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Agneta Pleijel: Doppelporträt

Der Maler Oskar Kokoschka trifft die Krimiautorin Agatha Christie zu Porträtsitzungen. Der Leser "lauscht" gespannt ihrer Plauderei.

Oskar Kokoschka malt Agatha Christie
Agneta Pleijel
Doppelporträt
978-3-8251-5280-2
Verlag Urachhaus
https://www.urachhaus.com

Es ist ein faszinierender Roman von Agneta Prlijel, lässt sie doch den Leser bei den sechs Porträtsitzungen als „Mäuschen“ dabei sein.

1969 wurde Oskar Kokoschka beauftragt Agatha Christie zu ihrem 80. Geburtstag zu porträtieren. Anfangs sind beide von der Idee nicht besonders begeistert – Christie möchte eigentlich nicht porträtiert werden und Kokoschka überlegt lange, ob er den Auftrag überhaupt annehmen soll.

So verlaufen auch die ersten Sitzungen in gegenseitiger Ablehnung. Doch nach und nach entwickelt sich dann doch das Gespräch zwischen beiden und der Leser erfährt viel über das Leben von Kokoschka und von Christie. Agneta Pleijel zeichnet mit ihren fiktiven Gesprächen die Persönlichkeiten beider hervorragend. Sechs Sitzungen wurden vereinbart – und keine mehr. Es dauert lange bis Kokoschka überhaupt anfängt zu malen – er will in seinem Bild nicht nur das Äußere einer Person einfangen, sondern die gesamte Persönlichkeit. Und es dauert lange, bis auch Agatha Christie einiges aus ihrem Leben preisgibt.

Pleijel versteht es die Dialoge so realitätsnah zu führen, dass man als Leser meint, bei den Sitzungen dabei zu sein – und so ganz nebenbei erfährt man eine Menge über das Modell und den Maler.

Ich war mir anfangs gar nicht sicher, ob auch die Begegnung der Beiden Fiktion oder Wirklichkeit ist, aber das Bild existiert wirklich. Wer möchte, kann es hier ansehen: Porträt Agatha Christie. Beide kannten sich also, die Sitzungen haben wirklich stattgefunden, die Unterhaltung an sich ist aber fiktiv.

Die Dialoge sind aber wirklich spannend und unterhaltsam zu lesen. Ein tolles Buch, das natürlich besonders jene interessieren wird, die mehr über Agatha Christie oder/und Oskar Kokoschka lesen möchten.


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