-Sebastian Kirche wurde von Franz von Dietrichstein in Auftrag gegeben, nachdem Mikulov 1622 von einer Pestepidemie heimgesucht wurde. Daher ist sie auch dem Schutzheiligen gegen die Pest, Sebastian, geweiht.  Im Jahre 1631 erhielt sie einen selbständigen Glockenturm (Campanile). Alle Bauten auf dem Heiligen Berg wurden infolge der Wetterverhältnisse oft renoviert und verändert. Das heutige Aussehen verdankt die Kirche aber vor allem den Umbauten von 1672-1679.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 2.Juli 1623. Die neue, vom Olmützer Bischof Franz Kardinal von Dietrichstein geleitete Stiftung wollte  durch die Anrufung des Schützheiligen Sebastian weitere Pestepedemien verhindern. Auf dem Weg zu Kirche wurde 16 Leidensstationen Christi aufgestellt und die Idee des Kardinals verwirklicht, heilige Ziele für Wallfahrtsprozessionen zu schaffen. Heute ist der Kreuzweg von vierzehn Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesäumt, die Leidensszenen Christi darstellen und deren ursprünglicher Schmuck teilweise erhalten geblieben ist. 1663 brannte die Kirche vollständig aus und so wurde in den Jahren 1672-1679 der derzeitige, über dem Grundriss eines gleicharmigen Kreuzes entwickelte Zentralbau errichtet.1714 wurde dieser im Osten durch den Zubau einer Sakristei ergänzt.1767 brannte die Kirche erneut und musste wieder renoviert werden. Sowohl die Kirche wie auch der Glockenturm litten immer wieder unter Blitzschlägen und den daraus entstehenden Bränden. 1768 erhielt der Glockenturm eine neue Glocke, die aus der alten, die eingeschmolzen worden war, entstanden ist. 1945 wurden alle Bauten auf dem Heiligen Berg beschädigt.

St. Sebastiankirche 
St. Sebastiankirche 

Der Kreuzweg wird durch eine weitere auf dem Berggipfel stehende Heilig-Grab-Kapelle mit maurischen Elementen ergänzt, sowie durch die aus den 70 er Jahren des 17.Jahrhunderts stammenden Kapellen, die der Schmerzensreichen Jungfrau Maria, der Hl. Barbara und der Hl. Rosalia geweiht sind.
Jeweils an Mariä Himmelfahrt ist die Sebastiankirche auch heute noch Ziel der Wahlfahrtsprozessionen. An der Spitze der Prozession wird die Schwarze Madonna von Loreto getragen, die ursprünglich in der St. Anna-Kirche am Stadtplatz aufgestellt war und heute in der Kirche des Hl. Wenzels zu finden ist.

Kozí hrádek

Der Burgberg ist eines der drei beherrschenden Felsgebilder im Stadtbild von Mikulov. Die Befestigung war immer schon ein wichtiger strategischer Punkt auf dem Handelsweg zwischen Wien und Brünn. Im 15. Jahrhundert entstand hier auf dem Gipfel des Kozí vrch ein zweistöckiger Geschützturm mit einem durch Schießscharten unterbrochenen Umgang. Dadurch wurde eine weitere Verbesserung der Wehrfähigkeit und der Verteidigung der Burg von Mikulov erreicht. Bis heute hat sich diese spätgotische vorgeschobene Befestigung mit Schnabelturm erhalten. Nach einer vor kurzem erfolgten Instandsetzung ist das Gelände heute ein beliebter Erholungs- und Ausflugsort.

Blick zum Kozí hrádek
Blick zum Kozí hrádek

Öffnungszeiten: wenn die Fahne aufgezogen ist
April bis August: Montag bis Freitag 9.00 – 12.00, 14.00 – 17.00 Uhr, Samstag und Sonntag 9.00 – 17.00, aber bitte erkundigt euch sicherheitshalber vorher noch einmal
Sonderzeiten nach telefonischer Absprache (Josef Hrdlička, +420 608 002 976, E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Turold Höhle (Správa jeskyně na Turoldu)

Der Kalkgipfel des Turold (385m) erhebt sich im Norden von Mikulov. Erste Erwähnungen über die Höhle stammen bereits aus dem Jahre 1669. Bereits 1873 wurde hier ein Kalksteinbruch eröffnet, der bis 1937 in Betrieb war. Beim Abbau wurde ein verzweigtes Höhlensystem gefunden, das sich hier vor 15 Millionen Jahren zu entwickeln begonnen hatte. Durch den Abbau wurde leider auch einiges der Höhle zerstört. Seit 1951 wurden weitere Gänge und Dome auf mehreren Ebenen in einer Länge von rund 1 km entdeckt. Für Besucher ist heute ein Weg von ungefähr 300m zugänglich. Unterirdische Seen und ein ungewöhnlicher Schmuck in Form von Sinterablagerungen, die an den Wänden wie zu Stein erstarrter Schaum wirken, sind ebenso zu bewundern wie Wände und Decken der Höhle, die mit Kristallen und Kristallbüscheln aus Calcit bedeckt sind.

Interessant ist auch, dass Tropfsteine hier kaum vorkommen. Die oberste Etage wird von bloßen Kluftgängen zwischen mächtigen Felsblöcken gebildet, während sich in der mittleren Etage geräumigere Säle mit unüblichen Wandformen befinden, die Korallenriffen mit einer großen Menge von kleinen Aushöhlungen ähnlich sind. Es gibt sie in den verschiedensten Formen: mal wie schneeweißer, steinerner Schaum, dann wieder wie erbsen- oder strauchartige Auswüchse mit kleinen glänzenden Kalzitkristallen. Der Besucher bekommt das Gefühl, als ob er am Boden des Jurameeres spazieren ginge. Die untere Etage bilden steil sinkende, mit Wasser geschlossene Gänge. In der Tiefe von 37m befindet sich ein Höhlendom mit einem 8m tiefen See.

Die Turold Höhle ist eines der bedeutendsten Winterquartiere für Fledermäuse in Tschechien. Hier überwintert auch die extrem bedrohte Kleine Hufeisennase, aber auch das Große Mausohr, die Wimperfledermaus und die Fransenfledermaus. Ein Geopark und ein Lehrpfad befinden sich in der Nähe der Höhle.

U Komu 54, 692 01 Mikulov
Tel: +420 607 202 861
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Website: www.caves.cz (Deutsch, Englisch, Tschechisch)

Öffnungszeiten
April: nach Vereinbarung für Gruppen ab 10 Personen, telefonische Reservierung mindestens 2 Tag im voraus notwendig
Mai: Dienstag – Sonntag 9.00 – 16.30 Uhr
Juni – August: Montag – Sonntag 9.00 – 17.00 Uhr
September und Oktober: Dienstag bis Freitag 10.00 – 16.00 Uhr, Samstag und Sonntag 9.00 – 16.30 Uhr, bitte erkundigt euch aber vor dem Besuch.

Mit der Bahn nach Mikulov

Machen Sie einmal einen entspannten Tagesausflug nach Mikulov. Die Bahn bringt Sie bequem mit 1x umsteigen nach Mikulov. Endlich können Sie ohne schlechtes Gewissen an einem Weinfest oder einer Bierverkostung teilnehmen oder das Mittagessen mit einem Gläschen so richtig genießen. Und der Ticketpreis kann sich wirklich sehen lassen. Mehr darüber findet ihr hier auf der ÖBB-Seite.

Weitere Informationen:
Mikulov auf Wikipedia
www.mikulov.cz (Deutsch, Englisch, Tschechisch)
www.czechtourism.com/de/t/mikulov/ (Deutsch und viele andere Sprachen)