Peter Blaikner: Schatten über Salzburg
Angeblich steckt hinter diesen Roman eine wahre Begebenheit – ich kann nur hoffen, dass diese nicht so ausgegangen ist wie der Roman.
Es ist ein bisschen gruselig, wenn man diesen Roman liest und immer wieder daran erinnert wird, dass er von einer wahren Begebenheit inspiriert wurde. Die Geschichte ist relativ schnell erzählt:
In einem verfallenen Gebäude, das ursprünglich Jugendliche „besetzt“ halten, soll für diese ein Jugend- und Kulturzentrum entstehen. Doch nach einiger Zeit beginnen sich dort Rechtsradikale einzunisten, die die ursprünglichen „Besetzer“ vertreiben.
Ein Lehrer, der in der Nähe des Gebäudes wohnt, wird auf das neue Treiben von seiner Nachbarin aufmerksam gemacht, - auch mit dem Hinweis, er möge dagegen was unternehmen, ihre Tochter sei schon von den Jungs belästigt worden und er sei ja schließlich Lehrer.
Bei seiner Kontaktaufnahme merkt er, dass auch einer seiner Schüler bei dieser „Truppe“ Unterschlupf gefunden hat. Weder dieser, noch dessen neue Freunde zeigen sich einsichtig.
Ein befreundeter Polizist meint, dass sowohl Polizei wie auch Politiker froh seien, die Neonazis von der Innenstadt Salzburgs weggebracht zu haben und er möge sich nicht einmischen.
Doch er mischt sich weiter ein – und die Situation eskaliert schließlich schrecklich.
Zivilcourage ist zwar immer gefragt, heute vielleicht mehr denn je, aber diese Geschichte zeigt auf, wie gefährlich Zivilcourage ausgehen kann. Hoffen wir, dass es in Wirklichkeit nicht solche Folgen hatte und dass wir von solchen Erlebnissen verschont bleiben, wenn wir mit Zivilcourage auftreten.