Es regnet draußen? Schlechtwetter ist angesagt? Wie wäre es dann mit einem Ausflug ins Königreich der Eisenbahnen?
Diese neue Attraktion für alle Eisenbahnfans befindet sich im Prater, ganz in der Nähe des Schweitzerhauses. Man kann den Besuch also auch mit einem deftigen Stelzenessen verbinden.
Aber jetzt geht es zuerst zu den Eisenbahnen.
Das große Gebäude ist nicht zu übersehen. Wenn wir auch an der Kassa ein bisschen warten müssen, ist das kein Problem, denn bereits im Kassenraum fährt die erste kleine Modelleisenbahn im Kreis und wird natürlich von der Kinderschar bestaunt.
Dann sind wir durch die Eintrittskontrolle, geben noch unsere Mäntel und Jacken in der Garderobe ab (nicht vergessen einen Euro mitnehmen – ihr bekommt ihn beim Verlassen wieder zurück) und stehen vor dem ersten Problem: Bleiben wir hier im Erdgeschoss oder fahren wir hoch?
Die Modelleisenbahnanlage
Wir entscheiden uns für den ersten Stock und fahren mit der Rolltreppe nach oben. Die Modelleisenbahnanlage ist wirklich riesig und füllt den halben Raum aus. Wien wurde hier nachgebaut und gleich sehen wir die ersten Züge am Hauptbahnhof einfahren.
Aber das ist noch lange nicht alles. In der Stadt fahren Straßenbahnen und auch Autos, Busse und Lastwagen sind unterwegs. Rund um die Anlage können Buttons gedrückt werden und dann beginnen plötzlich Hühner zu picken, eine Oma Teppiche zu klopfen oder Opa Holz zu hacken.
Ein gelandetes UFO gibt plötzlich Töne von sich und leuchtet, ein Brunnen wird ebenfalls beleuchtet und die Feuerwehr auf der Donauinsel hat einen Einsatz. Apropos Donauinsel – einmal gedrückt und schon ist ein Konzert im Gange.
Meine „Jungs“ umrunden das Modell – immer wieder drückend und staunend.
Dann kommt die nächste Attraktion: Es wird Nacht über der Stadt und in der Dunkelheit beginnen die vielen Beleuchtungslichter zu leuchten, während die Züge noch immer brav ihre Runden drehen, am Hauptbahnhof ankommen und weiter in die Remise fahren und auch wieder von dort zu weiteren Abenteuern aufbrechen.
Weitere Attraktivitäten
Dem Großen wird bereits ein bisschen fad und so schauen wir weiter – eine Rennbahn mit ferngesteuerten Autos ist das Ziel. Gar nicht so einfach, sein Auto herauszufinden und dieses dann um die vielen Kurven ins Ziel zu steuern. Das beschäftigt uns eine ganze Weile.
Währenddessen bin ich mit dem Kleineren bei den Murmeln angelangt. In Gang setzen lässt sich die Murmelbahn zwar nicht von ihm, dazu ist die Kurbel zu weit oben angebracht, aber trotzdem ist es wunderbar, den Murmeln auf ihren Weg durch die Bahn zuzusehen.
Danach schauen wir noch bei den kleinen Modelleisenbahnen vorbei und stellen fest, dass der Drache in der einen Box noch immer auf Urlaub ist. Ich fürchte, er bleibt auch im Urlaub.
Eine weitere Autorennbahn zieht uns nun magisch an. Hier werden die Autos mit Drehkurbeln bewegt und wenn sie schnell fahren soll, muss ziemlich schnell gedreht werden. Allerdings scheinen die Autos mit unterschiedlichen PS ausgestattet zu sein. Bei einem kann man drehen so schnell man will – es bewegt sich einfach immer ein wenig gemütlich auf der Rennstrecke dahin.
Nun aber zurück ins Erdgeschoss.
Im Straßenbahn-Cockpit kann man sich einmal wie ein echter Straßenbahnfahrer fühlen. Und auch vor der „Abfahrt“ oder bei der Einfahrt durch die laute Glocke auf sich aufmerksam machen.
Beim „Mistspiel“ muss der Abfall richtig getrennt werden und die kleinen Elektroautos warten nur darauf gefahren zu werden. Der Parcour ist zwar leider ziemlich klein, aber es macht meinen Zwei jede Menge Spaß.
So kann man nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärtsfahren, das Autoradio einschalten und lautstark „Gas geben“. Hier können sich schon einmal längere Schlangen an „Autofahrern“ bilden, da immer nur 2 Autos den Ring befahren können. Und kaum ein Kind will wieder aussteigen, wenn es einmal ein Auto ergattert hat.
Daneben kann man sich in den Zerrspiegeln mal ganz groß oder aber ganz dick machen. Oder einfach ins Spiegelkabinett hineingehen und schauen ob man auch wieder hinaus findet. Am besten die bereitgestellten Handschuhe anziehen und Hände immer vor dem Körper halten. So kann man den einen oder anderen Poing des Kopfes auf einen Spiegel vermeiden.
Weiter geht es dann zu den hölzernen Eisenbahnen. Hier kann gebaut werden, wie es das Herz begehrt: neue Eisenbahnschienen werden verlegt, Züge neu zusammengestellt und das Bahnnetz wird ständig erweitert und wieder umgebaut. Unser Dreijähriger ist hier recht fleißig am Bauen zu finden.
Dann gibt es noch einen kleinen Raum mit Rutschen, einem Bällebad, man kann klettern – da müssen wir auch noch einmal schnell alles erkunden.
Obwohl beide schon etwas müde sind, müssen wir natürlich noch in den Shop, wo die Auswahl an Autos, Eisenbahnen in allen Größen und Materialien überwältigend ist.
Es dauert also noch einige Zeit, bis beide wissen, wofür sie ihr Taschengeld ausgeben sollen, doch dann ist es so weit: Zufrieden verlassen wir das Königreich der Eisenbahnen mit dem festen Vorsatz wieder zu kommen. Schließlich haben wir ja den neuen Außenbereich noch gar nicht entdeckt.
Es gibt also noch einiges zu erkunden.
Das Königreich der Eisenbahnen ist täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
Königreich der Eisenbahnen
1020 Wien, Prater 119, Straße des Ersten Mai
Tel: +43 1 720 25 86
Email:
www.koenigreich-der-eisenbahnen.at