Agnes Husslein-Arco eröffnete die neue Dauerausstellung der Heidi Horten Collection. Bei der Auswahl waren auch die Besucher eingebunden. (Foto: Ouriel Morgensztern (c) Heidi Horten Collection).
Im Erdgeschoss des Wiener Hanuschhofes vereint die neue Dauerausstellung Meisterwerke der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und zeigt dabei die Vielfältigkeit der Heidi Horten Collection.
Die Auswahl der Werke erfolgte unter Einbindung der Besucher, die über Monate hinweg analog und digital ihre Stimme für ihre bevorzugten Werke der Sammlung abgeben durften. Ein kreativer und zukunftsweisender Weg, das Publikum aktiv in das Museumsgeschehen einzubeziehen und so auch die Bindung an das Haus zu stärken. „Wir sind ein junges Haus, beschreiten neue Wege und entwickeln uns weiter“, so Agnes Husslein-Arco.
Roy Lichtenstein und Francis Bacon
Die Zeit um 1900 mit Gustav Klimt ist ebenso vertreten wie der deutsche Expressionismus mit Ernst Ludwig Kirchner und Franz Marc oder die US-amerikanische Pop-Art mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein. Der Surrealismus eines René Magrittes findet sich neben der Abstraktion der Nachkriegsmoderne mit Vertretern wie Josef Albers, Mark Rothko, Lucio Fontana, Yves Klein oder den Künstlergruppe Zero. Gegenständliche figurative Positionen beziehen Francis Bacon und Georg Baselitz. Die Ausstellung ist durch ihre Mischung wirklich interessant und lädt zum Schauen und Vergleichen ein, zum Nachdenken und zur Diskussion.
Das Display der Sammlungspräsentation im Erdgeschoß des Museums wurde vom österreichischen Künstler Markus Schinwald in enger Abstimmung mit der Heidi Horten Collection entwickelt. Die Intention und das Ziel: die Meisterwerke der Sammlung auf einzigartige Weise zu präsentieren und sich von konventionellen Museumsausstellungen abzuheben. Tatsächlich versprüht Schinwalds Wandgestaltung eine repräsentative und zugleich intime Atmosphäre. Die Anspielung auf bürgerliche Interieurs verweist auf den privaten Ursprung der Sammlung im Lebensumfeld von Heidi Horten.
Ein eigener Raum ist übrigens dem jüngsten Ankauf der Sammlung, dem Biennale Zyklus von Franz West aus dem Jahr 1990, gewidmet.
In Zukunft will Husslein die internationalen Werke der Sammlung Horten, darunter viele Ikonen der Kunstgeschichte, verstärkt in einen Dialog mit österreichischen Positionen bringen.
Mit weiteren Ankäufen möchte Husslein die hohe Qualität und Einzigartigkeit der Heidi Horten Collection untermauern und hofft dabei, dass sie von der gleichnamigen Stiftung in diesem Anliegen auch entsprechend unterstützt wird.