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Hier in Sućuraj landen Sie, wenn Sie mit der Fähre aus Drvenik von der Makarska Riviera auf die Insel Hvar übersetzen.

Schon der Trip mit der Fähre ist wunderschön: Für mich ist es sowieso immer wieder ein Wunder, wie viele Autos auf das Schiff geschlichtet werden können und wie der große „Dampfer“ es immer wieder schafft so genau anzulegen.

Auf der Fahrt nach Sućuraj
Auf der Fahrt nach Sućuraj

Aber ich komme ja auch schließlich eher aus einem Land der Berge.

Geschichte:

Sućuraj hat eine reiche Geschichte, die bereits sehr früh beginnt: schließlich war das Gebiet schon in der Antike besiedelt, wie zahlreiche archäologische Funde beweisen. Sie erzählen auch die Geschichte von zwei Nachbarstädten, die durch ein Erdbeben zerstört wurden und deren Reste noch heute unter dem Meeresboden sichtbar sind.

Mit der Fähre auf der Fahrt zur Insel Hvar
Mit der Fähre auf der Fahrt zur Insel Hvar

Das alte Sućuraj wurde schon in Homers Ilias erwähnt: es wird hier Kila genannt im Osten von Leka (Hvar) und hier verfluchte Agamemnon seine Feinde. 

Mehrmals wurde die Stadt zerstört und wieder aufgebaut. Die ersten bekannten Bewohner waren die Illyrer, ihre Königin Teuta ließ sich im 3. Jahrhundert vor Christus hier ein eigenes Schloss bauen. Im 7. und 8. Jahrhundert besiedelten die Kroaten Sućuraj. Illyrer, Römer, Kroaten, Venezianer, Franzosen, Österreicher, Italiener, allein im 20. Jahrhundert gehörte Sućuraj zu sechs verschiedenen Staaten. Die ersten schriftlichen Urkunden stammen aus dem 14. Jahrhundert und sind bis heute erhalten.

Auf der Fahrt nach Sućuraj
Auf der Fahrt nach Sućuraj

Seine Blütezeit hatte Sućuraj im 17. Jahrhundert unter der Herrschaft von Venedig. Aus dieser Zeit stammt auch die Fortica, die zum Schutz vor Angreifern gebaut wurde. Viele Bauten aus der Vergangenheit sind heute noch erhalten, die Altstadt von Sućuraj wurde selbst zum Denkmal und bekam 1975 den Status eines Kulturdenkmals.

Wenn Sie also nach Hvar übersetzen, fahren Sie nicht gleich weiter, sondern sehen Sie sich auch noch ein bisschen in der Stadt um.

Sehenswürdigkeiten

Der Leuchtturm von Sućuraj

Das erste, was Sie bei der Überfahrt mit der Fähre sehen, ist der Leuchtturm von Sućuraj. Er wurde 1889 gebaut und erfüllt auch heute noch auf dem östlichsten Punkt der Insel, weniger als einen Kilometer von Stadtzentrum entfernt, seine Aufgabe. An derselben Stelle stand auch schon in früheren Jahren ein Leuchtturm, der allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. 

Die Lichtsignale wurden in den 1990ern automatisiert, die Crew wurde nicht mehr gebraucht.

Der Leuchtturm von Sućuraj
Der Leuchtturm von Sućuraj

Der Leuchtturm ist an drei Seiten vom Meer umgeben und wahrscheinlich eines der schönsten Orte, an denen man seinen Urlaub verbringen kann. Hier kann man nämlich Zimmer für seine Ferien mieten. Das Gebäude besteht aus einem viereckigen Steinturm und einem Gebäude, das über ein Erd- und ein Dachgeschoss verfügt. Innerhalb des Leuchtturms gibt es eine Bootsanlegestelle und einen Pavillon mit Grill. Es gibt kaum einen besseren Platz einen wunderschönen Sonnenaufgang, das Rauschen des Meeres und eine leichte Meeresbrise zu genießen.

Die Statue des Heiligen Nikolaus am Wellenbrecher von Sućuraj

Die Statue des Heiligen Nikolaus wurde erst 2003 aufgestellt. Sie steht am Ende des alten Teils des Piers, der 1870 gebaut wurde. Der Heilige Nikolaus ist der Schutzherr aller Seeleute, Reisende und Fischer, ein wichtiger Heiliger für die Bewohner der Stadt, in der viele Seeleute und Fischer lebten und leben.

Die Statue des Heiligen Nikolaus in Sućuraj
Die Statue des Heiligen Nikolaus in Sućuraj

Die Statue ist aus Bronze gefertigt, 3,2 Meter hoch und ist ein Werk des Bildhauers Dijana Iva Sesarić aus Solin. Am 6. Dezember 2003 wurde sie feierlich eingesegnet.

Das große Graffiti am Wellenbrecher

Auf der Betonwand am neuen Teil des Wellenbrechers befindet sich ein Graffiti von 45 Meter Länge und 2,2 Meter Höhe. Es ist das Werk von Stjepan Voženílek Chipy und gilt als das längste unabhängige Graffiti in Dalmatien.

Das Graffiti am Wellenbrecher von Sućuraj
Das Graffiti am Wellenbrecher von Sućuraj

Es wurde gesprayt, der zentrale Teil des Graffitis ist die Inschrift Sućuraj, auf der linken Seite befindet sich die Gemeinde Berg (St. Georg als Drachentöter auf dem Pferd) und auf der rechten Seite befindet sich das Wappen der Fußballmannschaft von Sućuraj, Mladost.

Das Franziskanerkloster

Es ist das älteste, noch erhaltene Gebäude in Sućuraj. Wahrscheinlich wurde es im 9. Jahrhundert gebaut und wurde ursprünglich von Augustinern bewohnt. Darauf weist eine Schrift über dem Eingang hin: „Dieses Kloster wurde vom Orden der Augustiner 1309 wieder aufgebaut.“ Das Kloster wurde in der Vergangenheit viele Male zerstört und wieder aufgebaut, zum letzten Mal wurde es 1994 renoviert.

Im Moment steht es im Besitz der Franziskaner, die aus Bosnien nach Sućuraj kamen und sich um die Gemeinden Sućuraj, Bogomolje und Gdinj kümmern. 

Das Klosterarchiv beherbergt wichtige Dokumente und ein großes, römisches Mosaik gehört ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten am Klostergelände.

Im Hafen von Sućuraj
Im Hafen von Sućuraj

Die Kirche des Heiligen Georg

Bereits 1331 wird die Kirche im Statut von Hvar erlebt, der Heilige Georg ist auch der Namensgeber der Stadt. Ende des 19. Jahrhunderts (1897) ist die Kirche baufällig und muss neu aufgebaut werden. Sie wurde im neoromanischen Stil in einer Kreuzform, der Haupteingang ist nach Süden ausgerichtet, der Glockenturm hat drei Glocken. Der Hauptaltar ist dem Heiligen Georg gewidmet, das gleiche Motiv findet sich auch auf dem großen Rundgemälde an der Decke und auf der Kirchenfahne, verbunden mit der Schrift: „St. Georg beschütze Sućuraj“. Der westliche Altar ist der Jungfrau Maria der Kranken gewidmet, deren Statue bei der Prozession zu ihrem Feiertag durch die Stadt getragen wird.

Sućuraj
Sućuraj

Der Altar im Osten stammt noch aus der alten Kirche und ist ebenfalls der Jungfrau Maria gewidmet.
Im Vorgarten der Kirche sind noch Fundamente der Vorgängerkirche zu sehen, die ebenfalls dem Heiligen Georg geweiht war.

Die Kirche des Heiligen Antonius

Die Kirche, die dem Heiligen Antonius aus Padua geweiht ist, ist heute eines der kostbarsten Denkmäler der Stadt, gebaut im Jahr 1663. Im 16. und 17. Jahrhundert kamen viele Flüchtlinge nach Sućuraj und Hvar, die vor den Türken am Festland fliehen mussten und sie ließen sich in der Stadt nieder. Die Franziskaner bauten hier die Kirche und später ein Kloster. Die Kirche des Heiligen Antonius wacht über die ältesten Gemälde in Sućraj, die unter anderem die Heilige Jungfrau von Karmel und St. Rochus zeigten und wahrscheinlich ein Werk von Philip Nadij aus dem 18. Jahrhundert sind. Die Kirche besitzt auch eine archäologische Sammlung von Amphoren und einen Anker einer versunkenen römischen Galeere. Interessanterweise gibt es zwei Statuen des Heiligen Antonius: eine ist dem Antonius von Padua gewidmet, die andere zeigt den Mönch Antonius. In den Legenden der Stadt sind die beiden als Antonius, der Dicke und Antonius, der Fette bekannt. Außerdem findet man in der Kirche auch Statuen des Heiligen Nikolaus, des Heiligen Antonius und des Heiligen Georg.

Die Festung

Die alte venezianische Festung „Fortica“ stammt aus dem Jahre 1613, nachdem die Osmanen die Ortschaft geplündert und dreimal niedergebrannt hatten. Während die venezianischen Türkenkriege war Sućuraj an der Grenze dreier Länder: Die Venezianische Republik, zu deren Herrschaftsbereich Sućuraj damals gehörte, das Osmanische Reich, das bis an die Küste rund um Makarska heranreichte und die Republik Dubrovnik, zu der die Halbinsel Peljesac gehörte. In dieser schwierigen Lage wurde die Festung gebaut, um den Hafen und das Dorf zu schützen, Kanonen wurden angeschafft und das Militär zog in die Festung ein. Für die Bewohner von Sućuraj bedeutete dies ein sichereres Leben.

In so einer Abendstimmung geht es zurück ans Festland
In so einer Abendstimmung geht es zurück ans Festland

Im Zweiten Weltkrieg wurde Sućuraj von den Alliierten am 24. März 1944 bombardiert und dabei der Turm, der Innenraum vollständig und die Wehrmauer schwer beschädigt. 

Genießt den Wein, Olivenöl, Schnaps und Fisch oder/und lasst euch mit weiteren einheimischen Spezialitäten verwohnen. Auch die Strände, besser gesagt die Buchten, wie die Bucht Perna oder Mlaska sind einen Besuch zum Entspannen, Baden, Sonnenbaden und Schwimmen wert.

Hier gibt es – ganz ungewöhnlich für Kroatien – feinen Sand, eine Rarität in diesem Land.