Claudia Rossbacher: Steirerzorn
Die Grande Dame der „Regional-Krimis“ schickt Sandra Mohr und Sascha Bergmann wieder auf Verbrecherfang.
Für Nachschub – auch im Fernsehen – ist also gesorgt. Auch im neuen Krimi von Claudia Rossbacher wird wieder in der Steiermark ermittelt. Wobei gleich am Anfang gesagt werden muss, dass mir die Bücher viel besser als die Fernsehfilme gefallen. Kino im Kopf schlägt eben manchmal die Realität des Films.
Dieses Mal ist ein Hobbyfotograf unterwegs, um Lost Places zu fotografieren und dringt auf seiner Motivsuche in ein altes, abbruchreifes Haus am Reinischkogel ein.
Es kommt, wie es kommen muss – der Boden des Hauses bzw. eine Falltür ist so desolat, dass er bricht und der Fotograf in den Keller stürzt. Mit viel Glück im Unglück wird er – schwer verletzt – gefunden und schon kommen Sandra Mohr und Sascha Bergmann ins Spiel: neben dem Verletzten liegt die verweste Leiche einer Frau, die anscheinend vor ihrem Tod ziemlich malträtiert wurde.
Wer ist sie? Wer die Besitzer dieses Hauses? Und was hat sich hier abgespielt? Warum nur wurde die Tote so zugerichtet?
Als sich kurze Zeit später herausstellt, dass in diesem Gebäude früher einmal ein Kinderheim untergebracht wurde, ist die weitere Entwicklung leider vorprogrammiert. Rückblicke in einem Tagebuch weisen den Leser ziemlich schnell darauf hin und bringen viele grausame Details ans Tageslicht.
Der 14. Steirerkrimi war dadurch für mich ehrlich gesagt nicht immer ein reines Vergnügen zu lesen, wird aber den Fans sicher auch gefallen.