Barbara Sternthal: Gustav Klimt 1862-1918
2012 wurde der 150.Geburtstag von Gustav Klimt gefeiert. Wer ein wenig mehr über den Maler, seine Kollegen, seine Skandale und die Zeit in der er lebte wissen möchte, ist bei Barbara Sternthal gut aufgehoben.
Das Buch liest sich leicht und spannend und es ist kein Problem seine 108 Seiten in einem Tag zu verschlingen. Es ist ein lesbares Buch, um die Person Klimt besser zu verstehen und in seinen Arbeiten wieder zu finden. Von Klimt ist wenig bis gar nichts schriftlich überliefert. „Ich bin als Person nicht extra interessant“ – auf diese Sätze stößt man immer wieder in seinen Biographien und in den Ausstellungen, auch Selbstbildnisse sind mehr als rar. Kurze Einblicke bringen nur die 400 Postkarten, die im Nachlass von Emilie Flöge gefunden wurden – viel mehr wurden von ihr aber wahrscheinlich nach dem Tod Klimts vernichtet.
Sternthal zeichnet in ihrem Buch die wichtigsten Stationen von Klimt nach: seine Kindheit und Lehrjahre (auch sein Großvater stammte aus Böhmen), die Zeit der Künstler-Companie mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch, die Zeit der Secession, seine Skandale (Stichwort Fakultätsbilder), aber auch seine Beziehung zu Frauen und hier vor allem zu Emilie Flöge, seine Aufenthalte am Attersee, seine Reisen und die letzten Lebensjahre.
Ein Buch mit vielen Abbildungen seiner wichtigsten Werke, das sich lohnt vor oder nach den Museumsbesuchen zu lesen, wenn man mehr über den Menschen und Künstler Klimt, aber auch seine Zeit erfahren möchte.
Für alle Klimtfreunde gibt es auch noch eine DVD von Raoul Ruiz mit John Malkovich und Veronica Ferres. Hier der Filmtrailer:
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