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Gretel Mayer: Das Geheimnis von Murnau

Ein ausgezeichneter Krimi, der um die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in Murnau spielt.

Gretel Mayer: Das Geheimnis von Murnau
Gretel Mayer
Das Geheimnis von Murnau
978-3-8392-0849-6
Gmeiner Verlag

Ich lese gerne Krimis, die es schaffen nicht nur die Spannung aufrechtzuerhalten, sondern auch historische Fakten oder einen besseren Einblick in die Umgebung des Tatgeschehens zu vermitteln.

Der Krimi von Gretel Mayer ist so einer. Während man Kommissar Heini Bieder bei den Ermittlungen zu seinen zwei Morden verfolgen kann (die Täter bleiben lange im Dunkeln), und sich im Rückblick auch eine bittere Liebesgeschichte verfolgen lässt, erfährt man auch mehr über das Künstlerpaar Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, die im sogenannten Russenhaus in Murnau berühmte Werke schufen und hier auch den „Blauen Reiter“ gründeten.

Schön, wenn ein(e) Autor*in die Erzählstränge so zu verweben weiß, ohne das man sich als Leser belehrt fühlt oder sich langweilt.

In der Krimierzählung ist Heini Bieder knapp vor seiner Pensionierung mit einem Mord konfrontiert, als man einen schrecklich zugerichteten Menschen – Johann Reintaler – im Murnauer Moos auffindet. Waren seine Spielschulden an dem Übergriff schuld? Hat der Wirt Sigi Kammleitner, ein Sympathisant der Nazi-Partei damit etwas zu tun? Oder seine – nach einer Kinderlähmung in der Jugend – behinderte Schwester?

Kurze Zeit darauf findet man auch den ehemaligen Zeichenlehrer des Ortes schlimm zugerichtet auf. Auch ihm ist nicht mehr zu helfen, nach einem kurzen Gespräch mit Kommissar Bieder verstirbt auch er. Hängen beide Morde vielleicht zusammen?
Und welche Rolle spielt das Russenhaus und seine Bewohner in der ganzen Geschichte?


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