Kochbücher fremder Länder sind für mich die besten Souvenirs, die man sich von einer Reise mit nach Hause bringen kann. Wenn man dann in der Küche steht und versucht den Geschmack des Urlaubslandes nachzuempfinden und es gelingt, kommt die Urlaubsstimmung auch wieder zurück.
Im Kosovo war ich vor urerdenklichen Zeiten als Kind, als ich mit meinen Eltern öfter Urlaub im Ex-Jugoslawien verbracht habe. Aus dieser Zeit sind mir noch einige (typische?) Touristenspeisen in Erinnerung, aber auch deren lokale Umsetzung: So war es z.B. verpönt und man wurde sofort als Touri erkannt, wenn man zu den Cevapcici Pommes anstatt des köstlichen Weißbrotes aß.
Ich habe mich daher sehr gefreut, als ich das Buch von Arta Ramadani & Halim Meißner in meinem Postfach fand. Es sind nicht nur ihre ganz speziellen Familienrezepte aus dem Kosovo, die hier beschrieben und sehr schön bebildert werden, sondern man erfährt immer auch eine kleine Geschichte über das Rezept, die Herstellung und Land und Leute.
Halim Meißner ist der Schwager der Autorin, lebt mit der Schwester der Autorin in Mannheim und ist Koch. Er hat sich der Rezepte angenommen und sie zusätzlich noch ein wenig moderner gestaltet.
Ein Großteil der Rezepte beschäftigt sich mit Brot, Fladen, Gebäck – also all jenen wunderbaren Speisen für die ich jeden Kaviar und jedes Steak sehr gerne stehen lasse, so sie gut gebacken sind.
Nichts lag daher näher, als nicht nur das Buch zu lesen, sondern auch gleich eines der Rezepte auszuprobieren. Nach langen hin und her und überlegen, haben wir uns für Lakror – einen Kuchen mit Weißkohl (Kraut) entschieden. Hier sei schon einmal verraten, dass es ausgezeichnet geschmeckt hat. Wie es uns beim Kochen gegangen ist, und wie das Rezept lautet – erfahrt ihr hier.
Auf jeden Fall hat sich das Kochbuch einen festen Platz bei mir in der Küche erobert und es werden weitere Rezepte auf jeden Fall ausprobiert.
Wer mehr über Arta Ramadani und die Entstehung ihres Kochbuchs erfahren möchte, kann sich hier das Video von der Buch Wien anschauen, wo die Autorin ihr Buch vorstellte und auch daraus vorlas.
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