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Wer in der Geschichte zurückblickt, wird erstaunt sein, wie viele Persönlichkeiten aus den ehemaligen „Kronländern“ stammen. Warum nicht einmal in ihre Geburts- und Wirkungsstätten reisen?

Es ist schon erstaunlich, wie viele der „österreichischen“ Größen - Dichter, Erfinder, Architekten, Künstler eigentlich keine – im heutigen Sinne - Österreicher sind. Sondern aus Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Slowenien oder noch weiter weg stammen. Viele haben wir unter dem freundlichen Begriff „Österreicher“ eigentlich gekapert, denn schließlich war zur Zeit der Donaumonarchie ja alles Österreich. Punkt. Und viele wurden ja erst in der damaligen Hauptstadt der Monarchie – Wien – bekannt und berühmt. Bei anderen ist die Eingemeindung doch nicht so geglückt.

Pustevny
Pustevny

Dennoch für mich ein Punkt mehr Europäerin zu sein – denn das waren sie alle - und mich auf einige ihrer Spuren zu begeben. Und weil man dabei auch hungrig, durstig und vielleicht auch ein bisschen müde wird, sind auch Tipps für Essen, Trinken, Übernachten und Erholung mit dabei.

Štramberger Ohren
Štramberger Ohren

Bei dieser Reise konzentrieren wir uns einmal auf Ost- und Nordmähren und da mit wir nicht nur den „Berühmtheiten“ nachhecheln sind auch einige andere schöne Plätze mit dabei, die es sich zu besuchen lohnt. Lasst euch überraschen…

Luhačovice und Dušan Jurkovič

Wir starten von Wien aus und sind in nicht einmal drei Stunden im berühmtesten Kurort von Mähren: Luhačovice. Hier kurten nicht nur Politkerpersönlichkeiten, hier war auch Leoš Janáček oft zu Gast und wurde – nicht nur – von einer Muse geküsst.

Zwei wichtige Persönlichkeiten für Luhačovice: Dušan Jurkovič und Leoš Janáček
Zwei wichtige Persönlichkeiten für Luhačovice: Dušan Jurkovič und Leoš Janáček

Die Anwendungen des Heilwassers sind weit über die Grenzen Tschechiens bekannt und auch viele Ostösterreicher kommen hier gerne zur Kur, wie man an den Unterhaltungen der Kurgäste erkennen kann, wenn man durch den Kurpark oder die Kolonnaden schlendert. 

Das renovierte ehemalige Sonnenbad
Das neu renovierte, ehemalige Sonnenbad

Es gibt aber vor allem eine Persönlichkeit, die diesen Ort geprägt hat: Dušan Jurkovič. Eigentlich war er nach heutiger Grenzziehung Slowake, nach der Zeit seiner Geburt lag sein Geburtsort - Turá Lúka bei Myjava – allerdings im Königreich Ungarn. Allein an seinem Lebenslauf seht ihr schon, wie schwierig die Nationalitätenangabe sein kann.

Ein Ruheraum
Ein Ruheraum

Jurkovič verband bei vielen seiner Bauten, so auch bei jenen in Luhačovice Elemente des Jugendstils mit der walachischen Volksarchitektur, deren Studium er sich bereits 1892 widmete und auch ein walachisches Dorf für die Volkskunst-Ausstellung 1895 in Prag entwarf. 1899 machte er sich als Architekt in Brünn selbständig, 1903 heiratete er die Industriellentochter Božena Bartelmus.

Jurkovič dům
Jurkovič dům

Wenn man durch den Kurpark schlendert, glaubt man Jurkovič habe den halben Ort gebaut. Am berühmtesten ist das nach ihm benannte Jukovič-Haus, Jurkovič dům, das auch ein Wahrzeichen des Kurorts ist, aber auch die Wasserheilanstalt, die Villa Chaloupka, der Musikpavillon im Kurpark und das Hotel Ještrabí sind seine Werke. Auch die Villen Vlastimila und Valaška stammen von ihm.

Eine neue Ausstellung erzählt wie früher gekurt wurde
Eine Ausstellung zeigt wie früher gekurt wurde

Jurkovič dům
763 26 Luhačovice, Lázeňské nám.109
Tel: +420 577 682 800
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.lazneluhacovice.cz/de/25293-jurkovicuv-dum 

Schaffelbäder von früher
Schaffelbäder von früher

Ein wunderbarer Bau ist auch das Sonnenbad hinter dem Hotel Ještrabí am Ende des Kurparks gelegen, das bei meinen früheren Besuchen leider sanft vor sich hinschlummerte. Nun wurde es aufgeweckt, renoviert und erstrahlt (fast) wieder im alten Glanz. Leider kann man es nicht mehr als Flussbad wie in früheren Zeiten benutzen, aber hier auf einer der neuen Sonnenliegen Platz zu nehmen, einen Kaffee oder einen Drink zu bestellen, wird die Erholung der Kurgäste ganz bestimmt unterstützen.

Das ehemalige Hydrotherapie-institut
Das ehemalige Hydrotherapie-Institut

Außerdem kann man im ehemaligen Hydrotherapie-Institut, das nun teilweise als Museum genutzt wird, nicht nur einiges über Dušan Jurkovič, sondern auch über Leoš Janáček erfahren und sich auch ein Bild über frühere Kuranwendungen machen. 

Anfangs durften nur Männer kuren
Anfangs durften nur Männer kuren

Herrlich die alten Bilder zu sehen, anfangs nur mit männlichen Kurgästen, die in frischer Luft – nach Anleitungen der Kuren von Priessnitz – auch fleißig turnen mussten. Frauen war der Sport anfänglich verboten, es war ja auch keine adäquate Kleidung vorhanden.

Die berühmte "goldene" Wanne
Die berühmte "goldene" Wanne

Auch die schönen alten Wasserschaffel kann man sehen, die „goldenen“ Wannen (eigentlich sind sie aus Messing) in denen auch heute noch im Jurkovič dům die Kohlensäurebäder eingelassen werden, aber auch Bilder der Mühle, die früher hier am gleichen Platz stand.

Noch ein Blick in den Ruheraum
Noch ein Blick in den Ruheraum

Den wunderschönen Ruheraum, der ebenfalls von Jurkovič gestaltet wurde, solltet ihr euch ebenfalls unbedingt anschauen.  Und bei schönem Wetter hier auf einer der Holzliegen Platz zu nehmen, ein gutes Buch zu lesen oder einen kleinen Tratsch mit einem Kurschatten zu halten, Herz was willst du mehr. Bei unserem Besuch regnet es leider immer wieder – ideal für den Museumsbesuch – aber durch den Kurpark sind wir dann eher beschleunigten Schrittes gewandert um nicht total durchnässt im Hotel Alexandria anzukommen.

Blick in das Französische Restaurant von Hotel Alexandria
Blick in das Französische Restaurant des Hotels Alexandria

Denn, bevor wir zu unserem nächsten Programmpunkt aufbrechen, kehren wir noch ins Französische Restaurant des Hotels Alexandria ein. Wer einen eleganten Abend bei gutem Essen verbringen möchte, sollte hier einen Tisch reservieren, auch wenn er nicht Hotelgast ist. Allen anderen empfehle ich zumindest einen Blick durch die Tür auf den Traum aus Gold, Spiegeln und Art Deco zu machen. 

Blick ins Schwimmbad des Hotel Alexandria
Blick ins Schwimmbad des Hotel Alexandria

Das Hotel kann ich auch als Wellnesshotel wärmstens empfehlen und wer am Abend gerne das Tanzbein schwingt oder einmal wieder eine richtig schöne plüschige Bar besuchen möchte, ist hier auch bestens aufgehoben.

Im Französischen Restaurant
Im Französischen Restaurant

Hotel Alexandria
763 26 Luhačovice, Masarykova 567
Tel: +420 577 682 700
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.lazneluhacovice.cz/de/25294-alexandria

Mehr über Luhačovice und Ausflugsziele in der Nähe erfahrt ihr hier.

Velke Karlovice – ein kleiner Abstecher

Wir machen uns jetzt aber zu einem der Ausflugsziele auf – nach Velké Karlovice.

Im Museum von Velke Karlovice
Im Museum von Velke Karlovice

Damit kommen wir den Beskiden immer näher und damit der Natur und schönen Wander- und Radwegen. Dieses Mal interessieren uns aber mehr die Holzbauten und die Geschichte der Bewohner der Region um Velké Karlovice. Es ist ein Grenzgebiet, das immer wieder durch zahlreiche Auseinandersetzungen – in früheren Zeiten zwischen Ungarn und Mähren – gezeichnet wurde.

Blick zum Heimatmuseum
Blick zum Heimatmuseum

Bei unserem ersten Stopp im Heimatmuseum von Velké Karlovice lernen wir daher einiges über das karge Leben der Walachen in früheren Zeiten. Die Ausstellung zeigt, wie die Menschen früher auf engen Raum leben mussten, erzählt von den Auseinandersetzungen im Grenzgebiet, die ewig nicht geklärt werden konnten, obwohl sogar der Kaiser von den Streitparteien angerufen wurde (sogar Maria Theresia wurde bemüht). Zu dieser Zeit setzte man gar eine besondere Waffe ein – eine schwere Kugel an einem Seil, die man dann um sich herum und natürlich auf den Gegner schleuderte.

Die Holztauben von Velke Karlovice
Die Holztauben von Velke Karlovice

Wir erfahren aber auch, warum immer wieder Tauben geschnitzt werden – auch heute noch. Denn sie schützen das Haus und die Küche vor dem Bösen. In der Ausstellung finden sich – neben anderen Holzskulpturen – einige wunderschöne Exemplare. Wer sie über dem Bett von Säuglingen aufhängt, sorgt angeblich auch dafür, dass das Kind in späteren Jahren keine Brille braucht – das behauptet zumindest eine andere Legende.

Im Heimatmuseum von Velke Karlovice
Im Heimatmuseum von Velke Karlovice

Im Shop des Museums sind daher auch große und kleine Exemplare dieser Tauben zu erwerben. Aber auch wunderschöne Produkte aus mit Blaudruck gefärbten Stoffen. Es lohnt, sich auch hier ein bisschen umzusehen.

Museum Velké Karlovice
756 06 Velké Karlovice, Velké Karlovice 299
Tel: +420 571 444 019
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.kudyznudy.cz/aktivity/muzeum-velke-karlovice-skanzen-valasske-lidove-a

Wenige Meter weiter den Hang hinauf, wartet schon die nächste Sehenswürdigkeit auf uns:

Die Kirche Unserer Lieben Frau vom Schnee.

Es ist ebenfalls ein Holzgebäude, kein Metallnagel wurde für die Kirche verwendet. Entweder wurden die Bretter gleich ineinanderpassend zugeschnitten oder es wurden Holznägel verwendet. Neben dem ungewöhnlichen Grundriss (ein griechisches Kreuz) bietet die Kirche auch noch andere Besonderheiten: so werden die Glocken mit zwei Schnüren vom Kirchenraum aus geläutet und wenn ihr das Kruzifix an der rechten Seite betrachtet, werdet ihr auch einige Besonderheiten bemerken.

Blick zur Kirche Unserer lieben Frau
Blick zur Kirche Unserer lieben Frau

Zum Standort der Kirche gibt es eine Legende, die gleichzeitig zu ihrem Namen geführt hat. Die Dorfbewohner konnten sich lange Zeit nicht einigen, wo die Kirche gebaut werden sollte. Immer wieder wurden neue Standorte vorgeschlagen und wieder verworfen. Schließlich wurde es anscheinend auch der Muttergottes zu bunt – und sie ließ es im August auf genau diesem Platz schneien. Die Bewohner erkannten den Hinweis, die Kirche wurde endlich gebaut, der Jungfrau Maria geweiht und bekam ihren Namen – Unserer Lieben Frau vom Schnee.

Im Inneren der Kirche
Im Inneren der Kirche

Kirche Unserer Lieben Frau vom Schnee
756 06 Velké Karlovice, An der Kirche 274
https://www.kudyznudy.cz/aktivity/kostel-panny-marie-snezne-ve-velkych-karlovicich

Wenn ihr dann noch einige Kilometer fahrt und ins Pluskovec-Tal kommt – oder eine Radtour unternehmt – könnt ihr euch dann noch einmal von der Holzschnittkunst der Walachen überzeugen.

Die Holzskulpturen und die Hubertus-Kapelle
Die Holzskulpturen und die Hubertus-Kapelle

Auf einem kleinen Hang findet ihr nicht nur die Kapelle des Heiligen Hubertus mit einem wunderschönen Altar, ebenfalls aus Holz geschnitzt, sondern eine große Anzahl von lebensgroßen Holzfiguren, die Musiker, Handwerker und andere honorige Personen darstellen. Wer sich die Mühe macht und nach oben wandert, kann nicht nur eine Krippe bewundern, sondern auch das letzte Abendmahl bei der Kapelle bewundern. All diese Figuren stammen von verschiedenen Symposien über die Holzschnitzkunst, die hier in der Region abgehalten wurden.

Die Holzskulpturen
Die Holzskulpturen von Velke Karlovice

Kapelle des Heiligen Hubertus
756 06 Velké Karlovice, Velké Karlovice 1105

Mehr über Velké Karlovice findet ihr auf ask-enrico.com hier oder auf diesen beiden Seiten
www.velkekarlovice.cz
https://www.kudyznudy.cz/kam-pojedete/oblasti/beskydy-a-valassko/velke-karlovice

Die Aussicht von der Terrasse des Hotels Horak
Die Aussicht von der Terrasse des Hotels Horak

Wir sind aber von den Besichtigungen etwas müde geworden und daher froh im Wellness Hotel Horal einchecken zu können. Auf der Terrasse des Hotels hat man eine wunderbare Aussicht. Ich genieße den Sonnenuntergang und dem Wolkenspiel zuzusehen, bevor es zum Abendessen geht. Es wird hier als Buffet angeboten und es ist wieder einmal schwierig die Entscheidung zu treffen. Egal ob Vorspeisen oder Hauptgericht (man muss ja schließlich fast von überall ein bisschen kosten) – es schmeckt. Danach ist noch kurz Erholung im Wellness-Center angesagt. Stylisch und schön.

Blick ins Wellness-Zentrum
Blick ins Wellness Zentrum

Während ich mich bei den Massagedüsen im warmen Pool mit Thermalwasser weiter entspanne, schwimmt ein Kollege seine Längen. Ja, auch wenn man sportlich ist, findet man hier seine Möglichkeiten.

Noch einmal die Aussicht
Noch einmal die Aussicht

Bei mir allerdings macht sich Müdigkeit breit. Ich verzichte daher auf einen Saunabesuch und begebe mich in mein Zimmer, wo ich in einem wunderbaren Bett ausgezeichnet schlafe.

Ein kleiner Teil der Frühstücks-Auswahl
Ein kleiner Teil der Frühstücks-Auswahl

Als es am nächsten Tag dann auch noch verschiedene Frgals zum Frühstück gibt, beginnt auch dieser Tag gleich hervorragend. Mehr über das Hotel auf ask-enrico hier

Wellness Hotel Horal 
756 06 Velké Karlovice, Velké Karlovice – Léskové 583
Tel: +420 571 495 500
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.valachy.cz/horal/

Wir machen uns nach dem Frühstück auf, um ein ganz besonderes Unternehmen zu besuchen. Die Firma Ton, die die Nachfolge der Herstellung der weltberühmten Thonetstühle angetreten hat.

Bystřice pod Hostýnem  - Ton und Michael Thonet

Ihr kennt sicher den berühmten Kaffeehausstuhl, der die Thonet Sessel berühmt machte. Der Sessel Nr. 14 – der mit kleinen Änderungen von der Firma Ton auch heute noch erzeugt wird – hatte gleich mehrere Besonderheiten: nicht nur, dass man auf ihm sitzend stundenlang im Kaffeehaus zubringen konnte, nein, bei seiner Form musste das Holz gebogen werden, und zwar so gebogen, dass es nicht auseinanderbrach.

Die ehemalige Villa Thonet am Werksgelände der Firma Ton
Die ehemalige Villa Thonet am Werksgelände der Firma Ton

Die zweite Besonderheit, warum diese Thonet-Erfindung einen Siegeszug rund um den Globus antreten konnte, war, dass man ihn zerlegt, sehr praktisch verpacken und dann vor Ort mit wenigen Griffen zusammen bauen konnte. Genial, nicht? Noch genialer ist es, denn Männern in der Produktion bei Ton bei ihrer Arbeit zuzusehen. Das sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Es war auch schön zu sehen, wie stolz alle Mitarbeiter auf ihr Unternehmen sind.

Eine der tollsten Führungen, die ich mitgemacht habe
Eine der tollsten Führungen, die ich je mitgemacht habe

Wenn ihr also die Möglichkeit habt in Bystřice pod Hostýnem vorbeizukommen, gönnt euch eine Führung durch die Produktion und riskiert einen Blick in den Showroom. Ihr wisst ja jetzt, man kann die Produkte ganz leicht zusammenlegen und versenden.

Das Wiener Geflecht
Das Wiener Geflecht

Wer mehr über die Geschichte der Thonet Sessel und der Produktion in Tschechien erfahren möchte, kann dies hier auf ask-enrico.com nachlesen.

Hier wird Holz gebogen, was das Zeug hält
Hier wird Holz gebogen, was das Zeug hält

Ton a.s.
768 61 Bystřice pod Hostýnem, Michaela Thoneta 148
Tel: +43 699 154 154 55
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
https://www.ton.eu 

Für uns aber geht es weiter – noch einmal steht eine Hommage an Dušan Jurkovič am Programm, aber nicht nur – wir fahren nach Pustevny.

Pustevny und Dušan Jurkovič

Der Ort liegt in den Beskiden zwischen den Bergen Radhošť und Tanečnice an der Grenze zwischen Mähren und Schlesien. Es ist nicht nur ein beliebtes Skigebiet, sondern man kann auch ausgezeichnet wandern – also wenn ihr so wollt: eine Sommer wie auch Winterdestination.

Jurkovič in Pustvny
Jurkovič in Pustevny

Ein Sessellift bringt im Winter die Skifahrer von Trojanovice nach Pustevny – wir werden ihn dieses Mal bergab nutzen, sind wir doch mit dem Auto zu dem 1.018 Meter hoch liegenden Ort gereist. Und schon beim Aussteigen ist klar: Jurkovič was here …

Auch die Inneneinrichtung ist wunderschön
Auch die Inneneinrichtung ist wunderschön

Wie schon in Luhačovice erkennt man den Stil Jurkovičs auch hier sofort. Die bunten Häuser strahlen einen eigenen Charme aus. 1890 wurden hier die ersten Häuser nach Entwürfen von Jurkovič und Michal Urbánek gebaut, die karpatische Blockhäuser als Vorlage für ihre Entwürfe nutzten. Daraus entwickelt Jurkovič dann seinen einzigartigen Stil in dem er Motive aus der Volksarchitektur aus der mährischen Walachei mit jenen aus der Slowakei kombinierte.

Blick zum Haus Mamenka
Blick zum Haus Mamenka

Doch nicht nur das Äußere ist sehenswert – im Restaurant Libušín kann man nicht nur ausgezeichnet essen, sondern es ist ein Muss es auch von Innen zu betrachten. Das Haus Maměnka wiederum wird als Hotel geführt, man kann also auch in Pustevny direkt übernachten.

Am Baumwipfelpfad
Am Baumwipfelpfad

Wir aber machen uns zum Baumwipfelpfad Stezka Valaška auf. Gehen über die schwankende Himalaya-Brucke zum Skywalk. Das gläserne Ende dürfte der Traum jedes Instagrammers sein. Von einem bestimmten Winkel aufgenommen (vielleicht noch ein bisschen mit Photoshop nachgeholfen) sieht es aus als ob man über den Wipfeln schwebt. Schließlich steht man auch auf einer Glasplatte …

Wer sich traut, sitzt oder steht auf einer Glasplatte
Wer sich traut, sitzt oder steht auf einer Glasplatte

Für mich ist das leider weniger – ich habe gerne Konkretes unter den Füßen. Ich klammere mich also ein bisschen an die gläsernen Seitenwände, versuche ein Lächeln – es wird etwas verzerrt – und fort bin ich…

Mit dem Sessellift ins Tal
Mit dem Sessellift ins Tal

Trotzdem ist es ein schöner Spaziergang und für mich ist die leicht wackelnde Himalaya-Brücke herausfordernd genug. Man wird halt feig mit dem Alter.

Dafür habe ich dann keine Bedenken auf dem Sessellift ins Tal zu schweben und die Ruhe im Wald zu genießen.

Kopřivnice - Das Tatra Truck Museum in

 Bevor wir zu unserem nächsten Halt, nach Štramberk, kommen legen wir noch einen Zwischenstopp in Kopřivnice beim Tatra Automuseum ein. All jene, die sich für Autos an sich, riesige Trucks, Lastkraftwagen, Militär- und Spezialfahrzeuge, Feuerwehrautos, Rennfahrzeuge, Expeditionsfahrzeuge oder spezielle Prototypen interessieren werden hier in der historischen Gießerei ein Paradies vorfinden.

Im Tatra Museum
Im Tatra Museum

Mehr als 80 Lastwagen sind hier ausgestellt, darunter auch das Auto mit dem der legendäre tschechische Rennfahrer Karel Loprajs die Ralley Dakar gewann.

Im Tatra Museum
Im Tatra Museum

Auch wenn ich nicht so der spezielle Autofan bin – für mich gilt eher: Hauptsache fünf Räder und die Kiste fährt – bin ich schon ob der Größe und Ausstattung (vor allem bei den Expeditionsfahrzeugen) beeindruckt.

Tatra Museum
Tatra Museum

Mehr könnt ihr hier über das Museum erfahren: https://www.muzeumnj.cz/en/tatra oder hier https://www.visitczechia.com/de-de/things-to-do/places/culture/museums-and-galleries/c-koprivnice-tatra-trucks-museum

Doch dann geht es schon nach Štramberk, wo wir uns auch den berühmten „Ohren“ widmen werden.

Štramberk und seine Ohren

Es ist ein kleines, nettes Städtchen: kleine enge Gässchen, man glaubt direkt durch manchen blumenreichen Vorgarten der Holzhäuschen zu laufen. Und dann ist da noch der Hauptplatz mit seinen barocken Häusern, der Brauerei und den Museen.

Štramberk - Aussichtsturm
Štramberk - Aussichtsturm

Auf keinen Fall sollte man sich scheuen, die 180 Stufen des Aussichtsturms zu besteigen. Der Turm ist der letzte Rest einer Burg und während man ihn erklimmt, lernt man auch noch ein bisschen die Geschichte kennen. Von oben kann man dann die Aussicht über die Gegend genießen.

Blick vom Aussichtsturm auf Štramberk
Blick vom Aussichtsturm auf Štramberk

Bekannt wurde Štramberk aber durch die Štramberger Ohren, eine Spezialität, die regional geschützt ist, also nur hier erzeugt werden darf. Laut einer Legende, der aber einiges an Wahrheitsgehalt zugebilligt wird, fanden die Bewohner nach der erfolgreichen Abwehr der Tartaren in deren Lager in Salz eingelegte Ohren der besiegten Feinde. Um ihren Khan beweisen zu können, wie viele Gegner sie getötet hatten, schnitten die Tartaren ihren Opfern die Ohren ab und legten sie in Salz ein.

Blick am Hauptplatz
Blick am Hauptplatz

Um an diese erfolgreiche Auseinandersetzung zu erinnern, werden in dem Städtchen nun „Ohren“ aus Lebkuchenteig gebacken. Wie sie schmecken und wie sie hergestellt werden (so ungefähr – denn niemand verrät sein Originalrezept) könnt ihr hier nachlesen. Auf jeden Fall sollte man sie verkosten, wenn man in der Stadt ist.

Štramberk
Štramberk

Hier findet ihr mehr über die Stadt und einen Tipp für eine Übernachtung.

Nový Jičín – General Laudon und Tonak Hüte

Nach einem hervorragenden Frühstück geht es für uns am nächsten Morgen weiter nach Nový Jičín, wo man in einem Haus gleich zwei Fliegen mit einer Klappe treffen kann: eine modische Neu-Ausstattung und ein bisschen Geschichte.

Hauptplatz Nový Jičín
Hauptplatz Nový Jičín

Ich fand es ein bisschen schade, die Stadt nicht näher kennen gelernt zu haben. Allein der Hauptplatz, auf den wir ein paar Blicke werfen konnten (leider zum Teil bei strömenden Regen) und die Ecken, die wir im Vorbeieilen gesehen haben, sind ganz sicher einen längeren Aufenthalt wert.

Hier kann man Hüte ohne Ende probieren
Hier kann man Hüte ohne Ende probieren

Aber man kann nicht alles in einer Tour bestreiten. Wer sich mit einem neuen Hut ausstatten will oder einfach einmal ein Stündchen Spaß haben möchte, muss einfach die Firma Tonak besuchen. Bei einer Führung im Museum im Laudon Haus, das am Hauptplatz in einem Renaissanceschloss untergebracht ist lernt man nicht nur alles Wichtige zur Hutproduktion – und da waren durchaus interessante Informationen dabei – sondern hat dann anschließend ungeheuren Spaß die verschiedensten Hutmodelle zu probieren: angefangen von einem zarten Fascinator bis zur Ranger-Kopfbedeckung ist alles dabei.

Große Auswahl an Hüten bei Tonak
Große Auswahl an Hüten bei Tonak

Wir haben selten so gelacht …

Dann geht es für uns noch „eine Tür“ weiter ins Museum der Stadt, das eine Ausstellung einem der berühmtesten Heerführer des 18. Jahrhunderts widmet: General Ernst Gideon Laudon. Laudon wurde vor allem durch seine Einsätze in den Kriegen Österreichs gegen Preußen und durch die Feldzüge gegen die Türken und das Osmanische Reich auf dem Balkan berühmt.

In der Ausstellung über General Laudon
In der Ausstellung über General Laudon

Er starb 1790 in Nový Jičín und die interaktive Ausstellung bringt uns nun die Geschichte näher. Wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, kann ich mir gut vorstellen, dass auch sie gerne die Ausstellung besuchen: immerhin kann man eine Kanone auf die Feinde abfeuern – und bekommt mitgeteilt, ob man getroffen hat oder nicht (ist gar nicht so leicht – ich habe meistens über das Ziel hinausgeschossen), oder man probiert einfach ein Kleidungsstück aus der Zeit General Laudons an.

In der Ausstellung über General Laudon
In der Ausstellung über General Laudon

Da die interaktiven Stationen auch in deutscher Sprache bedient werden können, steht dem Vergnügen nichts im Wege – und so ganz nebenbei lernt man auch ein bisschen Geschichte.

Besucherzentrum Nový Jičín
741 01 Nový Jičín, Masarykovo nám. 45/29
Tel: +420 556 711 888 oder +420 735 704 070
www.icnj.cz 
Hier gibt es auch noch Infos.

Přibor und Sigmund Freud

Für uns geht es allerdings weiter auf den Spuren berühmter Persönlichkeiten. Wir fahren nach Přibor.

Das Geburtshaus von Sigmund Freud in Přibor
Das Geburtshaus von Sigmund Freud in Přibor

Hier sind wir einem sehr berühmten Mann auf der Spur: dem Begründer der Psychoanalyse – Sigmund Freud. Obwohl sein Name stark mit Wien verbunden ist, geboren wurde er hier in Tschechien, in Přibor und auf unserer Besuchsliste steht nun sein Geburtshaus.

Das Sigmund Freud Denkmal
Das Sigmund Freud Denkmal

Die Stadt erinnerte sich früh an ihren berühmten Sohn, obwohl er nur die ersten drei Jahre nach seiner Geburt hier verbrachte. Auch Freud hat an diese Jahre angeblich immer gerne zurückgedacht. Bereits im Oktober 1931 wurde am Geburtshaus anlässlich seines 75. Geburtshauses eine Gedenktafel enthüllt. Bei der Feier nahm auch seine Tochter Anna teil, Freud entschuldigte sich aus Gesundheitsgründen brieflich beim Bürgermeister der Stadt.

Im Sigmund Freud Geburtshaus
Im Sigmund Freud Geburtshaus

In der Nazizeit wurde die Gedenktafel entfernt und erst nach 1945 wieder erneuert. In der Stadt ist auch noch eine Straße und ein Platz dem großen Sohn gewidmet und selbst im Piaristenkloster der Stadt wurde ein Gedenksaal für Sigmund Freud eröffnet, der das Leben und sein Werk darstellt. Ein Denkmal für Freud wurde 1969 feierlich enthüllt und 1990 wurde der Platz hinter dem Rathaus in Sigmund Freud Platz umbenannt und das Denkmal hierher verlegt. 1994 wurde Sigmund Freud zum Ehrenbürger der Stadt „in memoriam“ ernannt.

Im Sigmund Freud Haus
Im Sigmund Freud Geburtshaus

Das Geburtshaus von Sigmund Freud ist leicht zu erkennen – vor dem Haus steht eine riesige Couch, die an seine berühmte Couch in Wien erinnert (wobei auch diese nicht mehr in der Wiener Berggasse steht, sondern mit der Familie nach London übersiedelte).

Im Sigmund Freud Geburtshaus
Im Sigmund Freud Geburtshaus

Wer in das Haus eintritt, wird von der Ausstellung überrascht sein. Diese beschäftigt sich weniger mit Zahlen und Fakten und dem Leben des Gründers der Psychoanalytik, sondern man könnte sie eher als Kunstinstallation bezeichnen, die die drei großen Punkte seiner Theorie – Es, Ich und Über-Ich – künstlerisch umsetzt. Autorin dieser Umsetzung ist eine Verwandte von Freud – seine Urenkelin Jane McAdam-Freud, die Tochter von Freuds Enkel Lucian. Jane Mc Adam Freud (gestorben 2022) war eine international anerkannte Bildhauerin und multidisziplinäre Künstlerin. Skulpturen der britischen Künstlerin stehen in Museen und Galerien auf der ganzen Welt, unter anderem im Victoria & Albert Museum in London. Sie setzte sich auch mit ihrer familiären Herkunft und dem Werk ihres Urgroßvaters auseinander, dass sie auch für ihre Arbeiten inspirierte. „Mein Urgroßvater sammelte Skulpturen,“ meinte sie einmal, „ich mache sie.“

Das Ei im Erdgeschoss
Das Ei im Erdgeschoss

Ihre Arbeiten sind vielleicht nicht sofort für den Besucher zugänglich, man muss sich darauf einlassen. So findet man im Erdgeschoss ein „Ei“ aus Draht vor, das tief in seinem Inneren einen kleinen Kinderschuh verborgen hält, der allerdings nicht leicht zu sehen ist. Ein Hinweis darauf, dass auch unser Innerstes nicht immer klar ersichtlich und verständlich ist?

Die Matratzen weisen auf die vielen Bewohner des Zimmers hin
Die vielen Matratzen weisen auf die vielen Bewohner des Zimmers hin

Im Zimmer im ersten Stock warten 11 übereinander gestapelte Matratzen auf den Besucher. In diesem Zimmer könnte einst Sigmund Freud geboren worden sein und diese Matratzen sind nicht nur ein Hinweis auf unser „ES“, sondern auch darauf, dass angeblich zur Zeit von Freud elf Personen in diesem Zimmer leben mussten. 

Die Couch-Installation im Geburtshaus
Die Couch-Installation im Geburtshaus

Im Zimmer des „Ichs“- des Ego - steht die Erinnerung und künstlerische Umsetzung des wohl berühmtesten Möbels: Die Couch. Der Raum steht für die eigenen Identität.

Das Elternzimmer
Das Elternzimmer

Im Raum der Eltern sollen die aufeinander gestapelten Kugeln versinnbildlichen, wie kritisch man mit oder über sich selbst sein kann. Wir absorbieren Einstellungen. Lebensbilder, Lebenswege unserer Eltern und werden dadurch selber zu Eltern. Es ist das Zimmer des Über-Ichs, das aber für Freud kein erweitertes Ich war, sondern ein kritischer, sich selbst reflektierenden „Elternteil“.

Auch ein Sigmund Freud Likör kann erworben werden
Auch ein Sigmund Freud Likör kann erworben werden

Ein Blick in den Garten könnte heute wie damals ähnliches zeigen.

Blick in den Garten des Sigmund Freud Geburtshauses
Der Garten im Sigmund Freud Geburtshauses

Im Korridor des Erwachsenen findet sich ein Porträt der Libido und auch ein Hinweis, dass das Ego manchmal zu sehr ausgeprägt ist und damit auch unrealistische Einschätzungen von uns selbst zeichnet.

Wir laufen nach der Besichtigung noch am Sigmund Freud Denkmal vorbei zur Touristeninformation der Stadt, wo man auch einen Sigmund Freud Likör erwerben kann.

Sigmund Freud Geburtshaus
742 58 Příbor, Zámčnická 117
Tel: +420 731 632 994
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
www.freudmuseum.cz

Für uns geht es weiter zum nächsten „Prominenten“ und zum nächsten Ziel: Hukvaldy. Vorher machen wir allerdings noch eine kleine Pause und stärken uns im Restaurant U Mámořníka. Mehr darüber findet ihr hier

Hukvaldy und Leoš Janáček

In Hukvaldy schließt sich unser Kreis der bekannten Persönlichkeiten. Leoš Janáček sind wir ja schon kurz in Luhačovice begegnet. Hier in Hukvaldy wurde er geboren.

Der Eingang zum Wildgehege und zur Burg
Der Eingang zum Wildgehege und zur Burg

Unser erster kurzer Besuch gilt daher dem ehemaligen Schulgebäude, in dem der bekannte tschechische Komponist geboren wurde. Hier unterrichtete sein Vater gemeinsam mit einem Hilfslehrer die Kinder des Ortes, hier wurde Leoš als neuntes von insgesamt vierzehn Kindern des Ehepaars geboren. Janáček blieb nur bis zu seinem 12 Lebensjahr in der Stadt, das der Vater krank und das Geld immer knapper wurde. So wurde der kleine Leoš in Brünn bei den Augustinern untergebracht, wo sein Musiktalent weiter gefördert werden sollte.

Blick zur ehemaligen Schule, dem Geburtshaus von Leoš Janáček
Blick zur ehemaligen Schule, dem Geburtshaus von Leoš Janáček

In der ehemaligen Schule ist nicht nur die Touristeninformation untergebracht, sondern es gibt dort wechselnde Ausstellung über sein Leben und seine Werke. Bei unserem Besuch hat mich vor allem die Porträtreihe beeindruckt. Interessant ist dabei, dass er als junger Mann mit Brille fotografiert wurde, diese aber in späteren Jahren nie wieder bei seinen Porträts zu sehen ist.

Die Porträtreihe von Leoš Janáček
Die Porträtreihe von Leoš Janáček

Wir stillen unseren Hunger und Durst im Restaurant U Námořníka (hier erfahrt ihr mehr darüber) und brechen dann zu einem „Verdauungsspaziergang“ in den Wildpark bei der Burg auf. Um bis zur Ruine hochzugehen, reicht unsere Zeit nicht, aber immerhin können wir das Wild beobachten, erforschen wie unterschiedliches Holz klingt und natürlich begegnen wir auch dem schlauen Füchslein aus Janáčeks berühmtester Oper.

Das Denkmal des "Füchsleins"
Das Denkmal des "Füchsleins"

Auch Janáček soll bei seinen späteren Aufenthalten in Hukvaldy hier öfter spazieren gegangen sein, um sich Inspirationen für seine Kompositionen zu holen. Wir kehren ebenfalls beim Denkmal um und besuchen die interaktive Ausstellung in seinem ehemaligen Haus

Blick ins Wildgehege
Blick ins Wildgehege

Janáček kam erst Jahre später wieder in den Ort zurück und kaufte das kleine Häuschen von der Witwe seines Bruders. Von da an verbrachte er immer wieder ein paar Wochen zur Ruhe und Erholung in Hukvady. Auch 1928 verbrachte er hier mit seiner Freundin Kamila Stösslová und deren Sohn den Sommer, allerdings verkühlte er sich und starb kurze Zeit später in einer Sanatorium in Ostrava.

Im Garten des Hauses von Leoš Janáček
Im Garten des Hauses von Leoš Janáček

Hier ist nun eine Ausstellung untergebracht, die sich ganz seinem Leben und seinen Werken widmet. Wer schnell aus dem Fenster blickt, könnte meinen, der Komponist steht noch in seinem Garten und wartet darauf mit Freunden oder Angestellten eine Partie Kegel zu spielen. (Die sie ihm meistens gewinnen ließen, wie erzählt wird).

Im Inneren des Hauses
Im Inneren des Hauses

Im Inneren kann man nicht nur die Einrichtung aus seiner Zeit sehen, sondern auch erfahren was ihn bei seinen Kompositionen inspiriert hat. Janáček hat ja immer auch versucht, den verschiedenen Melodien der Sprache oder des Waldes, des Blätterrauschens, etc nachzuspüren und diese in Musik umzusetzen.

Blick in die Ausstellung zu den Musikbeispielen
Blick in die Ausstellung zu den Musikbeispielen

Wer die Musik Janáčeks liebt, kann hier das jährliche Musikfestivals auf der Burg besuchen, dass sich ebenso wie das Janáček Festival in Brünn seiner Musik widmet.

Janáček Fans, die sich auf weitere Spuren des Komponisten begeben möchten, sollten auf jeden Fall auch einen Besuch von Brünn ins Auge fassen. (Mehr über Brünn bei ask-enrico findet ihr hier).

Blick in die Ausstellung
Blick in die Ausstellung

Wir beenden hier jedoch unsere Spurensuche und fahren weiter nach Ostrava. Das ist aber eine andere Geschichte.

Mehr über die Burg erfahrt ihr hier: https://www.hradhukvaldy.eu/

Das Geburtshaus von Leoš Janáček findet ihr hier 73 946 Hukvaldy, Hukvaldy 40.

Bei Leoš Janáček
Bei Leoš Janáček

Das ehemalige Wohnhaus von Leoš Janáček, das erst vor kurzem generalsaniert wurde, ist im Besitz der Leoš Janáček Stiftung in Brünn und befindet sich in Hukvaldy 79, Tel: +420 774 680 049, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Web: www.janacek-nadace.cz

Einige Tipps für weitere Spuren wären: 

Auf den Spuren von Gregor Mendel in Brünn, Gustav Mahler in Jilhava, Josef Hoffmann in Brtnice und viele andere ....

 


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Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen?