Erich Weidinger: Seelenglut
Ich mag diese regional angehauchten Krimis sehr, und natürlich auch die aus dem Salzkammergut.
Allein der Ermittler, der Landpolizist Werner Adler, ist einen Krimi Wert. Nicht nur, dass ihm eigentlich vor Toten graust und er sie gar nicht anschauen kann, hat er auch seinen Namen von Zufall – wegen der doofen Kommentare: es ermittelt der Zufall – in Adler geändert. Aber das ist nicht das einzige Kuriosum des Mannes. Immerhin ist er gerne in einem Boot am See zum Nachdenken und hat dafür auch Gummibärchen dabei.
Dann wäre da auch noch sein „Gspusi“ - eine Griechin und ihr Sohn.
Allein all diese Umstände würden bereits für vergnügliche Lesestunden reichen, aber dazu kommen dann noch die Beschreibungen der Ortschaften am Attersee – die ich auch aus Urlauben kenne und mich darüber immer wieder freue – und natürlich die mehr oder weniger verzwickten Kriminalfälle.
Dieses Mal ist der Herr Polizist mit seiner Lebensgefährten und ihrem Sohn bei einer Taufe in Korfu, bei der seine Lebensgefährtin Taufpatin ist und er sich – mit seinem „Stiefsohn“ nicht nur über einige der Bräuche der Griechen, sondern auch über das veränderte Verhalten seiner Helena wundert.
Doch auch am Attersee kann er sich nicht auf ein Leben in geregelten Bahnen freuen. Es scheint, als wüte ein Feuerteufel in der Gegend – auf jeden Fall ist es notwendig sofort mit Ermittlungen zu beginnen. Doch der Feuerteufel schlägt wieder zu, die Ermittlungen sind schwierig, es gibt einige Verdächtige. Und dann kommt auch noch IT-Bernie in den Flammen um, den er um Ermittlungen über Helena gebeten hatte.
Und diese schäumt auch noch ziemlich vor Eifersucht, da er bei seiner Jungendfreundin Ingeborg übernachtet, um schneller ermitteln zu können.
Zusammengefasst: Es ist wieder ein unterhaltsamer Salzkammergut-Krimi, den ich am Strand von Bale in einem Tag ausgelesen habe….