2025 feiert ganz Wien den 200. Geburtstag von unserem Strauss Schani. Somit hat Wien einmal nicht den Blues (© Peter Cornelius), sondern tanzt ein Jahr lang Walzer. Aber nicht nur … (Sujet © JOST)
Die Stadt der Musik hat ein eigenes Programm für das Jubeljahr zusammengestellt und dieses Programm kann sich sehen lassen. In drei verschiedenen Programmschienen sollten alle Strauss-Fans und auch solche die es vielleicht (nicht) werden wollen auf ihre Rechnung kommen. Gefeiert wird nämlich nicht nur in den Tempeln der Hochkultur, sondern in allen 23. Bezirken von Wien.
Es gibt Programmpunkte für Groß und Klein, Jung und Alt, Klassisch und Modern, bei freiem Eintritt und mit Eintritt. Übrigens: Der Ticketverkauf hat schon begonnen …
65 Produktionen werden an rund 250 Spieltagen gezeigt, 40 PartnerInnen mit mehr als 400 Künstlerinnen spielen an 69 Locations in allen 23 Wiener Bezirken und das Publikum erwartet 10 verschiedene Genres.
Es ist also was los in der Stadt der Musik!
Immerhin trug Johann Strauss nicht unwesentlich zum Ruf Wiens als Musikmetropole bei und ein bisschen Lebensfreude und Optimismus in Zeiten wie dieser kann der Stadt auch nicht schaden.
Doch nun einmal zu den drei verschiedenen Säulen, auf denen das Programm aufbaut:
PUR
Hier erklingen Strauss-Melodien pur und im Original oder Hommagen an den großen Musiker. So gibt es bereits am 19. Jänner 2025 ein Erinnerungskonzert unter der Leitung der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv, ein Operetten-Pasticcion am 29. März mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Franz Welser-Möst und mit der Sopranistin Christiane Karg und dem Tenor Piotr Beczała oder die Doppel-Geburtstagskonzerte am 25. Oktober: Die Wiener Philharmoniker spielen unter Dirigent Tugan Skohiev u.a. eine Uraufführung von Georg Breinschmid, die Wiener Symphoniker präsentieren unter Dirigent Manfred Honeck mit Violinistin Anne-Sophie Mutter eine Uraufführung von Max Richter im Musikverein Wien.
Gleich zwei Ausstellungen widmen sich ganz Johann Strauss. Das Theatermuseum öffnet in einer gemeinsamen Ausstellung mit der Wienbibliothek im Rathaus bereits am 4.Dezember 2024 seine Türen zur Ausstellung Johann Strauss – Die Ausstellung. Und parallel dazu eröffnet auch die neue Dauerausstellung der Art & Tech Museum Experience die Dauerausstellung Johann Strauss – New Dimensions, die in 7 „Akten“ ein ganz neues – zum Teil immersives – Ausstellungserlebnis verspricht.
Beide Ausstellungen kann man natürlich einzeln besuchen oder gleich ein Kombiticket buchen.
MIX
Diese Schiene ist noch immer sehr stark mit Originalen von Strauss verhaftet, aber schon für das experimentierfreudigere Publikum. Denn hier werden Themen aus Strauss‘ Leben und Musik mit etwas Neuem kombiniert und damit neue Perspektiven geschaffen. Ein Beispiel für diese Schiene wäre Cagliostro – Johann Strauss im Zirkuszelt, das am 10. September Premiere feiern wird. Ein Stück von Thomas Brezina und Jonny Bertl im Zelt des Circus-Theater Roncalli am Heumarkt.
Oder ein Konzert im Krapfenwaldlbad am 25. August mit 5/8erl in Ehr’n, ein Klangpfad mit der Austrian Composers Association und anschließendem Ö1 KulturPicknick Am Himmel am 3. August u.a. mit Viktor Gernot oder Das Lied vom Rand der Welt oder Der Zigeunerbaron (Premiere am 25. März in der Halle E des Museumsquartiers mit einem neuen Libretto des deutschen Gegenwartsdramatikers Roland Schimmelpfennig und in einer Neufassung der Musicbanda Franui (Markus Kraler/Andreas Schett) oder Nestervals FürstIn in Ninetta, deren Premiere am 15. Februar im Dianabad stattfinden wird.
OFF
Die Programmschiene für mutige Strauss-Fans, den sie katapultiert Strauss‘ Musik in neue Dimensionen und präsentiert ihn in ungewohnten Perspektiven. Der Start beginnt bereits mit dem Jahreswechsel (die Proben laufen bereits).
Am Rathausplatz beim Wiener Silvesterpfad wird eine 100-köpfige Band aus WienerInnen mit dem österreichischen Star-Perkussionisten Martin Grubinger, der Sängerin Ankathie Koi und MyGroove Artists wie Max Mutzke auftreten. Parallel dazu eröffnen die Wiener Symphoniker pur das neue Jahr mit Chefdirigent Petr Popelka und Kunstpfeifer Nikolaus Habjan im Wiener Konzerthaus. Ankathie Koi wird spektakulär Traditionen und Moderne verknüpfen und einerseits zu Mitternacht am Rathausplatz rocken und im Anschluss auf der Bühne des Wiener Konzerthauses das Schwipslied performen.
Außerdem bietet die Schiene den Zeitenwalzer (Premiere am 19. Jänner) mit einer Performance im Wiener Riesenrad mit theaternyx*, der Escape Room von Deborah Sengl eröffnet am 3. Jänner im MuseumsQuartier, LichtStrauss von Victoria Coeln ist ab 21. März im Wiener Stadtpark zu sehen, man begibt sich am 22. März mit Ernst Molden auf Donaufahrt und beim Vienna City Marathon am 6.April wird ein Weltrekordversuch im Walzertanzen unternommen.
Junges Publikum
Das junge Publikum gibt es einen Trickfilmworkshop und Flugexperimente im Zoom Kindermuseum, den Fledermauslauf beim Vienna City Marathon (für Kinder ab 3 Jahren), mit valse, valse, valse eine Tanzperformance und unter dem Titel Fledermäuse gibt es Tanz, Theater und Live-Musik
Strauss in allen Bezirken
Mit Indigo und die 23 Räuberinnen geht die erste Operette von Strauss auf Tour durch alle 23 Bezirke der Stadt. Vom 1.-23. Juni ist jeden Tag eine Aufführung in einem anderen Wiener Bezirk.
Das ist aber nur ein kleiner Teil der vielen Formate, die um den 200. Geburtstag von Johann Strauss stattfinden. Am besten ihr besucht die Website johannstrauss2025.at und pickt euch einfach jene Angebote heraus auf die ihr Lust und Laune habt.