Ein Film über Bob Marley? Muss ich sehen …
Wer meiner Generation kennt nicht No Woman, No Cry oder One Love oder I shot The Sheriff? Wer hat nicht in seiner Jugend mal kurz (ja, nur kurz) überlegt, ob nicht Rasta-Locken eine gute Alternative zum „geschniegelten“ Bubikopf wären? Wer hat nicht einmal …, na lassen wir das. Wenigstens beim Rauchen bin ich ganz konservativ in dieser Zeit auf Memphis Menthol geblieben …
Bob Marley, Jimmy Cliff, Santana – all das war für mich Revolution, ohne mich aber je richtig damit zu beschäftigen, was Rasta und Rastafari sein bedeutete und wie Reggae entstanden ist und warum. Für mich war es die Musik der Palmenstrände, von Urlaub und Freiheit. Ganz schön oberflächlich, ich weiß – daher ab ins Kino.
Ein bisschen oberflächlich scheint mir der Film nun auch zu sein, aber für mich hat er dennoch etliche Neuigkeiten rund um Bob Marley gebracht und natürlich war es herrlich wieder einmal so richtig Reggae zu hören und in die Stimmung von früher ein bisschen hineinzukippen.
Wirklich interessant und neu war für mich nicht nur welch politischer Mensch Marley eigentlich war, dass er bei einem Attentat verletzt wurde und dass er in so jungen Jahren sterben musste.
Ein Grund mehr, jetzt wieder die alten schwarzen Scheiben hervorzuholen, auf den Drehteller zu legen und diesmal auch den Texten mehr Beachtung zu schenken.
Daher: einfach ein Muss für alle Reggae-Liebhaber und all jene, die in ihrer Jugend und vielleicht auch noch jetzt Bob Marley Fans sind.
Der Film wurde in Zusammenarbeit mit der Marley-Familie produziert, Kingsley Ben-Adir spielt Bob Marley, Lashana Lynch seine Ehefrau Rita. Regie führte Reinaldo Marcus Green, der gemeinsam mit Zach Baylin und Frank E. Flowers auch das Drehbuch verfasste.
Als Produzenten fungieren Robert Teitel, Brad Pitt, Jeremy Kleiner, Dede Gardner, Ziggy Marley, Rita Marley und Cedella Marley. Ausführende Produzenten sind Richard Hewitt, Orly Marley, Matt Solodk.