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Janáček na Start! Mit einem Festkonzert wurde der Startschuss zum Festival 2024 gegeben, dass unter dem Motto „Grenzenlos!“ und ganz im Zeichen des Jahres der tschechischen Musik steht.

Im wunderschönen Mahen-Theater präsentierten der Direktor des Nationaltheaters Brno, Martin Glaser, der künstlerische Leiter der Oper des Nationaltheaters Brno, Jiří Heřman und die Operndramaturgin Patricie Částková das Programm des Festivals. 

Der künstlerische Leiter der Oper des Nationaltheaters Brno, Jiří Heřman und die Operndramaturgin Patricie Částková präsentierten das Programm
Der künstlerische Leiter der Oper des Nationaltheaters Brno, Jiří Heřman und die Operndramaturgin Patricie Částková präsentierten das Programm
(Foto © NbB Brno)

Zur Verdeutlichung des tollen Programms des Festivals konnte man beim Konzert der Orchesters der Janáček Oper unter der Leitung des Dirigenten Robert Kružík einigen Kostproben aus dem Festivalprogramm lauschen. Es war grandios.

Das Mahen-Theater wurde als Veranstaltungsort gewählt
Das Mahen-Theater wurde als Veranstaltungsort gewählt

Besonders beeindruckend fand ich das Konzert für Violine und Orchester in A-moll von Antonín Dvořák, bei dem Josef Špaček als Solist das Publikum von den Stühlen riss.

 Josef Špaček (Foto © NdB)
Josef Špaček (Foto © NdB Brno)

Mit der Suita rustica Op. 19 von Vítezslava Kaprálova begann das Konzert mit wunderschöner Musik einer mit mir bis dato unbekannten Komponistin, aber auch die Ausschnitte aus Jenůfa, Katya Kabanova oder dem Schlauen Füchslein waren dazu angetan, Lust auf mehr zu bekommen.

Der Dirigent Robert Kružík als Solo-Cellist
Der Dirigent Robert Kružík als Solo-Cellist

Mit dabei waren auch noch Stücke von Pavel Haas, den ich auch noch nicht kannte und die Variationen von für Cello und Piano von slowakischen Volksliedern von Bohuslav Martinů, die Dirigenten Robert Kružík als Solo-Cellist und Josef Špaček am Dirigentenpult zeigten.

Das Mahen Theater ist ein wunderschöner Aufführungsort
Das Mahen Theater ist ein wunderschöner Aufführungsort

„Die Ausflüge des Herrn Brouček“ von Leoš Janáček – meisterlich vorgetragen die Arie von Svatopluk Čech im 2. Akt von Tadeáš Hoza - durfte natürlich auch nicht fehlen, ist doch das Motto des Festivals „Grenzenlos! …“ durch seine Oper inspiriert, in der man zusammen mit dem Haupthelden sogar den Mond besuchen und in einer Zeitreise ins 15. Jahrhundert zurückkehren kann.

Grenzenlos! ist das Motto des Festivals
"Grenzenlos!" ist das Motto des Festivals

Das bringt uns gleich zu einer kurzen Programmübersicht des Festivals:

„Die Ausflüge des Herrn Brouček“ wird auch der feierliche Auftakt des Festivals bilden. Regie fürht Robert Carsen, den Taktstock wird Marko Ivanović schwingen und der britische Tenor Nicky Spence wird die Rolle des Matěj Brouček übernehmen. Die Produktion entsteht in Zusammenarbeit mit dem Teatro Real und der Staatsoper Berlin und wird so über Brünn zur Bekanntheit der Oper beitragen.

Tadeáš Hoza brachte uns „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ nahe
Tadeáš Hoza brachte uns „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ nahe (Foto © NdB Brno)

Das weitere Opernprogramm bietet einen Querschnitt durch das Schaffen Janáčeks von seinem ersten Opernerfolg bis zu seinen zwei Hauptwerken. So wird Jenůfa in der Version von 1904 von einem rein weiblichen Inszenierungsteam unter der Leitung der progressiven Regisseurin Veronika Kos Loulová und in der musikalischen Einstudierung von Anna Novotná Pešková in einer Koproduktion der Oper des Mährischen Theaters Olomouc und der Janáček-Oper des Nationaltheaters Brünn präsentiert. 

Kateřina Kněžíkova und Václava Krejčí Housková
Kateřina Kněžíkova und Václava Krejčí Housková (Foto © NdB Brno)

Das Ensemble der Staatsoper Berlin präsentiert die „Sache Makropoulos“ unter der Regie von Claus Guth mit Robert Jindra am Dirigentenpult.

Das Publikum zeigte sich begeistert (Foto © NdB Brno)
Das Publikum zeigte sich begeistert (Foto © NdB Brno)

„Das schlaue Füchslein“ wird am 6. November seinen 100. Geburtstag feiern und auf dem Festival wird dies mit einer Inszenierung des Mährisch-Schlesischen Nationaltheaters unter der Regie des israelischen Choreographen Itzik Galili und unter der musikalischen Leitung von Marek Šedivý gefeiert. Doch auch das Brünner Ensemble hat zum Jubiläum eine Inszenierung von Jiří Heřman und Marko Ivanović vorbereitet, bei der nicht nur Kateřina Kněžíkova (sie gab bereits beim „Eröffnungskonzert“ eine beeindruckende Vorstellung ihres Könnens) als Füchslein Schlaukopf zu hören sein wird, sondern auch Adam Plachetka in der Rolle des Försters.

Die Deckenbeleuchtung im Zusehersaal
Die Deckenbeleuchtung im Zusehersaal

Einer der Festivalabende ist David Radok und seiner Interpretation einer der beliebtesten tschechischen Opern vorbehalten: Dvořáks Rusalka.

Aber im Jahr der tschechischen Musik werden auch einige nicht so bekannte Stücke präsentiert: so wird man die Oper „Der Scharlatan“ des Brünner Komponisten Pavel Haas erleben können, die 1938 im Brünner Mahen-Theater uraufgeführt wurde.

Erinnerungen an die erste elektrische Beleuchtung des Theaters
Erinnerungen an die erste elektrische Beleuchtung des Theaters

Ebenso werden im Rahmen des Festivals auch neue Werke von Studenten der Janáček-Akademie erklingen und das Brünner Konservatorium wird einen Abend ganz der Komponistin Vitězslava Kaprálová widmen.

Konzertprogramm

Dieses ist ganz der tschechischen Musik gewidmet und erinnert an das erste Jahr der tschechischen Musik, welches zum ersten Mal 1924 gefeiert wurde. Neben den Werken von Janáček präsentieren die Rezitale, Symphonie- und Kammerkonzerte nicht nur die Werke der vier großen tschechischen Komponisten (Smetana, Dvořák, Janáček, Suk), sondern es sind unter anderem auch Œvres von Janáčeks Lieblingsschüler Pavel haas oder Miloslav Ištvan zu hören.

Martin Glaser (Direktor NdB) und Jiří Heřman (künstlerischer Leiter der Oper Brünn)
Martin Glaser (Direktor NdB) und Jiří Heřman (künstlerischer Leiter der Oper Brünn)

Ein Highlight des Festivals ist sicher das Konzert von Jakub Hrůsa mit seinen Bamberger Symphonikern, der ein rein tschechisches Repertoire (Janáček, Suk) präsentieren wird, sowie Dvořáks Klavierkonzert in der Interpretation von Dmitrij Trifonov.

Im Mahen Theater
Im Mahen Theater

Das Ensemble der Janáček-Oper des Nationaltheaters Brno unter der Leitung von Robert Kružík wird zusammen mit dem Violinisten Jan Mráček ein Programm mit Werken von Komponisten zusammenstellen, die mit der Stadt Brünn in besonderer Verbindung stehen.

Im Mahen Theater
Im Mahen Theater

Als einen weiteren Höhepunkt kann man sicher auch das Konzert der Staatskapelle Berlin unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Christian Thielemann sehen.
Interessant werden sicher genauso wie in den vorangegangenen Jahren die Konzerte in den berühmten Brünner Villen wie Tugendhat, Löw-Beer oder Stiassni und die Theater Konzerte mit herausragenden Interpreten wie Josef Špaček, Simona Šaturová, dem Pavel Haas Quartett oder dem Navarra String Quartett.

Mahen Theater
Mahen Theater

Bei diesem Programm ist es echt schwierig sich für einzelne Aufführungen zu entscheiden. Aber dennoch hier gleich der Tipp: Entscheidet euch schnell. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen und ich habe nur kurz bei einigen Veranstaltungen vorbeigeschaut (ihr wisst ja, die Entscheidungsschwierigkeit) und bemerkt, dass bereits mehr als die Hälfte der Karten vergeben waren. Also solltet ihr mit dem Buchen nicht zu lange warten. 

Mahen Theater
Mahen Theater

Weiterer Tipp: Wer sich nicht entscheiden kann, sollte sich einen Festivalpass zulegen. Mit diesem erhalten Festivalbesucher beim Ticketkauf für drei oder mehr Veranstaltungen einen Ermäßigung von 25%, beim gleichzeitigen Kauf von Tickets für fünf oder mehr Veranstaltungen beträgt der Nachlass 30%.

Mahen Theater
Mahen Theater

Alle Informationen zum Festival sowie den Online-Ticketverkauf findet ihr – auch in Deutsch – auf der Festival Website: www.janacek-brno.cz 
Das Janáček-Festival findet vom 1.-24. November 2024 in Brünn statt.

Hier findet ihr noch weitere Infos über Brünn:

Sehenswürdigkeiten:

Brno (Brünn) 

Brünn - Wenn ich einmal reich wär: mein Traumhaus

Essen, trinken, übernachten:

Brünn – Orea Kongresshotel Brünn

Brünn - Hotel Santon

Brünn - Hotel Avanti

Brünn - Best Western Premier Hotel

 

 

 

 



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