Letzte Woche ging es nach Olmütz – wo es viel mehr als den Adventmarkt zu sehen gibt - doch um ihn heuer noch zu besuchen müsst ihr euch beeilen ...
Denn bis zum 23.12. hat der Adventmarkt in Olomouc noch geöffnet. Und diesen sollte man sich ebenso wenig entgehen lassen wie die Stadt.
Weihnachten ist auch in Tschechien immer ein besonderes Fest. Mit vielen lokalen Bräuchen, mit gebackenen Karpfen am Tisch und mit vielen stimmungsvollen Weihnachtsmärkten. Einer der Schönsten liegt wohl in Olmütz.
In knapp drei Stunden kann man mit dem Auto von Wien in die ehemalige Hauptstadt Mährens reisen, auch mit der Bahn ist man mit einmal umsteigen in 3 ½ Stunden in der Stadt. Olmütz liegt also durchaus in Reichweite für einen schönen Wochenendtrip.
Wer die Stadt der vielen Brunnen und Sehenswürdigkeiten schon ein bisschen kennt, weiß wie schön der Hauptplatz mit dem Rathaus, seinem Turm, der astronomischen Uhr und seinen Häusern rundherum ist.
Am besten man beginnt gleich hier seinen Rundgang. Während uns bei unserem ersten Rundgang durch die Stadt noch die Sonne lacht, kommt am Abend ein leichter Nieselregen auf. Aber am nächsten Tag werden wir dafür mit dicken, fetten Schneeflocken verwöhnt. Da kommt wirklich Weihnachts- und Winterstimmung auf.
Am Hauptplatz gibt es eine kleine Bühne, die nicht nur mit weihnachtlichen, sondern durchaus auch mit rockigen Melodien lockt. Das Angebot der Standler ist zwar ähnlich jenem auch in Wien, aber mit einigen regionalen Besonderheiten, die den Ausflug durchaus lohnen. Am Abend, wenn nicht nur das Rathaus, sondern auch die Stände erleuchtet sind, ist es wunderschön.
Neben Punsch in verschiedenen – zum Teil auch ungewohnten Kombinationen und so fantasievollen Namen wie Hexenpunsch oder Mozart, Sissi und Franzl, gibt es auch Langos, Baumkuchen und auch der Krampus hat hier seinen eigenen Stand.
Wer sich mit Weihnachtsschmuck der Firma Rautis eindecken will oder aber nach Holz-Küchengeräten, Glasfiguren und anderem Kunsthandwerk sucht, wird hier ebenfalls fündig.
Und dann gibt es auch noch die vielen regionalen Spezialitäten: Käse aus der Slowakei – geräuchert, in Fäden gezogen oder zum Überbacken im Rohr, verschiedene Würste und Speck vom Mangalitza-Schwein, Frgal in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen – von Mohn über Birnen und Heidelbeeren bis zu Powidl und Topfen.
Interessant ist, dass auch ein eigener Wiener, Olmützer, irischer oder französischer Punsch angeboten wird. Allerdings hatten wir leider nicht so viel Zeit und Ausdauer, um uns durch alle Varianten durchzukosten. Punschfreunde sollten also auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt einplanen und gute Kondition mitbringen.
Wie man an dem Foto sehen kann, wird bei den Zutaten nicht gespart – immerhin kommt der Slivovitz vom bekannten Hersteller Jelinek, den wir auch vom Angebot des Schweizerhauses in Wien kennen.
Nicht nur die Brunnen und die einzigartige Dreifaltigkeitssäule sind beleuchtet, auch einige Straßenbahnen sind weihnachtlich geschmückt. Ihre Weihnachtssterne funkeln spätabends mit den Schneeflocken um die Wette.
Der Hauptplatz der neben der Bühne für die Kleinsten ein Karussel bietet, erwartet uns am nächsten Tag tief verschneit. Auch Cäsar und die Figuren des Arionbrunnen haben ein Schneehäubchen bekommen. Besonders die Kinder freuen sich über den vielen Schnee und beginnen gleich eine kleine Schneeballschlacht im Brunnen. Das sollte mal einer in Wien versuchen …
Ich mache mich aber schnell auf zum Unteren Platz, der ebenfalls von jeder Menge schöner Häuser umrahmt wird und ebenfalls zwei Brunnen aufweist. Die Standeln vom Oberen Platz oder Hauptplatz weisen mir hier den Weg zum „zweiten Hauptplatz“ der Stadt.
Wenn ihr in einigen kleinen Gässchen oder auf Plätzen kleine geschmückte Tannenbäume seht, meistens mit einem Zettel dran, dann seid ihr auf einen netten Brauch in der Stadt aufmerksam geworden: Schulklassen schmücken nämlich die einzelnen Bäumchen – wie wir gesehen haben mit großer Hingabe und Euphorie – und das Zettelchen erklärt, welche Klasse den Baum geschmückt hat.
Wer es einrichten kann, sollte auf jeden Fall pünktlich um 12:00 Uhr mittags bei der astronomischen Uhr stehen, hier beginnen sich nicht nur die Figuren zu bewegen (diese sind einzigartig, mehr dazu später in unserem Olmützartikel), sondern auch der Hahn kräht noch laut und deutlich zum Abschluss.
Außerdem lohnt ein Aufstieg auf den Turm des Rathauses, von wo es einen wunderschönen Blick über den Platz und die Stadt gibt. Außerdem sorgen die ca. 150 Stufen auch dafür, dass man wieder einiges an Kalorien abbaut und man sich so beruhigt auf eine weitere Runde am Adventmarkt begeben kann.
Zuletzt noch ein Tipp für all jene, die in Olmütz mehr als „nur“ den Weihnachtsmarkt kennen lernen möchten:
Die Olomouc Region Card
Die Karte bietet sowohl Gratiseintritte als auch attraktive Ermäßigungen für über 170 der Top-Attraktionen der Region. Außerdem ist der öffentliche Verkehr in Olomouc und Jeseník kostenlos und die Taxis zu einem ermäßigten Preis nutzbar. Die Karte gibt es mit einer Gültigkeit von 48 Stunden oder als 5 Tageskarte. Kinder erhalten sie zu einem ermäßigten Preis.
Unter https://www.olomoucregioncard.cz/de/starterzeit/ könnt ihr die Karte nicht nur online buchen, sondern auch gleich nachschauen, wo sie überall gilt und auch die jeweilige Gültigkeit eurer Karte überprüfen.
Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Pressereise auf Einladung von Czech Tourism