Wobei, die Einleitung ist nicht ganz korrekt: Denn eigentlich erzählt die Kammerfrau ihre Geschichte selbst. Doch die Autorinnen haben sie in heutiges Deutsch „übersetzt“ und liefern uns noch anschließend jede Menge Wissenswertes über Königin Elisabeth und ihren Sohn Ladislaus, dem Nachfolger von Albrecht II.
Die Stephanskrone war die unbedingte Notwendigkeit bei jeder Krönung zum ungarischen König. Wem sie nicht aufs Haupt gesetzt wurde (oder gesetzt werden konnte) hatte kein Anrecht oder Legitimation sich ungarischer König zu nennen.
Als nun der Habsburger Albrecht II. stirbt, ist seine Gemahlin Elisabeth schwanger. Die Osmanen stehen wieder einmal vor den Toren Ungarns und die Magnaten drängen sie, den polnischen König zu ehelichen, damit dieser die Grenzen des Landes verteidigt.
Doch Elisabeth wartet zu und bringt schließlich einen gesunden Jungen, Ladislaus, zur Welt. Um ihn aber vor der Welt als ungarischen König zu krönen, braucht sie die Stephanskrone, die in Višegrad aufbewahrt wird. Da sie sich bereits von Feinden umgeben sieht, beauftragt sie ihre Kammerfrau, Helene Kottannerin, die Krone zu stehlen, um so dem Säugling die nötige Legitimation bei einer Krönung zu geben.
In diesem Buch kann man nun die Schilderungen der Kammerfrau lesen und auch ihren Weg mit dem Säugling zur Krönung. Zwölf Wochen ist der Bub erst alt, als er 1440 gekrönt wird.
Um 1450 schreibt Helene dann ihre Memoiren nieder, die von den beiden Autorinnen in heutiges Deutsch übersetzt wurden und so einen außergewöhnlichen Überblick in die Lebensgeschichte der Kammerfrau, aber auch der Königin und ihrer Vertrauten bietet.
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