Leipzig ist reich an ausgezeichneten Gaststätten, aber der Auerbachs Keller ist trotzdem etwas ganz besonderes.
In der wunderschönen Mädler-Passage, wo man – wenn genug Geld am Konto ist – auch noch das eine oder andere schöne Stück erstehen kann, liegt der Eingang zu Auerbachs Keller.
Aufmerksam gemacht wird man durch die beiden Statuen, die vor dem Abgang in den Keller aufgestellt sind und die auf die besondere Geschichte des Lokals hinweisen.
Der ehemalige Weinkeller - heute gibt’s zum Wein auch Bier, wie die Gose und natürlich auch Leipziger Spezialitäten zum Essen - war in seinen Anfängen ein Studentenlokal.
Nicht jeder hat hier Einlass gefunden, man musste schon einen Fürsprecher oder Protege haben, um im Auerbachs Keller ein und ausgehen zu können. Goethe hatte diesen und es gibt die Berichte, dass er hier öfter anzutreffen war als auf der Uni, wo er nach dem Wunsch seines Vaters Jura studieren sollte.
Hier soll er auch die Idee zu Mephisto und seinen Faust bekommen haben und daher besucht der Teufel auch heute noch die schmausenden Gäste.
Für Besucher der Stadt ein Muss hier zumindest ein Glas Bier oder Wein zu trinken oder zu essen. Ich empfehle letzteres.
Natürlich konnten wir uns diese sagenumwobene Stätte bei unserem Leipzig Besuch nicht entgehen lassen und waren begeistert.
Nicht nur, dass Mephisto auch während unseres Aufenthalts plötzlich wie Spuk erschien und die Gäste neckte, war auch das Essen vorzüglich.
Wir starteten mit einem ausgezeichneten Gemüsesüppchen und wählten dann die Hauptspeise nach Gusto und Laune. Ich habe mich für die Rindsrouladen entschieden, die typisch für die Leipziger Küche sind, wie ich gelernt habe.
Köstlich, weiches Fleisch, sehr viel Geschmack, köstliche Kartoffelknödel, gutes Apfelrotkraut – einfach geschmacklich ausgezeichnet. Gefüllt wird die Roulade hier mit Karotte, Gewürzgurke, Speck und Kassler. Kassler in einer Rindsroulade war mir neu. Damit sind es zwei Gerichte auf einmal.
Zur weiteren Auswahl gab es ein gegrilltes Lachsfilet in Safransauce mit Mittelmeergemüse und Rotweinzwiebel mit Reismix oder einen großen Salatteller mit gebratenen Hühnerstreifen, gesäuerten Champignons, Butter und Baguette.
Da wir eine überzeugte Vegetarierin in unseren Reihen hatten wurden die Hühnerstreifen durch Käse ersetzt. Auch diese Kombinationen mundeten ausgezeichnet.
Wer von dieser Auswahl noch immer nicht sein Lieblingsgericht finden kann, hätte bei unserem Besuch auch noch eine gefüllte Poulardenbrust wählen können, die mit bunten Gemüseallerlei und Kartoffelgratin serviert wird.
Als Dessert kann man zwischen einem Leipziger Quarkkäulchen mit Apfelflan auf Vanille-Mandelsauce an Zimteis oder einer Geeisten Leipziger Lerche (was eine Leipziger Lerche ist erfahrt ihr hier) mit Quark-Limonen-Mousse und Himbeersauce oder einem Salat von frischen Früchten an Vanilleeis oder einer kleinen Käseauswahl an heimischen und internationalen Käsen wählen. Wir blieben natürlich bei den lokalen Spezialitäten und beide sind empfehlenswert.
Natürlich wird – wie in früheren Zeiten – hier auch Wein angeboten. Ich habe mich allerdings für eine Leipziger Besonderheit entschieden: die Gose.
Bei diesem Bier stellt sich – ebenso wie in Berlin beim Weizenbier – die Frage: Rot oder Grün. Ich habe es mit Rot (Himbeersaft) probiert und mir schmeckt es mit diesem gut. Grün würde bedeuten, dass Waldmeistersaft ins Bier gemischt wird. Ich habe es auch ohne diese Zusätze probiert und ganz ehrlich: mit Himbeer oder Waldmeister schmeckt es mir einfach besser. Mehr über die Leipziger Bierspezialität gibt’s hier zu erfahren.
Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Pressereise auf Einladung der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
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