Endlich einmal ein Krimi, der ganz in meiner Heimat spielt: In Floridsdorf. Unschwer erkennbar das Café Fichtl als Vorlage für das Café Heller und ich bin mir nicht ganz sicher, ob es nicht auch den Ober Leopold sogar in der Realität gegeben hat.
Auf jeden Fall ermittelt er im neuen Krimi von Hermann Bauer wieder und es macht so richtig Spaß bei seinen Ermittlungen dabei zu sein.
Im ehrwürdigen Café Heller findet ein Speed-Dating für Senioren statt. Sehr zum Leidwesen des Oberkellners Leopold, der nichts als Ungemach vermutet. Recht hat.
Als dann noch eine ehemalige Freundin seiner Erika auftaucht, ihm den Abend vermiest und noch um Schutz für die pensionierte Lehrerin Sissi Palla bittet, die am Speed-Dating teilnehmen wird, sinkt seine Laune weiter.
Am Tag der Veranstaltung nimmt das Chaos seinen Lauf. Es kommen mehr Teilnehmer als angemeldet da Termine vertauscht wurden; es gibt Streit zwischen Frau Palla und einem weiteren Teilnehmer. Und dann ist da noch der Sohn eines Teilnehmers, der unbedingt verhindern will, dass sich sein Vater der falschen Frau an den Hals wirft. Und dieses ganze Durcheinander soll nun Leopold beobachten und dabei auf alle achtgeben. Unmöglich zu schaffen.
Besonders nachdem sich nach dem Dating-Event eine Runde mit Frau Palla und Herrn Schaffer (der zu beobachtende Vater) und einer weiteren Person ergeben hat, die sich nun anschickt die Lokalität zu wechseln um sich weiter kennen zu lernen. Gut, dass Leopold seinen „Fast-Schwiegersohn“ erspäht und auf die Gruppe ansetzen kann. Dieser hat allerdings schon ein Bierchen oder zwei getrunken …
Am nächsten Morgen wird Sissi Palla ermordet aufgefunden und der Schwiegersohn in Spe kann sich an nichts mehr erinnern. Was ist da wohl passiert?
Ein herrlicher Floridsdorfer Krimi, der natürlich umso mehr Spaß macht, wenn man fast alle Plätze kennt. Aber auch für alle, eine weitere unterhaltsame Geschichte mit dem ermittelnden Oberkellner Leopold. Für alle Wien-Fans und solche, die es werden wollen ...
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