Früher fuhr man auf einen Kaffee zum Tomasellli nach Salzburg. Warum nicht auch einmal zum Christkindlmarkt?
Der Wetterbericht versprach Sonnenschein und die Sonne war mit der Ankündigung einverstanden. Ein herrlicher Tag erwartete mich.
Gemütlich mit dem Zug nach Salzburg war der Plan, doch die Weichen scheinen ebenfalls für mehr Lohn oder Service zu streiken. Die Schnellbahn weigert sich bis zu Hauptbahnhof durchzufahren, aber mit 1x umsteigen ist es dann doch gelungen. Informationen über Schwierigkeiten bei der Rückreise habe ich mal ignoriert, frage aber dann doch beim ÖBB-Info-Point nach.
Man beruhigt mich, dass mein Zug zwar mit Verspätung in Wien landen wird, aber dafür ohne Umsteigen oder sonstige Probleme. (Was dann auch stimmt!)
Doch zurück zu den Weihnachtsmärkten. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Linzer Gasse, bei dem ich mich freue, dass es das Hotel Amadeus ebenso noch gibt wie den Alten und den Jungen Fuchs (Gasthäuser in der Linzer Gasse), mache ich mich auf in Richtung Domplatz.
Ein Must ist klarerweise der Besuch der Konditorei Fürst. Es gibt einfach keine besseren Mozartkugeln als die ihren.
Dann bin ich auch schon am Domplatz und steife durch den Weihnachtsmarkt: er ist riesengroß und es gibt viel traditionelles Handwerk zu sehen und natürlich zu kaufen.
Verschiedene Varianten von Weihrauch für den richtigen Weihnachtsduft, Schmuck, duftende Gewürzsträußchen, Hüte, weihnachtliche Dekorationen, Baumschmuck, allerlei Praktisches aus Holz, Seifen, wunderschöne Krippenfiguren, Spielzeug, k.u.k.-Schilder und vieles mehr.
Das nächste Jahr fahre ich früher hierher – ich hätte noch jede Menge Weihnachtsgeschenke gefunden. Ein paar Kleinigkeiten – wie verschiedene Weihrauchvarianten kaufe ich noch ein, der Rest muss auch nächstes Jahr warten.
Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Ich probiere eine Leberkäsesemmel – ist zwar kein Pferdeleberkäse, aber schmeckt.
Und auch der Beerenpunsch kann ohne Probleme unter äußerst schmackhaft eingeordnet werden. Die Becher für den Punsch erscheinen mir zwar anfänglich etwas klein, doch der erste Eindruck täuscht. Vielleicht nicht so bauchig wie gewohnt, aber dafür höher.
Der erste Weihnachtsmarkt am Domplatz also ein voller Erfolg.
Da ich noch zum Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz möchte und dort ein ähnliches Angebot erwarte, bezwinge ich meine Einkaufslust und gehe weiter.
Leider ist dieser Markt für mich eine Enttäuschung. Vielleicht 10 Stände, die Auswahl auch nicht besonders groß, immerhin sind drei davon Gastronomie.
Ob das gastronomische Angebot hier besser oder schlechter ist, kann ich nicht sagen. In meiner Enttäuschung habe ich nichts mehr probiert, obwohl auch hier zu sehen war, dass man sehr wohl zufrieden mit dem „Ausgeschenkten“ zu sein scheint.
Zu kaufen gibt es hier für mich allerdings gar nichts. Nicht ein einziges Gewürzsträußchen ist zu bekommen. Und der Markt befindet sich auch nicht IM Schlossgarten, wie ich dachte, sondern daneben. Man sollte Beschreibungen eben immer ganz genau lesen.
Da ich aber vom Herumlaufen schon hundemüde bin, gehe ich schweren Schrittes zum Bahnhof zurück, genehmige mir noch eine Melange und ein Croissant und warte auf meinen Zug.
Mit einiger Verspätung erreichen wir daher Wien ohne Umsteigen oder weitere Zwischenfälle.
Es war schön wieder einmal in Salzburg gewesen zu sein und mit dem Zug ist es bequem und (fast) ein Katzensprung.
Vielleicht mache ich das zu Ostern ja wieder – oder spätestens nächste Weihnachten und dann vielleicht an einem Freitag. Da sollte der Christkindlmarkt bei der Festung auch geöffnet haben ...
Hier findet ihr noch einiges Interessantes über Salzburg:
Salzburg - Amadeus Boutiquehotel