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An der kroatischen Adriaküste auf der Halbinsel Marjan, im Hinterland das Gebirge Mosor, im Nordwesten das Gebirgsmassiv Kozjak und im Osten der Gebirgszug Perun befindet sich die Stadt Split.

Der Name leitet sich aus dem griechischen Aspalathos (italienisch Spalato) ab.

Die Büste des Kaisers Diokletian in seinem Palast
Die Büste von Kaiser Diokletian in seinem Palast

Den Grundstein der Stadt legte der römische Kaiser Diokletian, der von 284-305 das römische Reich regierte und sich hier, in der Nähe seiner Heimatstadt Salona (heute Solin), um 300 seinen Alterspalast erbauen ließ. Der prachtvolle Palast, Diokletian wurde hier auch begraben, hat ein Ausmaß von über 30.000 m2.

Geschichte

Split war ursprünglich eine griechische Kolonie: Aspalathos. Im Norden der Stadt liegt die antike römische Siedlung Salona – die Heimatstadt von Diokletian. Der Ursprung der heutigen Stadt ist der Diokletianpalast. Der riesige Alterspalast des römischen Kaisers, in dessen Mauern anfänglich nur Bedienstete des Hofes siedeln durften, wurde im 7.Jahrhundert – der Palast war schon lange verlassen, - für die ersten Bewohner von Split zu ihrem zu Hause, das sie ihren Bedürfnissen anpassten.

Das Vestibül
Das Vestibül

Hier fanden sie hinter seinen dicken Mauern Schutz vor ihren Feinden. Noch heute bildet der Palast am Fuße des Marjan-Berges den alten Stadtkern und ist voll mit Läden, Märkten, Plätzen und dem Dom, der in der Antike das Mausoleum Diokletians war und den Mittelpunkt des Palastes bildete.

Kaiser Diokletian begrüßt die Touristen
Kaiser Diokletian begrüßt die Touristen

Im Mittelalter war Split Teil des byzatinischen „Dalmatiens“, später gehörte es zum Königreich Kroatiens, im 14.Jahrhundert zum Königreich Bosnien. Lange Zeit war die Stadt auch ein Teil der Republik Venedig bis es 1797 an Österreich-Ungarn fiel und unter seinem venezianischen Namen Spalato als Garnisonsstadt der k.u.k. Armee bis 1918 verblieb.

Im Dioletianpalast
Im Diokletianpalast

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam die Stadt zum Königreich der Kroaten, Serben und Slowenen, dem späteren Königreich Jugoslawien. Im Zweiten Weltkrieg war Split von 1941 bis 1943 italienisch, danach wurde es Teil der kroatischen Teilrepublik innerhalb Jugoslawiens – seit 1991 gehört es zur unabhängigen Republik Kroatien. 2004 feierte die Stadt ihr 1700jähriges Jubiläum.

Das Goldene Tor von Split
Das Goldene Tor von Split


In die Stadt (bzw. den Palast) führen 4 Tore: Betritt man den Palast durch das Seetor, finden sich zur rechten und linken die kunstvoll gemauerten Kellergewölbe, die einen eindrucksvollen Beweis von der Größe des Grundrisses des Palastes liefern. Geradeaus weiter kommt man zum Peristyl und weiter zur Porta aurea, zum Goldenen Tor mit der 8m hohen Bronzestatue des Bischofs von Nin. Nicht vergessen seine Fußspitzen zu berühren – dies soll Glück bringen! Die Porta argenta, das Silberne Tor führt zu den Souvenirständen entlang der Palastmauer und zum Markt an der Ostseite.

Das Seetor in Split
Das Seetor in Split

Dieses Tor wurde erst wieder zu Beginn der 50er Jahre eröffnet, nachdem man es wieder auf sein ursprüngliches Niveau abgegraben und renoviert hatte. Bei dieser Gelegenheit wurden viele Anbauten, die in früheren Jahrhunderten an die Ostmauer des Palastes angebaut waren, entfernt. Neben dem Tor wurde im späten Mittelalter das kleinere sogenannte venezianische Tor eröffnet, da das Silbertor zu dieser Zeit zugemauert oder mit Baumaterial verdeckt war. Gegenüber dem Silbertor, neben dem städtischen Hauptplatz befinden sich das alte Dominikanerkloster und die Kirche aus der Hälfte des 17. Jahrhundert, die an der Stelle einer früheren gebaut wurde. Sie wurde Ende des 19.Jahrhunderts erweitert, bekam ihre heutige Form aber erst in den 30er Jahren des 20.Jahrhunderts. Das ehemalige Stadtvorortviertel Lučac im Osten ist heute mit dem Stadtkern völlig verbunden.

Sehenswürdigkeiten

Diokletianpalast (Dioklecijanova palaca)

Der Komplex ist von 18m hohen Mauern umgeben und 215 x 180m groß und wirkt mehr wie ein Militärstützpunkt als ein Palast. Die kaiserliche Familie und ihr Hofstaat bewohnten auch nur einen Teil (ein Sechstel) der Anlage, der Rest diente als Kaserne und Verwaltungsgebäude. Allerdings waren die „staatlichen“ Teile im Nordteil von den sakralen und kaiserlichen im Südteil des Palastes räumlich getrennt. Vier Tore führen ins Innere der Anlage.

Blick auf den Diokletianpalast
Blick auf den Diokletianpalast

Betritt man sie durch das Seetor (Bronzene Tor), findet man auf der rechten und linken Seite die kunstvoll gemauerten Kellergewölbe, die einen Eindruck der einst darüber gelegenen kaiserlichen Gemächer erahnen lassen. Für den Bau der Promenade wurde im 19.Jahrhundert eine große Menge Erdreich aufgeschüttet, sodass er heute nicht mehr direkt an einem Anlegeplatz liegt.

Die Römer sind noch immer da
Die Römer sind noch immer da

Früher lag hier eine kaiserliche Galeere für den Notfall fluchtbereit vor Anker. Neben diesem Fluchtweg standen dem Hofstaat aber auch noch die drei anderen Tore, sowie ein unterirdischer Geheimgang zur Verfügung. Über diesen konnte man vom Peristyl zum Seetor flüchten, ohne sich überirdischen Beschuss auszusetzen.

Shopping im Diokletianpalast
Shopping im Diokletianpalast

Heute kann man in den Katakomben Schmuck und handwerkliche Erzeugnisse oder auch Souvenirs kaufen. Vor der historischen Kulisse werden aber auch Konzerte und Schauspielaufführungen veranstaltet. Gerade aus weiter gehend kommt man ins Peristyl, in den von korinthischen Säulen eingerahmten Innenhof, der mit seinem Balkon den imposanten Rahmen für kaiserliche Auftritte bot. Heute erscheint der Kaiser allabendlich zur Freude der Touristen: ein Schauspieler in Caesarenrobe grüßt die Touristen und Besucher der umliegenden Cafés und lässt sich gerne und würdevoll fotografieren bevor er mit seiner Apanage wieder in den Palast zurückkehrt.

Kathedrale Sveti Duje (Sveti Duje)

Rechts vom Peristyl liegt das umgebaute Mausoleum von Kaiser Diokletian. An der Domtüre befinden sich 28 kunstvoll geschnitzte Holzreliefs aus dem Jahr 1214, während außen das Bauwerk noch von einer Sphinx (von ursprünglich vier) bewacht wird, die der Ägyptenfreund Diokletian aufstellen ließ. Das Mausoleum wurde im 7. Jahrhundert in eine Kirche umgewidmet und dem Märtyrer und Bischof Domnius geweiht. An Diokletian, der als Christenhasser galt und sogar seine Frau und eine Tochter wegen ihres Glaubens hinrichten ließ, erinnert aber auch heute noch ein Gemälde, das ihn und seine Gattin Priska zeigt, in der Kathedrale. Die Bischöfe häuften wertvolle Kanzeln, Altäre und Statuen an, für die Schatzkammer wurden aus Gold geschmiedete sakrale Gegenstände und Roben aus mehreren Jahrhunderten gesammelt.

Eingang zur Kathedrale
Eingang zur Kathedrale

Der achteckige Grundriss, von 24 Säulen getragen, der runde Innenraum und die verschiedenen Gesteinsarten zeigen auch heute noch von der Handwerkskunst seiner Erbauer.

Die Kathedrale von Split
Die Kathedrale von Split

Gegenüber der Kathedrale findet man das Vestibül, das als einziges Gebäude der Repräsentationsräume erhalten geblieben ist. Vom Peristyl geradeaus gelangt man durch das Goldene Tor (Porta aurea) an die Nordseite der Palastmauer.

Die Kapelle der Heiligen Lucia

Unter der Kathedrale befindet sich die Kapelle der Heiligen Lucia, deren Gedenktag im Mittelalter mit dem Mittwinterbrauchtum- und Sonnenwendbräuchen verbunden ist. Bevor der gregorianische Kalender 1582 eingeführt wurde, galt der 13. Dezember als Mittwintertag. Der Sage nach lebte Lucia im 2. oder 3. Jahrhundert in Syracus auf Sizilien. Sie war Christin und wurde zu dieser Zeit wie ihre Glaubensbrüder- und schwestern verfolgt. Angeblich versorgte Lucia ihre verfolgten Glaubensgenossen mit Essen und um in der Dunkelheit den Weg zu finden und ihre Hände frei zu haben, setzte sie einen Lichterkranz auf ihr Haupt. Lucia hatte am Grab der heiligen Agatha ewige Jungfräulichkeit gelobt und damit ihren heidnischen Verlobten so erzürnt, dass er sie verriet.

Die Heilige Lucia in Split
Die Heilige Lucia in Split

Sie wurde verurteilt und sollte verbrannt werden. Da sie jedoch von den Flammen unversehrt blieb wurde sie enthauptet. Einer anderen Überlieferung zufolge sollte sie von Ochsen zu Tode geschleift werden. Da sich die Tiere nicht von der Stelle rührten, wurde Lucia erstochen. In der Kapelle steht eine wunderschöne Statue der Heiligen. Die Bilder von Kindern und Jugendlichen bei der Statue deuten darauf hin, dass man von ihr besondere Hilfe für die Leiden junger Menschen erbittet.

Das Denkmal des Bischofs Gregor von Nin (Grgur Ninski)

Hier wacht die 8m hohe Statue des Bischofs von Ninv (Gregor von Nin) über den Platz, die vom kroatischen Bildhauer Ivan Městrović 1929 erbaut wurde. Es soll Glück bringen, wenn man seinen großen Zeh berührt, der aus diesem Grund schon ganz blank geputzt ist. 

Der Bischof von Nin wacht über die Stadt
Der Bischof von Nin wacht über die Stadt

Das Silberne Tor (Porta argentea) führt zu den Souvenirständen entlang der Palastmauer und zum Markt auf der Ostseite.

Blick zum Alten Rathaus von Split
Blick zum Alten Rathaus von Split

Die Altstadt betritt man durch das Eiserne Tor (Porta ferrea). Dort kommt man dann auf den Volksplatz (Narodni trg) mit dem Alten Rathaus, in dem das Ethnographische Museum zu finden ist.

Jupiters Tempel (Jupiterov hram) - die Taufkapelle

Der Tempel wurde ursprünglich zu Ehren des römischen Gottes Jupiter errichtet. Seine wunderschöne Deckenbemalung zeigt die Bedeutung, die der Tempel für Kaiser Diokletian hatte. Später wurde er in eine Taufkapelle Sveti Ivan – zu Ehren der Hl. Johannes umgewidmet. Obwohl man es dem Tempel nicht ansieht, ist er eine richtige Schatzkammer von hohem Denkmalwert.

Das Taufbecken im Jupitertempel von Split
Das Taufbecken im Jupitertempel von Split

Bemerkenswert ist das Taufbecken aus dem 12.Jahrhundert, das nun mit dem Deckengewölbe um die Aufmerksamkeit der Besucher buhlt. Auf einer der Platten des Taufbeckens sieht man die Gestalt eines kroatischen Königs auf dem Thron. Neben den zwei mittelalterlichen Sarkophagen kann mit die Statue des hl. Johannes des Täufers erkennen, ein Werk des berühmten kroatischen Bildhauers, Ivan Meštrovic.

Das Benediktinerkloster des Hl. Eufemije (Benediktinski samsotan – Sveti Eufemije)

Die Kapelle des seligen Armir, von Baumeister Juraj Dalmatinac konzipiert und 1944 errichtet finden Sie direkt beim Denkmal des Bischofs.

Das Franziskanerkloster (Sveti Frane)

Die Franziskaner bauten das Kloster mit der dazugehörigen Franziskuskirche auf den Grundmauern der Kirche des heiligen Felix. Sehenswert ist die geometrisch ausgefeilte Kirchturmfassade, die den davor liegenden Platz prägt.

Park Sustipan

Wer nach all den kulturellen Sehenswürdigkeiten ein bisschen Ruhe und Natur braucht, kann diese hier finden. Zahlreiche Aussichtspunkte, schöne Wanderwege und einen Zoo gibt es auf der Halbinsel Marjan. Der Blick über die Bucht, die Sicht auf die Gebirge Mosar und Kozjak lassen einem kaum glauben, dass man nur 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt ist. Sollten die Kinder noch nicht zu erschöpft sein, werden sie sich über einen Kinderspielplatz oder über die Trimm-dich-Pfade freuen.

Die Promenade (Riva)

Die breite, von Palmen gesäumte Straße erstreckt sich vom Fährhafen bis zu den Ausläufern des Berges Marjan.

Die Promenade von Split
Die Promenade von Split

Hier findet sich ein buntes Gemisch aus Einheimischen und Touristen: Fischer, die ihre Netze flicken, Musiker, Tänzer und Sänger, aber auch Touristen, die sich in den zahlreichen Cafés ein ausgezeichnetes Eis, eine Torte oder einen Café gönnen.

Der Platz der Gebrüder Radic (Trg Brace Radica)

Einer der höchsten Wehrtürme der Stadt steht am Platz der Gebrüder Radic und überblickt die Stadt zwischen dem Milensi-Palast und den Designerläden. In der Mitte des Platzes finden Sie das Denkmal von Marko Marulics, das auch vom Bildhauer Mestrovic gestaltet wurde.

Platz der Republik (Trg Republike oder Prokurative)

Venezianische Prokulatorenpaläste prägen den Platz, der im Stadtteil Split-Varos liegt. In kommunistischen Zeiten diente der Platz als Repräsentations- und Exerzierhof.

Der Stadthafen und die Lazarette

Im späten 16.Jahrhundert – einer politisch friedlichen Zeit der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Venedig und der Türkei wurde Split zum Zentrum des Transithandels mit dem moslemischen Hinterland. Mit der Erlaubnis der Serenissima und auf Anregung von Danijel Rodrigo, eines jüdischen Händlers aus Spanien, fing man 1581 an neben dem südöstlichen Turm des Diokletianpalasts ein Lazarett zu bauen. Die Bedeutung dieses Bauwerks ging weit über die eines reinen Spitals hinaus: der Baukomplex bestand aus einer Zollstelle, Vorratsräumen für verschiedene Waren, einer Bank und später erst einer Quarantänestation für Menschen und Waren, die in Split eintrafen. Der Stadthafen hatte schon damals eine gut geformte Mole füe eine größere Zahl von Schiffen, die hier einliefen. Schließlich war der Verkehr und Handel mit dem moslemischen Hinterland ein wichtiger Faktor des wirtschaftlichen Fortschritts der Stadt. Die Expansion des Handels führte schon zu Beginn des 17.Jahrhunderts zu einer Erweiterung der Lazarette, die eine zeitlang die größten im Mittelmeer waren.

Blick vom Hafen
Blick vom Hafen

Der Kandienkrieg (1645-1649), der Morejenkrieg (1684-1699) und die später ausbrechenden Kriege der Venezianer mit den Türken unterbrachen allerdings die Zeit des erfolgreichen Spliter Handels und die Stadt entwickelte nun nur mehr in einen bescheideneren Rahmen weiter.

Der Markt (Pazar)

Märkte im Süden, und besonders auch in Kroatien sind die bunten Höhepunkte jeder Stadtbesichtigung. Frisches Obst und Gemüse, Käse, Olivenöl, aber auch der hier typische Kräuterschnaps oder Wein, manchmal auch Honig werden hier angeboten. 

Gemüsemarkt von Split
Gemüsemarkt von Split

Auf den Märkten wird auch einiges zum Kosten angeboten. Greift ruhig zu, aber übertreibt es nicht. Die Ware ist frisch und schmeckt einfach köstlich. Ein Bummel über den Markt mit seinen vielfältigen Angeboten und den Duft der ebenfalls frischen Kräuter, wie Origano oder Rosmarin solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Ich empfehle ruhig das eine oder andere Schmankerl als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen..

Am Fischmarkt - die Möwen warten schon auf ihren "Einkauf"
Am Fischmarkt - Die Möwen warten schon auf ihren "Einkauf"

Interessante Links
www.visitsplit.com
http://de.wikipedia.org/wiki/Split