Es ist immer wieder schön, wenn man das Sightseeing der Städte durch „sportliche“ Betätigung unterbrechen kann …
Dieses Mal hatten wir geplant ein Stück den Elbe-Radweg entlangzuradeln, von Nymburk nach Poděbrady. Eigentlich bin ich immer ein bisschen furchtsam, wenn es um sportliche Aktivitäten bei Pressereisen geht. Der Zahn der Zeit nagt nicht nur an meiner Kondition und so befürchte ich immer, die ganze Gruppe von Kollegen aufzuhalten. Daher bin ich immer sehr erfreut, wenn wir E-Bikes zur Verfügung haben. Damit lassen sich auch für Konditionsschwächlinge wie mich kleinere Hügel recht einfach bewältigen.

Umso enttäuschter war ich, dass es dieses Mal nur ein „normales“ Rad zu „besteigen“ gab. Da blieb nur die Hoffnung auf flaches Gelände.
Das war es zum Glück auch. Der Elbe-Radweg ist an diesem Abschnitt so flach, dass es auch Spaß macht, ohne Akku entlangzustrampeln.

Ein wenig Sorgen machten uns nur die dunklen Wolken, die am Himmel plötzlich aufzogen. Schon der Wetterbericht hatte nicht nur Positives versprochen.
Wir holen unsere Räder, die schwarzen Wolken werden mehr – es beginnt zu tröpfeln. Sind wir aus Zucker? Nein, so arg wird es schon nicht werden.

Bei leichtem Tröpfeln starten wir also unsere kurze Radtour am wunderschönen Radweg. Es geht den Fluss entlang, ruhig fließt die Elbe dahin, ein Ruderverein übt anscheinend für den nächsten Wettbewerb, Kommandos schallen über das Wasser.

Und der Regen? Nun ja, er wird stärker und stärker. Ich ziehe meine „Theater-Regenhaut“ aus dem Rucksack, um die Nässe ein wenig abzuhalten, doch es nützt so gut wie gar nichts. Kurz stellen wir uns in einer Holzhütte, die am Wegesrand erscheint, unter und warten ab.
Es wird kühl in der nassen Kluft und so schwingen wir uns auch wieder auf die Räder. Das Wetter dankt es uns, der Regen beginnt nachzulassen und bei unserer Ankunft in Poděbrady ist er auch schon wieder fast vorbei. Nur von den Bäumen im Kurpark tropft es noch ein bisschen.

Nass bis auf die Unterwäsche kommen wir im Hotel an und ich bin richtig froh, mich unter die heiße Dusche stellen zu können, die nassen Klamotten vom Körper zu reißen und über die Heizung zu hängen. Mit viel Glück sind sie am nächsten Morgen getrocknet, die Schuhe allerdings noch immer ein bisschen feucht.

Trotzdem des Wetters – es war ein Erlebnis. Wir haben wieder einmal etwas zu erzählen. Der Radweg – es sind 10.1 km, also auch für Kinder zu bewältigen – ist wunderbar flach und für einen Familienausflug geeignet. Ich würde ihn auf jeden Fall gerne noch einmal fahren, vielleicht sogar über Poděbrady hinaus – und vielleicht einmal bei Sonnenschein – einfach nur um vergleichen zu können 😊

Tipp: Wenn ihr ohne Räder unterwegs seid und welche ausborgen möchtet, am besten auf den Bahnhöfen der Tschechischen Bahn: https://www.cd.cz/en/eshop/cdbike/
Übernachten: Poděbrady - Hotel Bellevue Tlapák
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Das sportliche Ereignis fand während einer Pressereise auf Einladung von Czech Tourism Wien statt