Die Region Vysočina ist vielleicht namentlich in Österreich nicht so bekannt, Städte wie Telč, Třebič, aber auch Jilhava (Iglau) haben jedoch viele – auch durch eine gemeinsame Landesausstellung – bereits besucht.
Auch Wellnessangebote wie im Ressort Svatá Kateřina wird vielleicht der eine oder andere LeserIn bereits in Anspruch genommen haben oder überlegen es zu tun (Ich kann nur empfehlen: macht es).
Doch die Vysočina bietet einiges mehr. Daher mein Tipp: plant bei eurem Besuch der berühmten Städte auch den einen oder anderen unserer Geheimtipps ein. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Einer dieser Tipps ist das Kloster Nová Říše.
Das Kloster der Jungfrau Maria ist nicht weit von Telč (vielleicht 10 km), aber auch nicht weit von einem österreichischen Prämonstratenserstift enfernt: Stift Geras liegt knappe 60 km entfernt.
Die Geschichte
Die Geschichte des Klosters in Nová Říše reicht weit zurück und im Moment läuft die Renovierung und Wiederinstandsetzung auf Hochtouren: Feiern doch die Prämonstratenser 2020/21 das 900Jährige Bestehen ihres Ordens.
Das Kloster wird 1211 von Markvard von Hrádek und seiner Frau Vojslava als Frauenkloster für die Ordensschwester des Heiligen Norbert gegründet, das allerdings damals in geistlichen Fragen den Priestern des Mutterklosters in Zábrdovice (Brünn) untersteht.
Der Heilige Norbert von Xanten
Norbert von Xanten wird 1080/85 geboren und entstammt einer adeligen Familie. Er tritt bereits als Kind ins Stift St. Viktor in Xanten am Niederrhein ein, erhält allerdings anfänglich nur niedrige Weihen und führt ein ziemlich weltliches Leben.
Als er allerdings eines Tages bei einem Ausritt beinahe vom Blitz getroffen wird und dem Tod nur knapp entgeht, ändert er sein Leben: Er zieht sich in die Klöster Siegburg und Kloosterrade zurück und tauscht seine edle Kleidung gegen ein schlichtes weißes Gewand. Zurück in Xanten versucht er die Gemeinschaft zu reformieren, scheitert aber und zieht daraufhin als Wanderprediger durch die Gegend. Seine Forderungen nach einem kompromisslosen christlichen Leben nach dem Vorbild der Apostel und der Urkirche finden allerdings nicht nur Zustimmung. So muss er 1118 sogar den Vorwurf der Ketzerei entgegentreten, worauf er seine Heimat verlässt und schließlich die Erlaubnis erhält in St. Gilles, in Frankreich, seine Predigtwanderschaft fortzusetzen.
Auf Bitten des Bischofs von Laon gründet er im Tal von Prémontré ein Kloster, 1121 legt er zu Weihnachten mit seinen Gefährten das Gelübde auf die Regeln des Heiligen Augustinus ab, 1126 wird der Chorherren-Orden von Papst Honorius II. bestätigt. Doch Norbert zieht bald wieder predigend durch Europa, während sein Schüler Hugo von Fosses den Orden führt und die Statuten und Ordnung dafür entwickelt.
1126 wird Norbert Erzbischof von Magdeburg, aber auch hier macht er sich mit seinen kompromisslosen Ansichten nicht nur Freunde. Verdienste für die Kirche erwirbt er sich durch die Missionierung der Wenden. 1132/33 begleitet er Lothar III. zur Kaiserkrönung nach Italien und wirkt dann zeitweise sogar als Reichserzkanzler von Italien bevor er am 6.6.1134 in Magdeburg stirbt. Sein Leichnam wird zuerst in der Kirche des Klosters „Unserer Lieben Frauen“ beigesetzt bevor 1626 der Abt Kaspar von Questenberg seine Gebeine ins Kloster Strahov nach Prag bringen lässt, wo sie auch heute noch ruhen.
1582 wird Norbert von Xanten durch Gregor XIII. offiziell heiliggesprochen.
Doch zurück nach Nová Říše.
Während der Hussitenkriege wird das Frauenkloster zweimal von den Hussiten geplündert (1423 und 1424). Man erzählt, dass einige der Schwestern fliehen konnten, aber auch einige in einem Teich ertrunken sein sollen. Die Überlebenden kehrten nach den Angriffen zurück und glaubten, der Gefahr entronnen zu sein. Der Wiederaufbau des Klosters beginnt. Doch die Hussiten kehren 1430 noch einmal zurück und zerstören das Kloster komplett. Wieder beginnt der Wiederaufbau. 1570 leben nur noch vier Schwestern im Kloster, 1596 stirbt die letzte Schwester.
Um das Kloster zu erhalten wird es mit Brüdern der Prämonstratenser aus Zábrdovice besiedelt und in ein Männerkloster umgewandelt. Provost Adam Skotnický legt den Grundstein auf dem das heutige Kloster errichtet wurde. 1683 folgt die nächste Katastrophe: ein Großbrand zerstört den Bau der neuen Kirche.
Doch während dieses Brandes geschieht ein Wunder: Das Bildnis der Jungfrau Maria der Schmerzen übersteht die Flammen unbeschadet, es wird von ihnen nicht angegriffen, es fällt nicht von der Wand obwohl das Feuer rundherum wütet. Noch heute kann man das Bild in der Seitenkapelle der Kirche bewundern.
1813 sucht ein weiterer Großbrand das Kloster heim, es wird schwer beschädigt, die neue Prälatur, das Kirchendach und die Türme werden zerstört, der Wiederaufbau geht nur langsam von statten.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wird das Kloster mehrere Male denunziert. Der Höhepunkt der Verfolgung geschieht im Mai 1942, als eine SS-Mannschaft im Kloster erscheint, den Brüdern befiehlt die religiöse Kleidung abzulegen und sie in Zivil nach Jihlava zum Verhör ins Gestapogebäude bringt.
Schließlich werden neun Brüder in das Konzentrationslager Auschwitz überstellt. Fünf Brüder finden in Auschwitz den Tod: durch gesundheitliche Komplikationen, gewaltsame Tötung durch Phenolininjektionen und in der Gaskammer. Die Überlebenden kommen nach Buchenwald und Dachau, überleben den Aufenthalt und kehren 1945 ins Kloster zurück. Sie beginnen mit wichtigen Renovierungsarbeiten.
Doch der Friede wehrt nicht lange: 1950 wird der Abt von den Kommunisten verhaftet, da ihm Kontakten zu einem anderen Abt vorgeworfen werden, und zum Verhör ins Gefängnis nach Valdice gebracht. Im folgenden Prozess wird er wegen Hochverrats zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, mit ihm weitere acht Ordensleute.
In dieser Zeit werden in der Aktion „K“, die sich gegen Klöster wendet insgesamt 2367 Ordensleute aus 219 Klöstern verhaftet.
Das Kloster in Nová Říše wird in ein medizinisches Materiallager des Militärkrankenhauses Brünn umgewandelt. Mit dieser Nutzung des Klosters hat der Orden noch Glück im Unglück, denn dadurch kümmern sich die Soldaten wenigstens um die Bausubstanz, sorgen für dichte Dächer und auch um die Statik der Mauern.
1991 – nach der Samtenen Revolution – kehren die Brüder wieder ins Kloster zurück und beginnen sofort mit den Renovierungsarbeiten, die auch 2019 noch nicht komplett abgeschlossen sind. Das nahe österreichische Stift Geras hilft seinen Brüdern mit Rat und Tat.
Der Besuch
An einem wunderschön sonnigen, aber kalten Morgen treffen wir in Nová Říše ein, wo wir gleich freundlich begrüßt werden und einen kurzen Überblick über die Geschichte des Klosters erhalten.
Wir sind außerhalb der Besuchszeit angekommen, aber während der Sommermonate bietet das Kloster auch Individualtouristen bereits drei unterschiedliche Touren an, um seine Schätze und Schönheiten zu zeigen. Gruppen werden Führungen nach Vereinbarungen auch außerhalb dieser fixen Touren angeboten und sollte man bei seinem Besuch einem Bruder habhaft werden, zeigen sie gerne ihre Schätze.
Wer allerdings auf eine deutschsprachige Führung wert legt, sollte sich vorab anmelden. Alle Informationen (auch die Zeiten) finden sich auf der tschechisch-sprachigen Website des Klosters, aber Dr. Google hilft auch hier wie immer mit einer Übersetzung: www.klasternovarise.cz
Die Prälatur und die Schatzkammer
Früher dienten diese Räume als Wohnraum und Empfangsraum für die Besucher des Abts, die durch den Eingang aus der Staroříšská-Straße ins Kloster kamen. 1950 versteckten Soldaten und Polizisten der Staatssicherheit hier Geld und Waffen, um dem Abt dann Aktivitäten gegen den Staat nachweisen zu können.
Nach seiner Rückkehr 1991 kehrte der Abt nicht mehr in diese Räume zurück. Sie werden seither als Bildergalerie genutzt, die allerdings nur einen Bruchteil der Gemälde des Kanons zeigen. Außerdem wird hier an die früheren Äbte und Brüder des Klosters und ihr Leben erinnert. Ein Raum wird gerade zu einer „Schatzkammer“ des Klosters umgebaut, in dem zukünftig verschiedene liturgische Gegenstände ausgestellt werden sollen.
Hier werden uns gleich nach dem Betreten des Klosters die Gründer präsentiert und wir blicken auf eine lange Ahnengalerie der Äbte. Wir hören von einzelnen ihre Lebensgeschichte und erfahren, dass es kaum einen in der jüngeren Geschichte des Klosters gibt, der nicht in irgendeiner Weise verfolgt wurde. Noch heute bin ich überrascht, dass uns dies unser Führer in ruhiger Stimme, ohne Hass oder Anklage erzählen kann.
Dann kommen wir bereits in die erste Ausstellung, die den Brüdern Vranický, Pavel und Antonin, gewidmet ist.
Pavel und Antonin Vranický
Pavel, Paul, ist der ältere der beiden Halbbrüder, der ebenso wie sein Bruder im damaligen Wien eine musikalische Größe darstellt. Er wird in Gesang, Orgel und Violine als Kind unterrichtet und kommt 1776 nach Wien, wo er eigentlich Theologie studieren sollte, doch er nimmt auch Kompositionsunterricht. 1785 wird er Konzertmeister des Wiener Hofopernorchesters, das er gegen 1790 auch leitet. Paul ist auch musikalischer Direktor des Grafen Johann Nepomuk Esterházy, er komponiert und ist mit Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven befreundet. Er ist einer der angesehensten Dirigenten seiner Zeit und Haydn besteht darauf, dass er 1799 und 1800 die Aufführungen der Schöpfung dirigiert. Ebenso wie Mozart ist er Mitglied der Freimaurerloge „Zur gekrönten Hoffnung“.
Neue Forschungen behaupten, dass er der Komponist der österreichischen Bundeshymne ist.
Antonín Vranický ist der jüngere der beiden Halbbrüder, seinen ersten Musikunterricht erhält er von seinem Bruder. Auch er komponiert, dirigiert und reüssiert als Geiger. Zuerst studiert er aber Philosophie in Olmütz und später Rechtswissenschaften und Musik in Brünn. Ab 1783 wird er Schüler bei Mozart, Haydn und Albrechtsberger. 1790 tritt er in die Kapelle des Fürsten Lobkowitz zuerst in Prag, dann in Wien ein und steigt dort zum Kapellmeister auf. 1807 wird er Orchesterdirektor der Wiener Hoftheater und 1814 Kapellmeister im Theater an der Wien. Beide Töchter werden bekannte Opernsängerinnen, sein Sohn Friedrich Vranický wird ein bekannter Cellist.
Ich gestehe, beide habe ich nicht gekannt. Welche Schande, wo doch einer der Komponist der österreichischen Bundeshymne ist.
Die Ausstellung ist ziemlich konservativ gestaltet, aber allein schon wenn die Musik beim Eintritt in den Raum einsetzt ist man verzaubert. Es ist ein Besuch und eine Ausstellung, bei der ich für mich wieder einiges mitnehmen kann. Auf jeden Fall mich einmal genauer über die beiden Brüder zu informieren und das eine oder andere Musikstück aus ihrer Feder zu hören. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit, um uns länger der Musik widmen zu können. Das möchte ich auf jeden Fall nun „at home“ nachholen.
Hier ein Stück von Pavel Vranický: La Chasse for Piano Winds and Percussion Op.4417 (auf YouTube gefunden):
Es geht weiter in unserer Führung und schon bleibt mir vom Staunen der Mund offen stehen.
Die Bibliothek
Wir sind in der Bibliothek angekommen. 25.000 Bücher sind im Besitz des Klosters, in der Hauptbibliothek stehen vor allem jene die in Lateinisch oder in Deutsch geschrieben sind, in den anderen Räumen finden sich auch Ausgaben in Tschechisch und in anderen Sprachen. Übrigens: Das älteste Buch stammt aus den Jahren um 1400 …
Schaut euchum. Über den Regalen weisen die Aufbauten auf das Thema hin: Die Bibel und die Tafel mit den zehn Geboten weist auf die Theologie hin, Schwert und Waage symbolisieren das Recht, es gibt Architektur, Musik, Heraldik, Astronomie, Landwirtschaft, Malerei, Medizin und so fort…
Der Grundstein für die heutige Bibliothek wurde 1641 nach der Umwandlung des Frauenklosters in ein Männerkloster gelegt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sorgte der Abt Joseph Bernard Pelican für ihre Ausweitung und den systematischen Ausbau. So wurden 1773 etwa 600 Bände aus der Jesuitenbibliothek in Telč angekauft, aber auch von den Franziskanern in Znaim und von den Dominikanern und Kapuzinern in Jihlava erstand man Bücher, auch aus der Bibliothek des Prämonstratenserklosters in Louka stammen wertvolle Bände.
Das Fresko an der Deckenmitte stammt aus dem Jahre 1770, wurde von Ignatius Mayer gemalt und hat als zentrales Motiv die Eucharistie zum Thema. Neben anderen eucharistischen Symbolen kann man auch noch zwei Szenen aus dem Leben des Heiligen Norbert von Xanten, dem Gründer des Prämonstratenserordens sehen.
Mit Glück überlebte die Bibliothek hier sowohl die Nationalsozialistische Herrschaft wie auch die Kommunistische: angeblich waren die Bücher schon am Gang für den Abtransport hergerichtet worden.
Dann bekommen wir noch etwas ganz Besonders zu sehen: Vier Herbarien aus dem 18.Jahrhundert werden hier mit großem Stolz verwahrt und wir dürfen eines davon sehen. Die Motive aus diesen Büchern inspirierte auch die lokale Keramikproduktion, wie wir später beim Besuch des Verkaufsraums, der gleich vis à vis vom Kloster über dem Hauptplatz liegt, sehen werden.
Anschließend machen wir noch die Bekanntschaft mit Otokar Březina, einem berühmten tschechischen Dichter, der hier im Kloster einer Lehrtätigkeit nachging. Ob er mit Thomas Brezina wohl weitschichtig verwandt ist?
Auf dem Weg zu einem weiteren Highlight kommen wir bei einem Aufzug vorbei, der früher einmal als Speiseaufzug diente, aber dann von den Soldaten vergrößert wurde, um ihr Material besser und schneller transportieren zu können.
Der Sommer-Speisesaal
Früher wurden hier die Speisen, die im Erdgeschoss gekocht wurden, angeliefert, die dann im wunderschönen ehemaligen Sommer-Speisesaal aufgetragen wurden. Heute finden hier Konzerte und die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt.
Leider wurden einige der Fresken nicht ganz fachmännisch renoviert – und doch ist es ein wunderschöner Saal, der nur auf das nächste Konzert und seine Besucher wartet und auch seine Akustik soll ausgezeichnet sein.
In den kommunistischen Zeiten diente er als Lagerraum für die großen Zelte der Feldkrankenhäuser. Im Moment finden hier nur wenige Konzerte statt, aber ich bin mir sicher, dass sich nach vollständiger Renovierung des Klosters hier eine ganze Konzertreihe entwickeln wird.
Die Kirche St. Peter und Paul
Über einen Verbindungsgang kommen wir in die Kirche St. Peter und Paul. Stolz zeigt uns unser Führer, dass hier bereits der Boden erneuert wurde. Sprich: die Originalsteine wurden herausgenommen, gereinigt, der Untergrund archäologisch untersucht und dann wurden die Steine wieder eingesetzt. Dann sind wir auch schon in der Kirche.
1676 begann der Bau anstelle der alten Kirche, die aus dem Jahre 1504 stammte. Die Bauleitung oblag anfangs Pavel Weinberger, doch nach einem großen Brand wurde sie 1683 schließlich von Barolomeus Hassler fertig gestellt. Der einschiffige Bau mit zwei Seitenkapellen und zwei quadratischen Türmen ist 45 Meter lang und im Kirchenschiff 12 Meter breit und wurde im Barockstil ausgestattet.
Der Hauptaltar stammt vom Prager Bildhauer und Stuckateur Jan Hennevogel, das Gemälde des Altars schuf der Maler Adam Enz, der dabei den Heiligen Nikolaus in den Mittelpunkt stellte. Peter und Paul, denen die Kirche geweiht ist, werden als apostolische Fürsten dargestellt, die sich ihrer Stärke und ihrer Sendung bewusst sind.
Die Chorbänke wurden 1696 in Horní Slatina gefertigt.
Bemerkenswert und wunderschön sind auch die Schnitzarbeiten der Kanzel, die sich seltsamer Weise auf der Südseite des Schiffes befindet. Sie soll von 1704 bis 1715 geschaffen worden sein.
Die Orgel mit 23 Register stammt aus der Zeit um 1764 und wurde vom Organisten Bedřich Semrád geschaffen.
In der Seitenkapelle in der Kirche befindet sich auch jenes Bild der Jungfrau Maria der Schmerzen, das den Brand von 1683 unbeschädigt überstanden hat und zu dem seit dieser Zeit viele Gläubige um Fürsprache bitten.
Abt Josef Bernard Pelikán beauftragte Johann Lukas Kracker, ein Mitglied der Wiener Akademie in den Jahren 1766-1767 mit der Erstellung der Fresken. Das Gewölbe im Presbyterium zeigt Christus der dem Heiligen Petrus den Schlüssel zum Himmelreich übergibt. Vier Allegorien über den Pfeilern des Presbyterium zeigen die vier damals bekannten Kontinente: Europa, Asien, Amerika, Afrika.
Das Fresko am Gewölbe des Kirchenschiffs zeigt die erstaunliche Wandlung des Paulus auf seinem Weg nach Damaskus, wo er mit dem auferstandenen Jesus zusammentraf. Die Arbeiten Krackers gelten als wunderbare Beispiele aus der Ära des Barockillusionismus.
Die Kapelle der Heiligen Anna
Die Kapelle ist der älteste erhaltene Raum des Klosters, zugleich auch der Kapitelsaal des Klosters. Hier befindet sich die gotische Statue der Heiligen Anna Samotetí, die seit ihrer Entstehung diesen Platz beibehalten hat. Im Winter wird in der Kapelle der Gottesdienst abgehalten, aber es beginnt hier auch das Ordensleben der neuen Mitbrüder, hier werden die Äbte gewählt und hier verabschieden sich die Brüder von ihren verstorbenen Mitbrüdern.
Im Kloster werden (Stand 2019) drei verschiedene Touren durch das Kloster und die Kirche angeboten, bei denen auch der Kreuzweg von František Bílek und Viktor Först dabei ist.
Da aber die Renovierungsarbeiten ständig voran gehen, ist es möglich dass diese ausführlicher und anders gestaltet werden – gerade im 900jährigen Geburtsjahr des Ordens.
Daher empfehle ich auf jeden Fall die Website des Klosters zu besuchen. Im Moment ist sie zwar nur auf Tschechisch vorhanden, aber Dr. Google übersetzt soweit, dass man die Führungsbedingungen und Öffnungszeiten sehr wohl ablesen kann: www.klasternovarise.cz
Nach dem Besuch von Kloster und Kirche sollten Keramik-Liebhaber und solche, die es werden wollen, noch einen kurzen oder längeren Besuch bei Novoříšská Keramika vorbei. Es ist das Haus mit der rötlichen Außenfassade.
Schaut euch drinnen einmal um – ich bin fast sicher, dass zumindest eine Kleinigkeit als Souvenir den Weg in euer zu Hause findet (www.keramika-starkon.cz)
Prämonstratenserkloster Nová Říše
588 65 Nová Říše, U Kláštera 1
Tel: +420 567 318 110 (Konvent)
Email:
www.klasternovarise.cz
Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Pressereise auf Einladung von CzechTourism