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Es geht nichts über ein paar Tage Entspannung – im Frühling und mit Heilwasser fühlen sich die alten Knochen gleich viel besser …

Thermalwasser hat mir immer schon gutgetan, wenn ich mich auch noch nicht zu einer kompletten Kur durchringen konnte. Aber auch so ein paar Tage zwischendurch hilft. Dieses Mal war Hévíz angesagt.

In der Früh dampft noch das Wasser im See und im Abflusskanals des Thermalsees
Bei Spaziergang in der Früh dampft noch das Wasser des Ablusskanals des Thermalsees in der kühlen Luft

In der Stadt hatte ich auch noch ein paar „todo’s“ offen: Bei meinem letzten Aufenthalt war der Besuch des Marktes viel zu kurz ausgefallen, ich konnte den „besten Langos ever“ (Originalbewertung einer Kollegin) nicht verkosten und eigentlich wollte ich auch dem Kis Balaton – dem kleinen Balaton – wieder einmal einen Besuch abstatten.

Ein Blick zum Markt
Ein Blick zum Markt

Gründe genug sich nach Ungarn aufzumachen. Als ich dann auch noch beim Studieren der Website meines Hotels herausfand, dass hier Ayurveda-Massagen angeboten werden, war es komplett um mich geschehen – das werden wunderbare Tage.

Das Hotel Carbona in Hévíz

Das Hotel Carbona – mehr darüber hier – ist zwar vielleicht ein bisschen unübersichtlich, hat aber eine sehr gute Gastronomie, zwei (!) Heilwasserbecken und war „leider“ ausgezeichnet besucht: daher waren alle Ayurveda-Treatments ausverkauft.

Das Erlebnisbecken im Hotel Carbona
Das Erlebnisbecken im Hotel Carbona

Nicht der kleinste Stirnguss zu bekommen. Aber die Aromamassage war auch ausgezeichnet, wenn ich auch zugeben muss, dass ich trotzdem ein bisschen enttäuscht war. Egal, das nächste Mal buche ich die Massagen gleich von zu Hause aus.

Der Thermalsee in Hévíz

Hévíz ist also auch im Frühling gut besucht. Es ist wunderschön am Morgen eines sonnigen Tages einen Spaziergang durch den Kurpark, durch das Wäldchen und rings um den See zu machen und zu sehen wie der Dampf des heißen Wassers in die kühle Luft aufsteigt.

Der Thermalsee von Hévíz
Der Thermalsee von Hévíz

Aber ihr müsst schnell sein, das Spiel ist mit den wärmenden Sonnenstrahlen schnell vorbei. Doch es lohnt zeitig aufzustellen.

Der Bauernmarkt von Hévíz

Ein wichtiger Punkt in meiner Reiseplanung war – neben ausgiebigen Baden im Thermalwasser – der Besuch des Bauern- und Kunstmarktes. Dieser findet jetzt zweimal die Woche – am Donnerstagnachmittag und am Samstagvormittag (die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr hier) statt.

Kunsthandwerk am Markt
Kunsthandwerk am Markt

Neben den typischen ungarischen Produkten, wie Paprikapulver und Lavendel werden frische und getrocknete Pilze (Steinpilze, Morcheln) und Pilzpulver ebenso angeboten wie alle möglichen Sirupe, Honig, Safran und frisches Gemüse. (Jetzt z.B. Bärlauch).

Würste, Speck und viel mehr
Würste, Speck und viel mehr ...

Aber es gibt auch Wein, Bier, Kunsthandwerk – von den verschiedenen Schneidbrettern bis zu Ansteckern, natürlich viele Keramiksachen, bis zu den Kuhhörnern der ungarischen Rindersorten. In einem eigenen Bereich kann man auch die verschiedenen Schinken-, Wurst-, Speck- und Grammelspezialitäten erwerben wie auch die unterschiedlichsten Käsesorten.

Natürlich gibt es auch Palinka
Natürlich gibt es auch Palinka

Allein der Mangalitzaspeck ist eine Sünde wert und angeblich enthält er ja das gesunde Omega (3 oder 6?) Fett. Da bin ich mir zwar nicht ganz sicher, aber der Geschmack ist wirklich hervorragend.

Schneidbretter als Kunstwerke
Schneidbretter als Kunstwerke

Eines sei aber schon noch angemerkt: Auch hier sind die Preise ziemlich angestiegen. Und wenn der gute Geldautomat eine Provision von 19% (!!!) für seine Dienste verlangt, kann man schon ein wenig von Nepp sprechen…

Am Markt von Hévíz
Am Markt von Hévíz

Dennoch: Hier am Markt ist nur Bares Wahres. Es werden gerne auch Euro genommen und man kann sich auch in Euro rausgeben lassen. Allerdings solltet ihr dann schnell im Kopfrechnen sein oder den Taschenrechner gezückt haben: ich habe, ebenso wie einige Standler, die Umrechnung mehr geschätzt als gerechnet und wir haben uns dann einfach auf einen Europreis geeinigt …

Der beste Langos ever …

Ob die Langos-Box Euro nimmt, weiß ich leider nicht, hier habe ich immer in Forint bezahlt – und diesen Langos muss man einfach probieren. Ihr werdet euch wundern, wie ein echter Langos schmecken kann.

Hier ist er: Der beste Langos ever
Hier ist er: Der beste Langos ever

Er ist zwar nicht so rund und dünn wie bei den Ständen bei unseren Märkten, sondern kleiner und eckiger, aber dafür geht der Teig mehr auf, ist herrlich flaumig, weich und doch knusprig und schmeckt einfach genial. Wer Logos gerne isst, muss diesen einfach gekostet haben.

Langos mit Käse
Mir schmeckt er pur am besten, aber es gibt ihn auch mit Käse

Ich empfehle ihn pur: nur mit Salz. Es gibt in aber auch in verschiedenen anderen Varianten: mit Salz und Knoblauch, mit Käse, mit Sauerrahm und in süßen Varianten. Jeder Geschmack kommt hier auf seine Rechnung. Unbedingt ausprobieren! 

Die Langos Box
Die Langos Box am Markt von Hévíz. Hier unbedingt einen Langos probieren!

Ein Ausflug auf den Kis-Balaton

Vor Jahren habe ich bereits einmal im Rahmen einer Pressereise den Kis-Balaton besucht und war begeistert (Mehr darüber findet ihr hier).

Die Brücke vom Kis-Balaton
Sie ist das Wahrzeichen des Kis-Balaton. Die Holzbrücke, die auf die Insel Kányavár führt

Jetzt wollte ich wieder dorthin zurück, was gar nicht soo einfach ist. Ich konnte mich noch an die Holzbrücke erinnern, die auf eine Insel führt, und dass dort davor ein Parkplatz war. In der Tourinfo in Hévíz bekam ich dann eine Karte und den Hinweis Zalavár ins Navi einzugeben, da von dort aus alles beschriftet sei.

Die Insel Kányavári-Insel
Die Insel Kányavári-Insel

Nun ja, ich sehe ein wenig schlecht, aber die Beschilderung in Ungarn ist nicht so unbedingt meins. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Namen schwer auszusprechen und auch schwer zu lesen sind. Auf jeden Fall sind wir zwar nach Zalavár gekommen, aber in der Stadt haben wir nur den Hinweis auf das Nationalparkhaus gefunden – ich wollte aber zur Insel.

Die Insel Kányavári-Insel
Die Insel Kányavári-Insel

Ein Tipp der Mitarbeiterin von der Tourinfo hat mich dann aber gerettet: einfach den Namen der Insel eingeben: Kányavári sziget. Dann führt euch Google Maps ohne Probleme zum kostenpflichtigen Parkplatz vor der Holzbrücke, die man bereits vom Parkplatz aus sehen kann.

Weites Land
Weites Land

Nach einem kleinen Umweg haben wir es also geschafft unser Ziel zu erreichen und es ist noch genauso schön wie in meiner Erinnerung. Vielleicht noch ein wenig Schöner, da ich nun jede Zeit der Welt hatte, die Insel zu erkunden. Auf den unterschiedlichen Pfaden um die Insel kann man auf Schildern immer wieder entdecken, wie reich sogar hier – auf der öffentlich zugänglichen Stelle – die Pflanzen- und Tierwelt ist.

Ein Blick zur Holzbrücke
Ein Blick zur Holzbrücke

Bei meinem ersten Besuch ist mir gar nicht aufgefallen, dass es in diesem Gebiet anscheinend mehrere Inseln oder See- und Flussarme gibt. Auch hatte ich es damals nicht geschafft, bis zum zweiten hohen Aussichtsturm zu wandern. Natürlich sind wir auch auf diesen hinaufgeklettert und haben die Aussicht genossen.

Kis-Balaton
Kis-Balaton

Unter der Woche war um diese Zeit (März) noch nicht sehr viel los auf der Insel, obwohl sie – vor allem die große Wiese gleich nach der Brücke – ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen ist. So gibt es auch einige Grillplätze auf der Insel, es wird gepicknickt und Fußball und Verstecken gespielt. Wir sind nur einigen Anglern begegnet, die manchmal ganz versteckt, ihre Angelruten ausgelegt und auch schon einige Fische gefangen hatten. 

Der hohe Aussichtsturm
Der hohe Aussichtsturm

Am meisten beeindruckten mich aber die Trauerweiden, das gerade beginnende Grün am Boden und das Sprießen der ersten Blätter und blühenden Knospen der Bäume. 

Die Trauerweiden sind wunderschön
Die Trauerweiden sind wunderschön

Ich kann euch den Spaziergang hier am Kis-Balaton nur empfehlen. Hier bekommt man den Kopf wieder frei, auch wenn es nicht so mondän ist wie an den Ufern seines großen Bruders. Vielleicht aber gerade deswegen. Und dabei habe ich noch immer nicht die Büffelherde gesehen und war auch noch nicht im Kis-Balaton Haus in Zalavár. Das geht gar nicht – ich werde also noch einmal nach Hévíz kommen müssen …

Kis-Balaton
Kis-Balaton

Auf jeden Fall bin ich hundemüde vom langen Spaziergang zurück nach Hévíz gekommen und habe mich dann noch in der Sonne beim Erlebnisbad des Hotels erholt. Später noch in die Saunawelt und ins Thermalwasser.

Über die Brücke geht es zurück zum Parkplatz
Über die Brücke geht es zurück zum Parkplatz

Hach, auch wenn es nur ein paar Tage waren – man kehrt mit neuer Energie wieder nach Hause zurück.

Mehr über Hévíz, den Thermalsee und die Umgebung könnt ihr in folgenden Artikeln auf ask-enrico finden:

Hévíz

Ein Tag in Hévíz ….

Über den Wolken …

Kis-Balaton

Keszthely

Hévíz – Brix Bistro

Hévíz – Restaurant Kocsi Csárda

Hévíz – Hotel Carbona

Hévíz – Lotus Therme Hotel & Spa

Hévíz – Hotel Európa Fit

 


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