Dieses Jahr konnte die viennacontemporary bereits ihr 10. Jubiläum feiern und da sie Jahr um Jahr gewachsen ist, wurde in die Halle D der Messe Wien übersiedelt.
Ja, ich weiß: ich bin mit meinem Artikel zu spät, um euch noch auf die Messe schicken zu können und kann euch daher nur auf den Termin im nächsten Jahr vertrösten: 11.-14. September 2025 in der Messe Wien, Halle D.
Nichtsdestotrotz gibt es hier einen Überblick über die vergangene Messe; damit kann man sich auch ein wenig Gusto für das nächste Jahr holen und: vielleicht auch den einen oder anderen Besuch bei einer Galerie in Österreich einplanen.
Wen die Sammelleidenschaft für contemporary art dann gepackt hat, notiert sich gleich die oben angeführten Daten für nächstes Jahr. Auf jeden Fall ist diese Messe auch ein guter Grund mit der Sammelleidenschaft zu beginnen, da es doch immer wieder wunderschöne Werke gibt, die auch für Normalsterbliche zu erwerben sind.
Und noch einen Vorteil hat diese Messe: Man kann mit vielen Künstlerinnen und Künstlern vor Ort ein Schwätzchen führen oder die Galeristen nach ihnen befragen.
Damit bekommt man auch einen ganz speziellen Zugang zu den gezeigten Kunstwerken und kann sich besser in die Künstler und ihre Aussagen hineinversetzen.
17.000 BesucherInnen verzeichnete die diesjährige Ausgabe der Messer an ihren vier Tagen und das trotz der schwierigen Wetterbedingungen, die für manche Besucher die Anfahrt schwer bis unmöglich machten. Dennoch kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass die internationale Aufmerksamkeit für Wien als aufstrebende Destination für zeitgenössische Kunst immer größer wird.
98 Galerien, 18 neue TeilnehmerInnen, 6 Institutionen und rund 360 KünstlerInnen waren dieses Jahr auf der viennacontemporary vertreten, deren künstlerische Leitung erstmals unter Francesca Gavin stattfand. Wie jedes Jahr konnte man auch dieses Jahr bekannte wie auch viele neue Galerien und Künstler aus Österreich und der CEE-Region entdecken, die man nie an einem Ort so konzentriert finden kann.
Auf Grund der vielen Aussteller musste heuer der Rahmen gewechselt werden – der Kursalon Hübner ist letztes Jahr schon aus allen Nähten geplatzt und es wurde in die Halle D der Messe Wien übersiedelt. Wenn auch vielleicht nun die Umgebung nicht so repräsentativ ist, geschadet hat es nicht. Man konnte so ohne allzu große Bedrängnis von Stand zu Stand schlendern und auch die Kunst hatte genug Platz, um sich präsentieren zu können.
Ich bin zu wenig Kunstexperte um ein Urteil abgeben zu können, welche der KünstlerInnen eine große Karriere vor sich haben und welche nicht, aber mich freut es immer wieder, wenn ich Bilder oder Skulpturen bemerke, die mich ansprechen, mir gefallen, die ich mir auch gerne in meine Wohnung hängen oder stellen möchte.
Wenn ich dann noch beim Nachfragen erfahre, dass sie auch durchaus im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten wären – manche sind es leider auch nicht – freut es mich doppelt. Es lohnt sich also für alle ein Besuch und vielleicht nehmt ihr das nächste Mal ja auch ein tolles Stück mit nach Hause.
Ihr findet hier daher nur meine ganz persönliche Hitliste. So habe ich mich besonders gefreut die Galerie gugging auf der Messe zu sehen. Noch dazu mit Leopold Strobl, meinem Lieblingskünstler, dessen Bilder auch bei der diesjährigen Biennale in Venedig ausgestellt sind. Dazu gab es auch noch einige Bilder von Oswald Tschirtner – großformatiger und nicht ganz für meine Brieftasche geeignet.
Auch die Galerie Hilger war vertreten, die nicht nur Bilder von Gunter Damisch präsentierten, sondern sich sehr mit Noushin Redjaian über den VCC x viennacontemporary Collectors Prize freuten.
Hier findet ihr noch ein Video mit meinen Specials. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste viennacontemporary und vielleicht werde ich in der Zwischenzeit noch bei der einen oder anderen Galerie in Wien oder Niederösterreich vorbeischauen. Man weiß ja nie, was man da nicht alles finden kann …