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Viele dieser Perlen liegen nicht weit von Wien entfernt. Aber: das böhmisch-mährische Hochland hat so viel zu bieten, dass man dort gerne ein paar Tage länger bleibt…

Es ist eine junge Region – sie existiert erst offiziell seit dem Jahre 2000 als es in Tschechien eine Neugliederung der Verwaltungsregionen gab. Aber ihre Sehenswürdigkeiten erzählen von einer langen Geschichte, die bis ins Frühmittelalter zurückweist.

Blick zu Wallfahrtskirche am Grünen Berg in Žďár nad Sázavou
Glück zur Wallfahrtskirche am Grünen Berg in Žďár nad Sázavou

Vor allem für Liebhaber des Barockstils gibt es hier einige Perlen zu bestaunen und wer die Architektur von Santini-Aichel schätzt, kann sich hier auf Entdeckungsreise begeben und wird nicht enttäuscht werden. Dazu präsentieren wir euch noch einige wunderschöne Kirchen, Klöster, den Geburtsort des großen Josef Hoffmann, die Stadt, in der Gustav Mahler seine Jugend verbrachte und ein Ayurveda-Resort, das seinesgleichen sucht. Ein paar weitere Restaurant- und Hotel-Tipps werden unsere Tour noch abrunden. Lasst uns also losfahren.

Das magische Unesco-Dreieck

Gleich drei Orte in der Vysočina stehen auf der Liste des Weltkulturerbes: Telč, Třebíč und Žďár nad Sázavou. Wahrscheinlich kennt ihr bereits zumindest eines davon…

Telč

Teltsch – so der deutsche Name – war 2005 Teil der niederösterreichischen Landesausstellung, die die erste war, die auch Grenzen überschritt. Wahrscheinlich kennen viele von euch daher diese Stadt.

Blick auf die Häuser am Hauptplatz von Teltsch
Blick auf die Häuser am Hauptplatz von Teltsch

Nichtsdestotrotz kann man sie immer wieder besuchen. Über den große Hauptplatz schlendern und seine Häuser bewundern, am besten gleich alle Führungen durch das Schloss mitmachen, sich auf den Heiligen Geist Turm klettern und sich der Aussicht erfreuen oder einfach am Schlossteich die Stille genießen. Auch den Schlosspark sollte man zumindest kurz Beachtung schenken.

Im Schloss von Telč
Im Schloss von Telč

Mehr über die Stadt, ihre Geschichte und die Sehenswürdigkeiten findet ihr hier: Telč

Man kann sich kaum satt sehen an den Häusern
Wunderschöne Häuser zieren den Hauptplatz von Telč

Wer dann vom vielen Besichtigen hungrig geworden ist, kann im Restaurant Panský Dvůr Pause machen und sich dort erholen. Solltet ihr dann auch noch einen Blick in die Brauerei werfen und dabei einige Bierchen verkosten wollen, dann empfehlen wir euch, gleich ein Zimmer zu buchen.

Das  Restaurant Panský Dvůr in Teltsch
Das Restaurant Panský Dvůr in Teltsch

Auch Kinder werden sich hier wohl fühlen – es gibt ein eigenes Spielzimmer und auch eine Kletterwand, die allerdings nicht immer geöffnet und auch kostenpflichtig ist.

Resort Svatá Kateřina

Wer aber plant die Gegend weiter zu erkunden und sich und seiner Gesundheit einmal wirklich etwas Gutes tun will, der trinkt ein Kofola und fährt weiter ins Resort Svata Katerina in Počátky.

Der Ayurveda-Pavillon bei Nacht im Resort Svatá Kateřina
Der Ayurveda-Pavillon bei Nacht im Resort Svatá Kateřina

Hier gibt es keine Autos, keine Fernseher und auch Handy und Laptop werden nicht allzu gerne bei den Gästen gesehen. Aber dafür gibt es auch einen eigenen Ayurveda-Pavillon, die entsprechenden Behandlungen und Rituale und natürlich auch ayurvedische Gerichte (aber auch eine ganz „normale“ Speisekarte).

Blick zum Steinekreis im Resort Svatá Kateřina
Blick zum Steinkreis im Resort Svatá Kateřina

Ich empfehle auf jeden Fall einmal die Ayurveda-Küche zu probieren – einfach traumhaft und wer mehr darüber wissen will kann in einem Workshop auch gleich ayurvedisch kochen lernen.

Hier gibt ein kurzes Video von einem Kochworkshop des Ayurveda-Chefkochs des Resorts (der allerdings nicht in Svatá Kateřina stattgefunden hat):

Burg Roštejn

Vielleicht macht ihr ja auch noch vorher einen Abstecher auf die Burg Roštejn. Die Burg stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance in ein Jagdschloss umgebaut und ist seit 1969 für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Was es hier alles zu sehen gibt, haben wir hier zusammengefasst: Burg Roštejn 

Burg Roštejn
Burg Roštejn - in den Fels gebaut

Stift Želiv

Bevor wir nun auf unserer Reise zur nächsten Unesco-Perle kommen, machen wir noch einen Abstecher zum Prämonstratenserkloster Želiv. Seine Geschichte ist wechselhaft: als Benediktinerkloster gegründet, dann von den Prämonstratensern aus Rheinland-Pfalz genutzt, wurde es mehrmals durch verheerende Brände beschädigt und immer wieder auf- und umgebaut.

Blick in die Klosterkirche des Stiftes Želiv
Blick in die Klosterkirche des Stiftes Želiv

Auch hier kann man wieder die Handschrift von Johann Blasius Santini-Aichl sehen, der das Kloster im 18. Jahrhundert in seinem berühmten Stil der Barockgotik umgestaltete. Auch hier könntet ihr im Hotel übernachten, wenn ihr die Rad- und Wanderwege der Umgebung nutzen wollt. Mehr über das Kloster uns seine Geschichte könnt ihr hier erfahren: Kloster Želiv

Stift Želiv
Stift Želiv

Auf jeden Fall solltet ihr dem Restaurant einen Besuch abstatten und wenn ihr übernachtet, steht auch der Bierverkostung in der Brauerei nichts im Wege. Mehr darüber und wie es geschmeckt hat erfahrt ihr hier: Restaurant, Brauerei und Hotel Kloster Želiv

Bierverkostung in der Brauerei des Stiftes Želiv
Bierverkostung in der Brauerei des Stiftes Želiv

Žďár nad Sázavou

Wir kommen nun aber zu einem ganz besonderen Kleinod. Wobei: eigentlich sind es drei. Aber der Reihe nach.

Einzigartig: Die Wallfahrtskirche am Grünen Berg in Žďár nad Sázavou
Einzigartig: Die Wallfahrtskirche am Grünen Berg in Žďár nad Sázavou

Wer in diese Gegend kommt, muss wohl die eigenartigste Kirche besuchen, die ich je gesehen habe und natürlich hatte auch hier Santini-Aichel seine Hände im Spiel: Die Wallfahrtskirche des Heiligen Johannes von Nepomuk auf dem Grünen Berg. Sie wurde bereits 1994 in die Unesco Welterbeliste aufgenommen.

In der Wallfahrtskirche am Grünen Berg in Žďár nad Sázavou
In der Wallfahrtskirche am Grünen Berg

Die Zahl 5 hat im Äußeren wie auch im Inneren eine große Bedeutung: die fünf Eingänge symbolisieren die fünf Wunden Christi, im Inneren der Kirche finden sich fünf Altäre, die Kirche ist mit fünf Sternen verziert, die die fünf Tugenden symbolisieren und über dem Hauptaltar befinden sich fünf Engel, die die fünf Sinne des Menschen darstellen sollen.

Blick zur Decke der Wallfahrtskirche in Žďár nad Sázavou
Blick zur Decke der Wallfahrtskirche

Fünf Buchstaben hat das lateinische Wort „tacui“ – ich schweige – und fünf Sterne sollen an jener Stelle in der Moldau erschienen sein, an der der Heilige Nepomuk zu Tode kam. Daher empfehle ich unbedingt eine kleine Wanderung auf den Grünen Berg zu machen. Mehr darüber lest ihr hier: Žďár nad Sázavou (Saar)

Im Museum der neuen Generation im Schloss Kinsky in Žďár nad Sázavou
Im Museum der Neuen Generation im Schloss Kinsky in Žďár nad Sázavou

Im „Tal“ – keine Angst es ist kein wirklicher Berg, eher ein Hügel – liegt das Schloss Žďár nad Sázavou, das auch eine lange Geschichte aufweist, die man auf wirklich unterhaltsame Weise im Museum der neuen Generation kennen lernen oder zuerst hier nachlesen kann. Ein Besuch im Museum empfiehlt sich wirklich, da es nicht nur die Geschichte des Schlosses, das ja ursprünglich ein Kloster war, mit der ganzen Umgebung verbindet.

Bei einem Konzert im Schloss Kinsky in Žďár nad Sázavou
Bei einem Konzert im Schloss Kinsky in Žďár nad Sázavou

Abgesehen davon finden im Schloss immer wieder tolle Konzerte und interessante Veranstaltungen – vom Tanz bis zu Oster- und Weihnachtsmärkten – statt. Es bietet sich daher an, dass man gleich länger bleibt und im Schloss übernachtet.

Der Schlossturm des Schloss Kinsky
Mein "Rapunzelturm" vom Schloss Kinsky

Wer gut zu Fuß ist, kann dies auch im Schlossturm machen und sich wie Rapunzel fühlen (und die Aussicht genießen). Ein einmaliges Erlebnis. Hotel Schloss Kinský

Ein Blick in die Klosterkirche beim Schloss Kinsky in Žďár nad Sázavou
Ein Blick in die Klosterkirche beim Schloss Kinsky in Žďár nad Sázavou

Glashütte Sklárna Karlov

Tschechien hat eine große Tradition in der Glasherstellung und mich fasziniert den Glasmeistern bei der Arbeit zuschauen zu können und ihre Werke zu bewundern.

Die Glasmeister bei ihrer Arbeit
Die Glasmeister bei ihrer Arbeit

Daher bin ich auch dem Abstecher nach Karlov (gerade mal 10km entfernt) nicht abgeneigt, um wieder einmal einem Meister der Glaskunst über die Schulter schauen zu können. In einem kleinen Workshop durften wir sogar unser ganz persönliches Glas bemalen.

Blick in den Verkaufsshop
Blick in den Verkaufsshop der Glashütte

Sieht leichter aus, als es ist – macht aber auf jeden Fall Spaß und wer ein nettes Andenken für zu Hause sucht, wird hier ziemlich sicher fündig werden …
Mehr darüber hier: Glashütte Sklárna Karlov

Noch fehlt uns noch die dritte große Perle des Weltkulturerbes, doch davor wollen wir noch einen kleinen Stopp in Polna einlegen und auch die Hauptstadt der Region – Jilhava – besuchen.

Polná

Hier steht vor allem die barocke Kirche Mariä Himmelfahrt auf dem Programm, wenn es eure Zeit aber zulässt, solltet ihr auch ein wenig durch die Stadt bummeln und die Burg oder den jüdischen Friedhof besuchen.

Blick in die Barockkirche in Polná
Im Inneren der Kirche von Polná

Die Kirche ist ein barockes Juwel und erstrahlt – neu renoviert – nun wieder in ihrer vollen Pracht. Wenn ihr Glück habt und der Orgelspieler ist anwesend, könnt ihr auch das eine oder andere Musikstück hören.

Im Inneren der Kirche von Polná
Im Inneren der Kirche

Wer möchte kann auch den Turm besteigen und die Aussicht auf die Burg, die Stadt und die Umgebung genießen.

Jihlava

Doch uns erwartet bereits die Hauptstadt der Region: Iglau. Hier ganz in der Nähe wurde Gustav Mahler geboren, hier verbrachte er seine Jugend, hier gibt es ein sehenswertes Museum über sein Leben in der Stadt und hier erinnert auch der Mahlerovka daran, dass sein Vater ein Gasthaus betrieb und wahrscheinlich auch Schnaps brannte.

Jihlava - Masarykplatz mit Blick zur Jakobskirche
Jihlava - Masarykplatz mit Blick zur Jakobskirche

Doch wir sind auch der Suche nach Barockjuwelen und damit ist der Besuch der Jesuitenkirche des Heiligen Ignatius von Loyola Plicht. Hier kann man den Kirchturm erklimmen und auf den Hauptplatz (Masarykplatz) blicken. Dieser ist von vielen schönen Häusern umgeben und auch zwei Brunnen und eine Mariensäule zieren ihn. Leider wird der Eindruck durch ein schreckliches Betonmonster in der Mitte des Platzes gestört.

Blick in den Holzdachstuhl der Jakobskirche
Blick in den Holzdachstuhl der Jakobskirche

Ich empfehle aber auf jeden Fall auch noch die Jakobskirche zu besuchen. Mir gefällt sie fast noch besser als die Jesuitenkirche. Auch hier kann man den Turm besteigen und diese „Übung“ solltet ihr auf euch nehmen.

Blick zu Decke der Kirche des Heiligen Ignazius
Blick zur Decke der Kirche des Heiligen Ignatius

Erstens kann man auch von hier auf den Masarykplatz und die Stadt hinabblicken, das Besondere ist aber, das man in den Holzdachstuhl des Kirchenschiffs begehen kann und auch auf die Decke des Hauptschiffs von „oben“ hinabblicken kann. So was hatte ich noch nie gesehen und daher war ich allein schon von der Holzkonstruktion sehr fasziniert.

Ausstellung im Gustav Mahler Haus in Jihlava
Ausstellung im Gustav Mahler Haus in Jihlava

In Jilhava erwarten euch aber auch noch weitere Museen, viele Parks, das Gustav Mahler Festival und tolle Restaurants und Bars. So solltet ihr unbedingt die Black Wall Café & Cocktail-Bar auf einen Drink besuchen. Wenn der Besitzer gut aufgelegt ist, legt er eine tolle artistische Show hin und schleudert beim Mixen der Drinks die Flaschen nur so durch die Gegend. Hier könnt ihr ihn bei einem Auftritt bei einer Gartenparty in der Tschechischen Botschaft sehen. (Bitte auch den Mahlerovka zu beachten!)

 

Ein ganz besonderer Geheimtipp ist die Militärkapelle, die bei einer Führung besucht werden kann. Fragt am besten in der Touristeninformation nach. Weitere Tipps findet ihr hier: Jihlava (Iglau)

Blick in die Militärkapelle in Jihlava
Ein besonderer Tipp: Die Militärkapelle in Jihlava

Als Restaurant kann ich das Hotel/Restaurant Tři Knížata empfehlen, ebenso als Hotel. Hier schläft es sich direkt am Hauptplatz ausgezeichnet und man kann mit gutem Frühstück hervorragend in den neuen Tag starten.

Köstliches im Restaurant Tři Knížata in Jihlava
Köstliches im Restaurant Tři Knížata in Jihlava

Brtnice

Auf unseren Weg durch das Barock und zu den Weltkulturerbe-Stätten muss ich nun noch einen kleinen Schlenker zu den Wiener Werkstätten einlegen und Brtnice besuchen.

Blick zum Geburtshaus von Josef Hoffmann in Brtnice
Blick zum Geburtshaus von Josef Hoffmann in Brtnice

In diesem kleinen Städtchen unweit von Jilhava ist der Mitbegründer der Wiener Werkstätten, Josef Hoffmann, geboren. Hier steht noch sein Geburtshaus und darin ist auch ein kleines, aber sehr feines Museum eingerichtet, dessen Ausstellungen oft in Kooperation mit dem MAK in Wien entstehen. Für Freunde der Wiener Werkstätten und der Kunst von Josef Hoffmann ist der Besuch einfach ein Muss!

Blick in die Ausstellung im Geburtshaus von Josef Hoffmann in Brtnice
Blick in die Ausstellung im Geburtshaus von Josef Hoffmann in Brtnice

Wer danach noch Zeit hat, schaut hinauf zum Schloss, das leider noch seiner Erweckung wartet. Aber vielleicht ist in der Zwischenzeit ja die Renovierung doch vorangekommen und man kann bereits mehr als einen Escape-Room „besichtigen“. Wenn nicht, einfach durch Park und die Innenhöfe schlendern und den Lost Place in sich aufnehmen.

Blick zum Schloss Brtnice
Blick zum Schloss Brtnice

Schloss Hotel Třešť

Wer nicht in Jilhava übernachten aber auch nicht gleich nach Třebič, unserer letzten Unesco-Welterbe-Stätte weiterfahren möchte, könnte einen „Schlenker“ nach Triesch ins Schlosshotel machen und sich dort nicht nur auf die Spuren von Kafka, sondern auch von Pan Tau begeben.

Schloss Hotel Třešť
Schloss Hotel Třešť

Auch das Restaurant des Schlosshotels kann ich wärmstens empfehlen. Mehr darüber findet ihr hier: Hotel und Restaurant Zámek Třešť

Nová Říše

Wir begeben uns wieder in Richtung Telč, um uns noch das Prämonstratenserkloster Nová Říše anzusehen. 1211 für die Jungfrauen des Heiligen Norbert gegründet, war es lange Jahre ein Frauenkloster bis 1596 die letzte Nonne verstarb.

Nová Říše
Nová Říše

1641 wurde es in ein Männerkloster umgewandelt und mit Prämonstratensern aus Zábrdovice besetzt. Unbedingt sehenswert ist die Bibliothek, in der wertvolle Herbarien aus vergangenen Zeiten aufbewahrt werden. In diesen finden die Keramikhersteller des Ortes auch inspirierende Vorlagen.

In der Stiftskirche von Nová Říše
In der Stiftskirche von Nová Říše

Die Kirche St. Peter und Paul wird wieder alle Freunde des Barocks begeistern. Inzwischen wurde auch alles renoviert, es werden regelmäßige Führungen abgehalten und wer möchte, kann sich im Café vom Sightseeing erholen oder auch eine Übernachtung im Kloster planen.

Sehenswert: Die Bibliothek des Klosters Nová Říše
Sehenswert: Die Bibliothek des Klosters Nová Říše

Mehr darüber hier: Nová Říše 

Třebič

Nun sind wir endlich in unserer letzten Station des Weltkulturerbes gelandet. Hier steht allerdings nicht das Barock im Mittelpunkt, sondern mit der Basilika des Heiligen Prokop der romanische Stil mit gotischen Einflüssen. Sie gehört zu den schönsten erhaltenen Bauwerken des Mittelalters.

Blick zum Altar in der Basilika zum heiligen Prokop in Třebič
Blick zum Altar in der Basilika zum Heiligen Prokop in Třebič

Unbedingt sehenswert ist das jüdische Viertel mit der Vorderen und der Hinteren Synagoge und der jüdische Friedhof. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte in Třebič eine große jüdische Gemeinde, die aber während der Zeit des Nationalsozialismus vollständig vernichtet wird. Aus den Konzentrationslagern kehren nach 1945 nur mehr 10 Personen in die Stadt zurück.

Blick in den ehemaligen Gebetsraum der Hinteren Synagoge in Třebič
Blick in den ehemaligen Gebetsraum der Hinteren Synagoge in Třebič

Wenn Zeit bleibt, sollte man auch noch einen Blick auf das Waldstein-Schloss werfen, das unter anderem zeigt, wie wichtig die Stadt, die immer wieder von Bränden, Kriegen und Epidemien heimgesucht wurde und oft wieder neu aufgebaut werden musste, einmal war.

Blick zum Waldsteinschloss in Třebič
Blick zum Waldsteinschloss in Třebič

Mehr über Třebič könnt ihr hier nachlesen: Třebič

Bevor wir uns nun endgültig auf den Weg nach Hause machen, wollen wir noch bei einem letzten Barockjuwel einen Stopp einlegen:

Jaroměřice nad Rokytnou

Das Schloss, das diesen Ort prägt und dominiert ist diesen Stopp auch wirklich wert. Nicht umsonst gehört es zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Region.

Blick in den Tanzsaal von Schloss Jaroměřice nad Rokytnou
Blick in den Tanzsaal von Schloss Jaroměřice nad Rokytnou

Das Versailles Tschechiens, begründet durch den weit gereisten und musikbegeisterten Johann Adam von Questenberg machte aus Schloss und Stadt ein kulturelles Zentrum der Region und ganz Tschechiens. So wird auch die Mär erzählt, dass selbst seine Dienstboten ein Instrument beherrschen mussten oder zumindest gut singen konnten.

Auch der Schlosspark ist sehenswert
Schloss Jaroměřice nad Rokytnou und sein Schlosspark sind sehenswert

 Bei einem Rundgang durch das Schloss besucht man die Musiksäle, den Tanzsaal, ein chinesisches Kabinett, die Sala terrena und lernt dabei auch die Geschichte des außergewöhnlichen Schlossbesitzers kennen. Auf jeden Fall sollte aber auch ein Spaziergang durch den Park auf dem Programm stehen, wie auch ein Besuch der Pfarrkirche zur Heiligen Margarethe.

Auch der Kirche neben dem Schloss sollte man einen Besuch abstatten
Auch der Kirche neben dem Schloss sollte man einen Besuch abstatten

Im August findet in Jaroměřice nad Rokytnou das Musikfestival von Petr Dvorský statt. Ein Grund vielleicht länger hier zu bleiben, die Musik zu genießen und den einen oder anderen Ausflug in die Umgebung zu unternehmen.

Natürlich muss man nicht die komplette Tour auf einmal machen - wer einmal ein verlängertes Wochenende Zeit hat, kann sich die einfach die Sehenswürdigkeiten rund um die Unesco-Stätten oder die Hauptstadt heraussuchen - oder einfach nach Lust, Laune und Geschmack. Auf jeden Fall gibt es viel zu sehen - in dieser Region. Hier haben wir nur die größten Perlen zusammen gefasst.

Die Besuche erfolgten privat und auf verschiedenen Pressereisen auf Einladung von Czech Tourism Wien und der Region Vysočina 


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