Nova Gorica ist 2025 gemeinsam mit Gorizia auf der italienischen Seite europäische Kulturhauptstadt. Grund genug sich dort und in der Umgebung umzusehen. Kaum eine Stunde entfernt liegt Triest, der neue alte Sehnsuchtsort der Österreicher. Aber was wäre die Stadt ohne den Karst, den Collio, die Alpen und die Bassa Friulana. Autor Josef Wallner und Fotograf Norbert Eisner, zwei ausgezeichnete Kenner dieser Region nehmen uns in ihrem Buch mit auf eine Reise durch die Vergangenheit und die Gegenwart des Görzer Landes.
Bereits die ersten Reiseschriftsteller nannten die Gegend ob ihrer Vielfältigkeit ein Europa im Kleinen. Schließlich vereint sich hier slowenische, italienische, friulanische und altösterreichische Kultur.
Bunt wie das Land sind auch seine Bewohner, die im Buch auch ausführlich zu Wort kommen. Sie erzählen nicht nur, warum Wien nur ein größeres Görz ist und die küstenländischen Zwetschkenknödel die besten der Welt sind, sondern auch wie es sich anfühlte an einer Grenze aufzuwachsen, die selbst einen Friedhof zerschnitt.
Außerdem gibt die künstlerische Leiterin der Kulturhauptstadt, Neda Rusjan Bric, einen ersten Vorgeschmack auf die Highlights des Jahres.
Doch auch die Geschichte der Region kommt nicht zu kurz: Wallner und Eisner durchsteifen das Görzer Land und einen Teil Oberkrains auf fünf Reiserouten mit Reiseführern aus der Zeit Altösterreichs und ermöglichen so den LeserInnen einen Blick auf das Gestern und das Heute der Region. Zahlreiche Bilder, historische Landkarten und Abbildungen sorgen für eine Reise im Kopf zu Hause, die eine Sehnsucht nach einem genussvollen Ausflug in den Süden weckt. Wer will nicht die schönsten Strände der Triestiner Küste kennenlernen, alte Karstdörfer entdecken, die Gipfel der Julischen Alpen besteigen oder das süße Leben im altösterreichischen Küstenland genießen?
So kann man sich den abschließenden Tipp von Josef Wallner nur zu Herzen nehmen und auf Reisen gehen: „Verkosten Sie die besten Tropfen des Wippachtals und lassen Sie sich in einer slowenischen Gostilna nach Herzen verwöhnen. Und am Abend schauen Sie beim Heurigen hoch über Triest der Sonne zu, wie sie hinter Grado im Meer versinkt.“
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