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Manfred Baumann: Majoran, Mord und Meisterwurz

Man muss ja nicht unbedingt Mordabsichten hegen, wenn man gerne etwas über toxische Pflanzen liest.

Neue Kräuterkrimis von Manfred Baumann
Manfred Baumann
Majoran, Mord und Meisterwurz
978-3-8392-0171-8
Gmeiner Verlag
https://www.gmeiner-verlag.de

Wenn Pater Gwendal dann auch noch als Hobbydetektiv ermittelt, ist es doppelt schön und nicht immer sind die Pflanzen giftig und am Mord beteiligt.

Ich lese gerne die Geschichten über das Kloster Eulenberg, in dem Pater Gwendal den Kräutergarten pflegt, aber immer wieder in Kriminalfälle verwickelt wird. So auch dieses Mal. Dabei war er doch so beschäftigt, auf seiner Gitarre „Stairway to heaven“ für die Eröffnungsfeier des Klosterladens zu üben.

Eigentlich folge ich den einzelnen Kriminalfällen ja gerne ein ganzes Buch lang, aber diesmal hat mich die Kürze der Geschichten überhaupt nicht gestört. Man muss eben dann einfach zwei auf einmal lesen. Immerhin lädt uns der Autor neben den bekannten Küchenkräutern wie Majoran, Schnittlauch und Melisse auch zu Teufelsbart, Frauenmantel, Tollkirsche und Meisterwurz ein. Oder besser gesagt nicht ein – schließlich will sich der Leser ja noch lange seines Lebens erfreuen.

Damit man keinen Fehlgriff in der Kräuterküche macht, sorgt eine Einleitung vor jedem Kapitel für mehr Wissen und die Heilkraft oder die Giftigkeit des Kräutleins. Damit hat man auch gleich wieder seine botanischen Kenntnisse verbessert. Oder wusstet ihr vielleicht dass der Teufelsbart auch Gewöhnliche Kuhschelle genannt wird und sie in der Antike gegen hysterische Angstzustände oder später gegen die Pestilenz verwendet wurde? Und vom Meisterwurz, angeblich der Ginseng der Alpen, hatte ich vorher auch noch nie gehört.

Man sieht also: Krimi lesen bildet auch.


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