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Auch der Untertitel „Coming of Age als Lebens- und Schaffenshöhepunkt?“ hatte mir noch zuwenig mit Schiele zu tun? Und wie bitte kommt Manuel Rubey ins Spiel?

Ich mag das Schiele Museum in Tulln sehr. Klein, aber fein, die Sonderausstellungen in der Schatzkammer immer sehenswert und dem Kurator Christian Bauer könnte ich stundenlang zuhören, wenn er von Schiele, Alessandra Comini, seinen Forschungen und neuerdings auch über Erwin Osen erzählt.

Christian Bauer und Manuel Rubey
Christian Bauer und Manuel Rubey

Die diesjährige Schau in der Schatzkammer hatte ich noch nicht gesehen, also ließ sich wunderbar das Eine mit dem Anderen verbinden. (Wie mir die Ausstellung gefallen hat, findet ihr hier)

Egon Schiele
Egon Schiele

Interessiert nahm ich daher im Veranstaltungsraum des Museums mit vielen Anderen Platz, um den beiden Protagonisten zuzuhören und wurde gleich zweifach überrascht:

Erstens da sie sich in kürzester Zeit wirklich Schiele annäherten und zweitens über Rubeys Begeisterung und Wissen über Schiele. Allein seine Schilderung, wie er zu Schiele kam (kein Fernseher – mir war fad) war herrlich unterhaltsam anzuhören.

Auch David Bowie wurde von Egon Schiele beeinflusst
Auch David Bowie wurde von Egon Schiele beeinflusst

Und so wurde der Abend nicht nur mit Wissenswertes über Schiele begangen, unter anderem dass er auch einige spätere Künstler (wie David Bowie) beeinflusst hat, sondern wir Besucher erfuhren auch allerlei Unterhaltsames über Herrn Bauer und Herrn Rubey, wie über ihre Erfahrungen mit der Waldorfpädagogik, ihren Zigarettenkonsum, was zur Zeit ihrer Jugend cool war und was nicht, wieso Manuel Rubey Falco spielte und einiges mehr.

Manuel Rubey und Schiele
Manuel Rubey und Schiele

Allein die Schilderungen der Coolness der 1970/80er Jahre waren herrlich: Im Flieger durfte damals noch geraucht werden. Rauchen war das Symbol des Erwachsenenwerdens, daher kam es vor, dass im Renault R4 auf der Rückbank drei Kinder saßen und vorne zwei kettenrauchende Eltern. Doch die Fenster durften nicht geöffnet werden, damit sich niemand verkühlte.

Was war cool?
Was war cool?

Kennengelernt hatten sich Christian Bauer und Manuel Rubey bei einem Projekt in der Niederösterreichischen Landesgalerie Krems, bei dem Rubey mit der Künstlerin Franziska Maderthaner Schiele-Posen nachstellte.

Vorbild Egon Schiele
Vorbild Egon Schiele

Es war ein ehrliches, sehr persönliches Gespräch von beiden Seiten. Ein lehrreicher und unterhaltsamer Abend. Toll. Bitte öfter …

Hier eine kurze Zusammenfassung einiger Highlights des Gesprächs:



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