Was gibt es Schöneres als eine neue Stadt kennen zu lernen, gemütlich über Weihnachtmärkte zu bummeln und sich von Bachs Weihnachtsoratorium in weihnachtliche Stimmung zu versetzen? Auf nach Leipzig….
Die Stadt der Weihnachtsmärkte
Es gibt in Wien zugegebenermaßen auch recht viele Weihnachtsmärkte, aber ich denke Leipzig übertrifft uns bei weitem. Kaum ist man ein paar Schritte aus dem Hotel in Richtung Altstadt unterwegs, kann man schon die ersten weihnachtlichen Klänge und den dazugehörigen Duft vernehmen.
Nach dem ersten Glühwein und einem Feuerfleck ist man dann auch gestärkt, sich auf die Reise durch die Stadt der Weihnachtsmärkte zu begeben. Aber Achtung! Die Auswahl ist groß und das Angebot, das man unbedingt probieren sollte (ich spreche hier zuallererst einmal von der kulinarischen Seite) ist groß.
Die Tradition des Weihnachtsmarktes reicht in Leipzig bis in das 15. Jahrhundert zurück. Und sie haben es gelernt die Leipziger: rund 300 Stände bieten kulturelles und kulinarisches in der historischen Altstadt und damit gilt er als einer der schönsten und größten Weihnachtsmärkte in ganz Deutschland.
Ich bin bei meinem Besuch 2022 vom Seaside Park Hotel Richtung Altstadt gestartet und allein im historischen Zentrum der Stadt warteten 12 unterschiedliche Märkte und Attraktionen auf mich. Zu viele für einen Tag.
Doch fangen wir einmal beim größten der Märkte an.
Der Weihnachtsmarkt am Markt vor dem Rathaus
Er ist der größte unter all den Märkten, die ich besucht habe. Hier gibt es auch eine Bühne und hier steht auch ein großer Weihnachtsbaum, der zu Beginn des Marktes feierlich illuminiert wird.
Die Verkaufsstände im Inneren mit Kunsthandwerk und Weihnachtsschmuck werden hier von den „Genussstandeln“ unterbrochen bzw. eingerahmt.
Direkt vor dem Alten Rathaus sind wir auch einem Südtiroler begegnet, der hier ausgezeichneten Glühwein (rot) und Speckbrote anbietet. Ein Genuss.
Ein paar Schritte weiter gibt es die berühmten Thüringer Bratwürste und wer Gusto auf Süßes hat, sollte auf jeden Fall die Kräppelchen probieren.
Diese erinnern mich ein bisschen an unsere „Gebackenen Mäuse“, ob dies allerdings wirklich der gleiche Teig ist – keine Ahnung. Lecker (und in einem Artikel über eine deutsche Stadt und Speise darf man das Wort doch wohl verwenden) sind sie in jedem Fall.
In der Mitte des Marktes und ich nehme an, dass dies auch in den kommenden Jahren so sein wird, befindet sich ein Riesenstand von Käthe Wohlfahrt. Ich gestehe, dass der Name für mich vor diesem Besuch kein Begriff war, aber wer sich anscheinend mit traditioneller Weihnachtsdeko befasst, kommt an ihren Produkten nicht vorbei. Die Auswahl ist gigantisch und ich fürchte man kann diese „Hütte“ auch nicht verlassen, ohne zumindest irgendeine Kleinigkeit gekauft zu haben. Ich jedenfalls nicht.
An manchen Tagen bringen die Turmbläser vom Balkon der Alten Rathauses ein „Ständchen“. Am besten ihr erkundigt euch bei der Touristeninformation vor Ort über die Zeiten.
Der historische Weihnachtsmarkt am Naschmarkt
Nur ein paar Schritte vom Markt entfernt, vor der Alten Börse am Naschmarkt, befindet sich der historische Weihnachtsmarkt.
Hier erwarten den Besucher nicht nur mittelalterlich gewandete Aussteller, sondern auch Met und deftige Spezereien. Kerzenzieher und Schmiede zeigen ihre Kunst und zu späterer Stunde spielt ein Spielmann auf und Fackeln erleuchten die Szene.
Das historische Karussell
Wieder ein paar Schritte weiter kann man im Salzgässchen, an der Ecke zur Reichsstraße sich nicht nur weiter stärken, sondern auch das historische Etagenkarussell bewundern.
Es ist eine besondere Attraktion auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt und einige Teile des Ringelspiels sind über 100 Jahre alt.
Feuerzangenbowle vor der Nikolaikirche
Ein Stückchen weiter und wir stehen vor der Nikolaikirche (unbedingt auch in die Kirche schauen).
Hier im Nikolaikirchhof duftet es nach Waffeln und Feuerzangenbowle. Wenn ihr also ein bisschen Zeit mitbringt, ist hier der optimale Ort dem Zucker beim Schmelzen zuzusehen. Ich habe allerdings einen hervorragenden Flammekuchen gegessen – einfach köstlich.
Die Weihnachtsmärkte am und rund um den Augustusplatz
Der Märchenwald
Am Augustusplatz wurde der Märchenwald aufgebaut, der Grimms Märchen zur Freude der Kinder in Lebensgröße präsentiert.
Leider hat es bei meinem Besuch geschüttet (nein, leider nicht geschneit) sodass ich hier nur schnell durchgerauscht bin.
Wenn ihr allerdings mit Kindern unterwegs seid und das Wetter passt, solltet ihr hier unbedingt einen Stopp einplanen. Meistens gibt es auch ein Märchenrätsel, bei dem man tolle Preise gewinnen kann.
Das Finnische Dorf
Ganz in der Nähe, schon mit Blick auf das Gewandhaus, konnte man das Finnische Dorf besuchen. „Nomadenzelt“, frisch geräucherter Flammlachs und leckerer Glögli wird hier angeboten.
Das Südtiroler Dorf
Vor dem Unicampus kann man sich mit Schmankerl aus den Bergen verwöhnen. Speck, Schinken, Alpenkäse, Wurzen sind nur einige Spezialitäten, die hier darauf warten verkostet zu werden. Dazu gibt es Weine, die eigentlich zu schade für den Glühweingebrauch sind und wer vielleicht zu viel Speck oder Grammeln verkostet hat, kann die Verdauung durch edel Gebranntes ankurbeln.
Magischer Wald und Chor der Engel
Ich bin allerdings ohne weitere Verkostung durch den magischen Wald der Grimmaischen Straße mit seinen beleuchteten Tieren am Markt vorbei zur Thomaskirche spaziert und habe mir dort den Chor der Engel auf der Thomaswiese angeschaut.
Das Weihnachtsoratorium in der Thomaskirche
Am nächsten Tag wartete dann noch ein ganz besonderes Highlight auf mich. Ein Besuch des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach in der Thomaskirche mit dem berühmten Gewandhausorchester und dem ebenso bekannten Thomanerchor.
Allein schon durch die weihnachtliche Stadt zu gehen, gerade an den oben geschilderten beleuchteten Engeln vorbei in die Kirche bringt einem schon in weihnachtliche Stimmung.
Die Kirche ist dezent geheizt, festlich beleuchtet und die Plätze füllen sich bis auf den letzten Winkel langsam. So hat man auch ein bisschen Zeit sich in der Thomaskirche umzusehen. Vor allem die Glasfenster haben es mir angetan. Doch dann der Blick zur Riesenorgel, der Thomaskantor, die Sängerinnen und Sänger kommen herein und die Musik beginnt.
Zu den Klängen von Bach kann man auch weiterhin seine Augen herumschweifen lassen oder sie einfach schließen und die Musik genießen.
Jetzt kann Weihnachten kommen …
Der Leipziger Weihnachtsmarkt findet heuer vom 28.11.-23.12.2023 statt. Während am ersten Tag die Ständen fließend (also nach und nach) öffnen, gelten danach folgende Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag von 10:00 bis 21:00 Uhr und Freitag und Samstag von 10:00 bis 22:00 Uhr. Am 22. Dezember haben die Stände nur bis 20:00 Uhr geöffnet und am 23. Dezember sind nur mehr die Stände am Marktplatz offen. Alle anderen Bereiche schließen am 22.12.2023
Weiter Informationen und auch Reise/Übernachtungsangebote findet ihr auf der Seite des Tourismus Leipzig unter https://www.leipzig.travel/
Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Pressereise auf Einladung der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
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Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse:
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