Das wunderschöne Renaissanceschloss ist den meisten Besuchern wahrscheinlich durch die großen Ausstellungen der letzten Jahre bekannt, zum Beispiel „Die 60er. Beatles, Pille und Revolte" oder "Venedig". Kennt ihr aber auch die Geschichte der Burg?
Wißt ihr dass die Schallaburg als schönstes Renaissanceschloss nördlich der Alpen gilt? Habt ihr schon die Legende vom Hundefräulein gehört?
Geschichte
Mit ziemlicher Sicherheit war das Gelände der heutigen Burg von der Hallstattzeit an und dann wieder während der Römerzeit bewohnt, wie die archäologischen Fundstücke auf dem Burggelände zeigen. So wurde im Zuge von Umbauten 2008/09 auch die baulichen Reste einer Rundkirche mit nach Osten ausgerichteter Apsis entdeckt, die wahrscheinlich noch vor dem Bering und dem Palas errichtet wurde.
Seit dem 10. Jahrhundert gehört das Land um die Schallaburg den Sieghardingern, ursprünglich aus Bayern stammend, die hier eine regionale Verwaltung einrichteten. Bereits vor dem Jahr 1045 kann man ihre Besitztümer in der Mark im Osten nachweisen, vielleicht befand sich auch damals schon das Land um die Schallaburg in ihrem Eigentum. Die Sieghardinger verfügen auch über gute Beziehungen zum Kaiser und dem Hochadel. Siegart X., verheiratet mit der edlen Itha, der Schwester des späteren römischen Kaisers Lothar III. wird der Bau des Palas zugeschrieben.
Als er an einem Böhmenfeldzug teilnimmt, taucht das erste Mal die Bezeichnung „comes de oppido Sala“ – Graf von der Schallaburg – auf. Sieghart wird, nachdem er sich in den Konflikt zwischen Kaiser Heinrich IV und dessen Sohn einmischt, während eines Aufenthalts des Kaisers in Regensburg, ermordet.
Mit seinem Sohn Sieghard XI. wird die Schallaburg-Linie der Sieghardinger begründet. Er heiratet die Tochter des Markgrafen Leopold II und etabliert die Schallaburg als ein Zentrum höfischer Dichtkunst. Verschiedene Bearbeitungen des Nibelungenstoffes oder das Spielmannsepos „König Rother“ werden mit ihm in Verbindung gebracht. Er errichtet wahrscheinlich das sogenannte „Feste Haus“ mit fünf Geschossen und dem Rittersaal, von dem ebenso wie von der romanischen Schlosskapelle heute nur mehr Teile erhalten sind; Teile der Außenmauer, die Krypta und zwei Fenster aus dem gotischen Umbau.
1190 sterben die letzten Vertreter der Sieghardinger: ein miteinander eng verbundenes Brüderpaar: Heinrich III. und Sieghard XII. Mehrfach unterstützten sie Herzog Heinrich II. bei seinen Feldzügen. Beide sterben kurz nach einander: ob der zweite Bruder aus Kummer über den Tod des ersten verstarb oder vielleicht doch auf einem Kreuzzug im Heiligen Land den Tod fand, ist bis heute nicht geklärt. Mit dem letzten Sieghardinger endet auf jeden Fall die erste prächtige Zeit der Schallaburg.
Die Burg fällt in den Besitz der Landesfürsten zurück, die sie 1242 an Otto von Ottenstein, ab 1260 - zuerst als Lehen - an die Zelkinger, die bereits an die 200 Jahre in der Umgebung präsent sind, vergeben. Sie bringen den sogenannten „Schala-Löwen“ ihrer Vorgänger ins Wappen ein. Fast zweihundert Jahre bleibt die Burg nun in ihrem Besitz – nachdem jedoch die Ehe von Stephan kinderlos bleibt, fällt die Schallaburg 1450 an seine Schwester Anna, die mit Bernhard von Losenstein verheiratet ist. Auch der Übergang von der Ritterzeit zur Renaissance lässt sich in der Burg nachvollziehen. Sebastian von Losenstein, 1536 gestorben, war noch ein richtiger Ritter, der sich noch 1525 in der Schlacht von Pavia auszeichnet: ein mutig-streitbarer Landherr, der dem protestantischen Gedankengut in seinem Herrschaftsgebiet Raum verschafft und bereits 1532 den ersten evangelischen Prediger auf der Schallaburg einstellt.
Sein Nachfolger Christoph von Losenstein beginnt mit dem Neubau des dreiflügeligen Renaissanceschlosses, erlebt aber dessen Fertigstellung nicht mehr. Sein Sohn Hans Wilhelm, ausgebildet in Padua, vollendet den Bau – er gilt auch als geistiger Vater des einzigartigen Arkadenhofs mit den Terrakotten. Unter ihm wird die Schallaburg nun zu einem echten Zentrum des Protestantismus, der in Österreich nur eine kurze Blüte erlebt. Er gründet in Loosdorf die „Hohe Schule“, eine Ausbildungsstätte für junge Leute aus der Herrschaft und dem Markt Melk vorbehalten, danach Lehranstalt junger evangelischer Adeliger. Sie überdauert selbst die Wirrnisse des Dreißigjährigen Krieges und wird erst 1627, im Zuge der Ausweisung aller evangelischer Schulmeister und Prediger geschlossen.
Von 1572 – 1600 dauert der Bau des Arkadenhofs: 1600 Einzelteile zählt der Terrakottaschmuck, der an zwei Seiten des Hofes die zweigeschossigen Laubengänge schmückt. Männliche und weibliche Hermenpilaster, reicher bildnerischer Renaissance-Schmuck, zahlreiche Wappen in gemalter wie in plastischer Form zeichnen eine lebendige Szenerie von Fabelwesen, mythologischen Szenen, Göttern, Masken und Fratzen. Antike Helden dienen als Vorbilder der Grafen, gestützt durch die Allegorie der freien Künste, der Tugenden und der Wissenschaft. 1601 stirbt Wilhelm von Losenstein und die steirischen Stubenberger übernehmen den Besitz.
Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts wechseln die Eigentümer der Burg ständig, dann übernehmen die Freiherren von Tinti bis 1940 die Burg. 1906 bis 1908 wird der Große Arkadenhof renoviert.
Der Zweite Weltkrieg und vor allem die Einquartierung der russischen Armee hinterlassen Spuren am Zustand der Gebäude, auch in den folgenden Jahren verfällt das Schloss zusehends. 1955 übernimmt die Republik Österreich das Schloss, ab 1967 das Land Niederösterreich. Das Schloss ist zunehmend verwüstet und steht leer. 1968 wird mit der Sanierung begonnen und Anfang der 1970er Jahre beginnen die ersten großen Ausstellungen, die den weiteren Fortbestand des Renaissance-Juwels sicherstellen.
Die Burg
Die Burg wurde immer wieder umgebaut, erweitert und den Wohn-, aber auch den Repräsentationsbedürfnissen der verschiedenen Zeitepochen angepasst. Begeben wir uns auf einen kleinen Rundgang.
Der Palas – die ehemalige Wohnburg
Der prächtige, mittelalterliche Wohn- und Repräsentationsbau ist vielleicht in den vergangenen Jahren ein wenig in Vergessenheit geraten, nichts desto trotz ist er eines der erstaunlichsten Gebäude Ostösterreichs; ist doch der gut erhaltene Palas der Schallaburg einer der ältesten mittelalterlichen Wohnbauten Europas. Seine grob zugerichteten Bruchsteine wurden mit Kränen hochgehoben, dann in ein dickes Mörtelbett gesetzt und anschließend wurden die Fugen geglättet. Spuren dieser Arbeitstechnik findet man heute noch an den Palaswänden. Beachtenswert sind auch die Buckelquader, die die Gebäudeecken betonen: Sie stammen vermutlich von einer römischen Ruine der Umgebung. Im Mittelalter wurde das Gebäude nicht ebenerdig betreten, sondern über eine hohe Freitreppe im zweiten Stock. Der Zugang ist heute noch erkennbar, er liegt etwa auf der Höhe des Pultdaches des kleinen Arkadenganges.
Im Erdgeschoss befand sich der Wirtschaftsraum – eine Art Keller, der nur durch zwei schmale, weit nach innen getrichterte Schlitzfenster an den Schmalseiten rechts und links beleuchtet wurde. Möglicherweise war auch eine Badestube im Untergeschoss des Palas eingerichtet. Die Räume in den zwei darüber liegenden Geschossen waren wahrscheinlich schon im Mittelalter bewohnt. Reste der Rauchabzugsöffnungen für Kamine lassen jedenfalls darauf schließen. Weiter oben – im dritten Obergeschoss – lag ein Saal von rund 140 m2 Größe mit großen, rundbogigen Fensteröffnungen, der als Fest- und Repräsentationsraum diente. Um diesen Festsaal zu erweitern, wurde dem Gebäude noch in romanischer Zeit, etwa um 1200, ein Stockwerk aufgesetzt. In der frühen Gotik (um 1260/1300) kam noch ein weiteres Stockwerk dazu, dass erst später mittels großer, breiter Fenster belichtet wurde. Dieses diente vermutlich als Wohnraum.
Die Burg um 1150 bestand aus dem Palas, der Ringmauer, der älteren Rotunde und einem heute nicht mehr existierenden Turm. Der „tropfenförmige“ Grundriss und der über Eck gestellte Bergfried gelten als typische Anordnung für Burgen der damaligen Zeit. Das Dach des Palas, das man auf alten Stichen aus dem 17. Jhd. noch sehen kann, fehlt ab dem 18. Jhd. – wahrscheinlich ließ man ab dieser Zeit diesen Teil der Burg verfallen.
Die Kapelle
Der längsrechteckige Saalbau wurde nachträglich an der Ringmauer aus dem 11. Jhd. errichtet. Da die Apsis der Kapelle aus der Ringmauer hervortritt, musste ein Teil davon abgetragen werden. Der halbrunde, mit der Ringmauer nachträglich verzahnte, Altarraum markiert auch nach außen die Lage der Kapelle. Die Krypta und das darüber liegende Geschoss stammen aus der Romanik, im 15. Jhd. wurde die Kapelle auch nach Westen verlängert – Palas und Kapelle berühren einander beinahe an den Ecken.
Die Krypta stellt einen Einbau in die zweigeschossige Kapelle aus dem 12. Jhd. dar. Im Obergeschoss der Burgkapelle – die allerdings immer für Ausstellungen genutzt wird - befindet sich seit 1973 das Hochgrab des Hans Wilhelm von Losenstein, das sich ursprünglich in der evangelischen Kirche von Loosdorf befand.
Die Burgmauer
Der Bering, wie die Burgmauer auch heißt, war und ist ein gigantisches Bauwerk, das auch noch heute beeindruckt: In einer Länge von 100 Metern erhalten, sitzt die Mauer direkt auf dem Felsen des Berges auf und ist im Schnitt 15 Meter hoch.
Der ehemalige Kapellenhof (Grabungsraum)
Hier haben Menschen bereits lange bevor die Burg errichtet wurde gelebt. Man geht davon aus, dass das Gelände der heutigen Schallaburg bereits in der Hallstattzeit und dann wieder während der Römerzeit bewohnt war. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Fundstücke aus der Hallstattzeit, sowie die baulichen Reste einer Rundkirche mit nach Osten gerichteter Apsis gefunden, die wahrscheinlich im 11.Jhd. vor der Burgmauer und dem Palas errichtet wurde.
Die Burgküche
Dieser Gebäudeteil wurde in den freien Winkel zwischen Palas und der Kapelle eingefügt und hier muss sich bereits früh eine Küche befunden haben. Bei Ausgrabungen wurde im Bereich des Kamins alte Öfen im Boden entdeckt. Später stand hier ein großer, gemauerter Herd mit offenem Feuer und im Nebenraum ein Backofen. Das Wasser zum Kochen wurde über eine Öffnung im Boden aus einer darunter liegenden Zisterne geholt, das Abwasser wurde durch ein Loch in der Wand, das heute noch zu sehen ist, weggeschüttet. Anfang des 19. Jhd. Erhielt die Küche ihr heutiges Aussehen. Durch das Einziehen eines Gewölbes verlor der offene Kamin seine Funktion, ein neuer Kamin, den man auch heute noch sehen kann, wurde nahe am Bering errichtet, wahrscheinlich wurde dieser auch zum Räuchern benutzt. Heute sind auch noch die Aussparungen zu sehen, in denen sich Rest von Holzbalken befinden, die zum Aufhängen der Kessel, des Fleisches, etc. benutzt wurden. Die Essenausgabe erfolgte über ein heute vermauertes Schankfenster in der kleinen gewölbten Raumnische.
Der Saal im Exzellenztrakt
Der Saal, der bereits zum Renaissanceteil der Burg gehört, war ursprünglich vollständig mit Scheinarchitektur ausgestattet. Leider sind von den beeindruckenden Wandmalereien nur Fragmente erhalten geblieben. Eingefügt in flächenfüllende Weinranken kann man gemalte und von Lorbeerkränzen gerahmte Rundfelder erkennen, die Bildszenen enthalten. Der Maler der Fresken ist leider nicht bekannt, eine Inschrift auf dem Maluntergrund trägt die Jahreszahl 1550. Während an der Schmalseite des Saales eine Hirschjagd dargestellt ist, kann man in einem Bildfeld einen Reiter erkennen, zwei andere zeigen Szenen aus dem Alten Testament: „Salomos Götzendienst“ und „Absolom verheddert sich auf der Flucht mit den Haaren in einem Baum“.
Der kleine Arkadenhof
Der in den 1570er Jahren entstandene Renaissancehof findet sich entlang jener Front, der die „Alte Burg“ gegen den späteren Renaissanceteil abtrennt. Nach dem Aussterben der Sieghardinger Grafen war die Burg für einen kurzen Zeitraum getrennt. Wahrscheinlich schuf diese Abtrennung die Grundlage für den kleinen Arkadenhof, der sich direkt an die mittelalterliche Wohnburg anlehnt und von Rundbogen und schlanken toskanischen Säulen, die das Laubendach tragen, gesäumt wird.
Der weithin sichtbare Turm mit seiner bemerkenswerten Bemalung in Schwarz-Weiß-Sgraffito mit aufgemalten Lisenen stammt aus derselben Zeit. Er hatte keinerlei Wehrfunktion, sondern diente der Repräsentation und wurde wahrscheinlich auch als Aussichtsturm genutzt.
Der große Arkadenhof
Er ist das Prunkstück der Burg und einer der schönsten Innenhöfe Europas. Auch er entstand – wie der gesamte Renaissanceteil – in zwei Bauabschnitten: Um 1540 wurden ein langgestreckter Saalbau, der Bergfried und die nördliche Ringmauer geschleift und dadurch Platz für einen weiträumigen Innenhof geschaffen. Der sogenannte Waffenkeller, den ein mächtiges Tonnengewölbe abschließt, erstreckt sich über die gesamte Länge des Traktes. Der im ersten Obergeschoss gelegene große Saal weist die gleiche Größe auf. Seine heutige Kassettendecke wurde nach den Resten der Neorenaissancedecke von 1881 nachgebaut. Erst um 1570 folgte dann die zweite Bauetappe. Der Saalbau wurde mit dem zweigeschossigen Ost- und Westtrakt zu einer Dreiflügelanlage zusammengeschlossen.
Nach Abschluss dieser Ausbaustufe bekamen die neuen Gebäude einen Arkadengang vorgesetzt, der einen direkten Zugang zu den Räumen im ersten Stock schuf, und mit reichem, aus 1.600 Einzelteilen bestehendem Terrakottaschmuck verziert ist. Jeder Bogen des Erdgeschosses trägt zwei Bögen des ersten Stocks. Um das abfallende Niveau und den trapezförmigen Grundriss zu ermöglichen, musste hier allerdings an mehreren Stellen geschummelt werden. Die Terrakotten, die ursprünglich teilweise bemalt waren, erfreuten sich in der Renaissance einer großen Beliebtheit, das sie billiger und schneller als Steinplastiken herzustellen waren. Die Terrakottareliefs der Schallaburg gehen auf Musterbücher niederländischer und nordwestdeutscher Künstler zurück. Vor allem Heinrich Aldegrever lieferte für viele Darstellungen die Vorlagen. Die Figuren wirken zunächst wie zufällig ausgewählt, es herrscht jedoch eine Ordnung in ihrer Vielfalt: sie zeigen das gesamte Wissensspektrum eines humanistisch gebildeten Adeligen der damaligen Zeit, drücken Ethos und das Wertgefühl seines Standes aus.
Das Hundefräulein
Diese Terrakottafigur befindet sich im Feld rechts oberhalb der von Norden gesehenen achten Achse des oberen Arkadenganges an der Ostseite und eine der bekanntesten Legenden der Burg erzählt von ihrem Schicksal.
Das Försterstöckl
Die eigentliche Torburg ist mit einer Zugbrücke über den sechs Meter tiefen Halsgraben ausgestattet und mit Türmchen verziert.
Über dem Haupttor kann man die Jahreszahl 1573, darüber einen Engel mit dem Losenstein- und dem Roggendorfwappen erkennen, das von der 1598 geschlossenen Ehe zwischen Hans Wilhelm von Losenstein mit Christine von Roggendorf zeugt. Oberhalb des kleinen „Einlasstörls“ befindet sich das Doppelwappen der Losenstein-Schärffenbergs aus Terrakotta.
Das Jägerstöckl
Das Jägerstöckl und ein angebautes Geschütz-Rondell sicherte die Auffahrt zum Schloss im 16. Jhd. als man die äußeren Wehranlagen den Erfordernissen der damaligen Kriegsführung anpasste.
Der Turniergarten
Wilhelm von Losenstein ließ vor 1588 den Turnierplatz in einen Renaissancegarten umgestalten. Ob dieser Garten allerdings ein ähnliches Aussehen wie heute gehabt hat, kann man nicht sagen, da keine historische Abbildungen oder genaue Quellen vom ursprünglichen Renaissancegarten erhalten geblieben sind.
1973/74 wurde von der Wiener Gartenbauschule Schönbrunn in Anlehnung an gartentheoretische Werke und Ansichten anderer Renaissancegärten die Gestaltung vorgenommen. Auf einer Fläche von 550m2 wurden über 3.500 Stauden und Sträucher, 2.000 Zwiebelpflanzen, einjährige Blumen und historische Rosen gesetzt, weitere typische Pflanzen der historischen Gärten kamen 2003 dazu.
2012 gab es bezüglich des Turniergartens eine wesentliche Entdeckung:
Gerichtsstöckl und Neu Schloss
Jenseits des Turniergartens befinden sich diese beiden Gebäude, die im 16.Jahrhundert als Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude angelegt wurden.
Rundwanderwege
Wer neben der kulturellen Besichtigung auch die Natur genießen möchte, kann dies auf drei Rundwanderwegen machen, deren Ausgangspunkt die Schallaburg ist oder von Melk zur Schallaburg wandern.
Rundwanderweg eins (gelbe Markierung)
Der Weg ist nicht für Kinderwägen geeignet, gutes Schuhwerk ist erforderlich und dauert ungefähr 1,5 Stunden.
Rundwanderweg zwei (orange Markierung)
Ist leichter zu bewältigen, auch für Kinderwägen geeignet und dauert ungefähr 40 Minuten
Rundwanderweg drei (rote Markierung)
Ist ähnlich wie der Rundwanderweg 1, dauert allerdings nur 30 Minuten.
Und nun noch zum Abschluss: Die Legende vom Hundefräulein
Einst lebten auf der Schallaburg zwei Brüder, die sich so sehr hassten, dass sie nicht miteinander unter einem Dach leben wollten. Aus diesem Grund erbaute der Jüngere eine eigene Burg in der Nähe der Stammburg, um seinen Bruder aus dem Wege zu gehen. Doch auch dieses war dem Älteren nicht recht. Es kam zu einem weiteren Streit und der Ältere erschlug den Jüngeren im Zweikampf. Ein rotes Kreuz wurde für den Ermordeten errichtet, dass auch heute noch im Tal zu sehen ist. Der Ältere jedoch streifte, geplagt von seinen Gewissensbissen, Tag und Nacht, nur von seinen Hunden begleitet auf der Jagd durch den Wald.
Eines Tages hatte er überhaupt kein Jagdglück und war darüber sehr verärgert. Beim Rückweg zum Schloss kam er bei dem roten Kreuz vorbei, dass ihn wieder an seine abscheuliche Tat erinnerte. Die Wut stieg wieder in ihm hoch, voller Zorn hob er sein Gewehr und jagte dem Gekreuzigten mit den Worten „Aber dich treffe ich heute bestimmt!“ eine Kugel durch die Brust. Ein lauter Schrei erklang aus dem Kreuz und zugleich brach ein fürchterliches Gewitter los.
Nun kam doch auch Entsetzen über den Frevler und er eilte zur Burg zurück. Dort angekommen, erfuhr er, dass seine Frau soeben ein Kind mit Hundekopf und Hundepfoten geboren hatte. Geschockt rannte er wieder aus der Burg und wurde nie wieder gesehen. Jahre später tauchten Erzählungen auf, die von einer unheimlichen Gestalt berichteten, die mit sieben Hunden in Rauhnächten durch den Wald streifte.
Das Kind – ein Mädchen – war von solcher Wildheit, dass es an einer silbernen Kette in einem Zimmer gefangen gehalten wurde bis sie mit 32 Jahren starb. Eine andere Überlieferung berichtet, dass die Schlösser Schallaburg, Sichtenberg und Soos unterirdisch verbunden wurden, um dem Hundsfräulein ein wenig Abwechslung zu gönnen und sie so zwischen den Burgen hin und herwandern konnte. Da sie so selten gesehen wurde, ist nicht bekannt, wann genau sie gestorben ist. Erscheint jedoch ihr Geist auf der Schallaburg, so stirbt innerhalb dreier Tage ein Burgbewohner.
Ein Tipp für Kinder
Der Abenteuerspielplatz im Burggraben kann sich wirklich sehen lassen. Kommt und „bekämpft“ den Drachen. Es gibt auch immer wieder spezielle Kinderveranstaltungen und Kinderführungen – mehr auf www.schallaburg.at
Viel Spaß gibt's für die kleinen Besucher am Spielplatz im Burggraben (Foto © Schallaburg, Lackinger)
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag 9 bis 18 Uhr, (Kassa- und Einlassschluss 1 Stunde vorher)
Führungen
Führungen werden täglich ab 10 Personen angeboten.
Familienführungen: Sonn- und Feiertag jeweils um 14.30 Uhr.
Burgführung "Schallaburg Backstage": Samstag um 15 Uhr, Sonn- und Feiertag um 13 Uhr.
Schallaburg
A-3382 Schallaburg 1
Tel: +43 (0)2754 6317-0
Email:
www.schallaburg.at
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