Jennifer B. Wind: Die Maske des Zorns
Ein Thriller, der mich zuerst ein wenig verwirrte, aber dann immer mehr in die Story hineingezogen hat.
Es war mein erster Richard-Schwarz-Thriller. Vielleicht ist das der Grund, warum ich mich erst „einlesen“ musste. Die Rückblicke, die unterschiedlichen Handlungsstrukturen haben mich am Anfang ein wenig verwirrt. Doch mit dem Weiterlesen wurde alles klarer, fanden sich die verschiedenen Erzählstränge zusammen und ergaben zu guter Letzt ein harmonisches, zusammenpassendes Bild.
Die Handlung allerdings ist ziemlich grauslich. An verschiedenen Orten in Wien, die noch dazu gerne von Familien besucht werden wie zB. der Lainzer Tiergarten, werden Leichen gefunden, die an den Füßen auf Bäumen aufgehängt wurden. Anstelle ihres Kopfes wurde ein Schrumpfkopf angenäht.
Gruselig, oder? Doch Richard Schwarz muss sich nicht nur um diese Morde kümmern und versuchen einem Serienkiller (?) möglichst schnell das Handwerk zu legen, sondern er ist auch in Sorge um die Gerichtspsychiaterin Theres, die fast zwei Mordanschlägen zum Opfer fiel und auch seiner Schwester, die in München einen Zirkus betreibt, droht Ungemach. So erkennt das ehemalige Entführungsopfer einen der Entführer im Publikum und kurze Zeit später stürzt ihr Partner bei einer Trapeznummer in die Manege. Hatte der Anschlag ihr gegolten?
Zusätzlich plagen den Ermittler heimliche Zweifel über seine eigene Person? Ist der Mann, der seine Mutter getötet hat, wirklich sein Vater? Trägt er vielleicht auch ein „Mördergen“ in sich?
Spannend zu lesen, wie sich nach anfänglichen Wirren, die Erzählstränge zusammenfinden. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt, denn eigentlich ist auch eine kleine Liebesgeschichte (oder zwei) mit dabei ….