Bastian Zach: Donaumelodien - Totentaufe
Ich lese gerne historische Romane und ich lese gerne Krimis. Da passen mir die historischen Kriminalromane von Bastian Zach immer ausgezeichnet ins Konzept.
Auch in diesem Buch versetzt uns der Autor ins Wien des späten 19. Jahrhunderts. Eine Mordserie, bei der besonders grausam gegen die Opfer vorgegangen wird, erschüttert die Stadt und natürlich ist Geisterfotograf Hieronymus Holstein und sein Freund Franz wieder darin verwickelt.
Doch diesmal muss noch mehr von Holstein aufgeklärt werden, denn immerhin ist Leoš, der Mann ihrer Freundin Anezka verschwunden, der als „Ziegelböhm“ gearbeitet hat. Franz begibt sich daher in die Wiener Kanalisation um mehr zu erfahren und bekommt die Geschichte eines wohltätigen Adeligen zu hören, der manchen Armen eine zweite Chance zu geben scheint. Allerdings sind sie nie wieder zurückgekehrt.
Ob es da vielleicht auch noch eine Verbindung zu der Mordserie gibt?
Wunderbar spannend geschrieben und so ganz nebenbei bekommt man auch ein bisschen Geschichtsunterricht. Wien um 1876 steckt mitten im Ringstraßenbau, die zwar bereits 1865 feierlich eröffnet, aber noch lange nicht fertig gebaut war. Die Bautätigkeit zog viele Arbeiter, vor allem aus Böhmen nach Wien, die in den Ziegelwerken am Wienerberg unter teils menschenunwürdigen Bedingungen für die Prachtbauten am Ring schuften mussten.
Hier noch der Trailer zum Buch:
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