Christoph Lindenmeyer: Hexenloch
Es ist bereits der zweite Roman, den ich von Christoph Lindenmeyer lese und wieder verblüfft mich die detailhafte Beschreibung …
Im Buch Teufelsgasse haben mich die vielen genauen Beschreibungen von München und Salzburg noch begeistert, auch die genaue Zeichnung der Personen – doch im Nachfolgeroman musste ich doch feststellen: es wird mir zu viel.
Wenn es auch anfangs interessant ist, sich genau in die Personen einfühlen zu können, ihr Umfeld kennenzulernen, muss man in diesem Roman immerhin über 200 Seiten warten bis man erfährt, warum der Roman Hexenloch heißt und die Geschichte Fahrt aufnimmt. Für mich dieses Mal eindeutig zu lange. Außerdem begegneten mir diesmal im Laufe des Lesens der Geschichte immer wieder Wiederholungen, die nicht notwendig gewesen wären.
Dafür gibt es en passant jede Menge weitere Lesetipps, Einblicke in eine Hörspielproduktion und ins Radiogeschäft und in die Theaterwelt. Auch der Kunst- und Antiquitätenhandel spielt in der Geschichte eine große Rolle, Nazi-Raubgut (oder doch nicht?) inklusive.
Wer sich auf eine Reise nach Salzburg oder München begeben möchte, kann sich im Roman einige Anregungen für seinen Besuch holen. Wer aber einen Krimi erwartet hat, könnte ein bisschen enttäuscht von diesem Buch sein. Auch wenn die Beschreibungen und die Sprache mir sehr gefallen, hätte ich doch mehr „Krimi“ erwartet. Vielleicht eine falsche Erwartung …
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