Ein paar Tage Skifahren, noch dazu mit Kindern und Enkeln im Jahr ist einfach schön. Wenn dabei noch die Sonne vom Himmel lacht – ideal.
Heuer ging es ins Jufa Hotel Mariazell und damit ins Skigebiet Bürger-/Gemeindealpe. Obwohl ich Semmering (aus der Kindheit), Stuhleck (Kindheit und heuer wieder entdeckt) kenne, war ich hier noch nie skifahren. Und auch wenn ich den Wallfahrtsort Mariazell kenne, wusste ich nicht, dass sich die Talstation der Gondelbahn auf die Bürgeralpe mitten im Ort befindet.

Wir wählten für unseren Aufstieg allerdings den Sessellift, der in St. Sebastian auf die Bürgeralpe führt. Dort ist auch die Skischule der „Amigos“ zu Hause, die heuer sowohl mein kleiner als auch der große Enkel besucht haben.

Beide hat es eigentlich gefreut, unser Großer findet Skifahren sowieso nur „cool“, der Kleine ist noch nicht so ein begeisterter Fahrer, aber nachdem es mit dem Zauberteppich bergauf ging und bald auch auf zwei Ski bergab und einiges gelingt, wird es immer cooler. Auch die Gummibärli, die von der Skilehrerin immer verteilt werden, tragen dazu natürlich bei.

Ich freue mich zuerst über den Sonnenschein und inspiziere die Pisten. Und muss feststellen, dass die eine Strecke einen ziemlichen Steilhang beinhaltet. So etwas bin ich schon lange nicht gefahren, aber nach dem zweiten, dritten Mal gelingt es eigentlich schon recht gut.

Teile des Hanges liegen frühmorgen noch im Schatten, die Sichtverhältnisse sind für mich schlecht, aber ab Mittag in der Sonne macht es Freude.
Bald entdecke ich auch die anderen Abfahrten, vor allem jene zum Hofstatt Sessellift finde ich besonders super.

Auch hier ist es zwar eine rote Piste, aber diese liegt mir besser. Ein Hang liegt von der Früh an in der Sonne, der Schnee wird tief – aber dann finde ich noch eine Variante und hier ist alles exzellent.

Ich probiere noch die Abfahrt zur Gondel Talstation, aber hier ist die Schneelage nicht mehr die Beste. So muss man bereits ein bisschen vor der Station die Ski abschnallen, und die letzte Strecke ist einfach nur eine rumpelige „Autobahn“ durch den Wald – ehrlich gesagt kein Vergnügen. Da reicht es, einmal probiert zu haben.

Ich genieße zwei wunderbar sonnige Skitage, dann ist es mit dem Skifahren vorbei, meine Knie finden, dass es reicht. Dennoch fahre ich noch einmal mit der Gondel auf einen ausgezeichneten Kaffee zur Edelweißhütte auf die Bürgeralpe, genieße die Sonne und verabschiede mich dann doch ein bisschen traurig von der Bürgeralpe.

Und damit sind wir auch schon bei den Hütten. Wir haben zwei probiert – eine unten im Tal in Sankt Sebastian, bei der 4er Sesselbahn. Es gibt hier Gulaschsuppe, Toast, Pizzabaguette – also die übliche Hüttenkost. Zu Mittag ist hier klarerweise sehr viel los und auch wenn die Skikurse aus sind. Macht euch auf längere Wartezeiten gefasst.

Die Edelweißhütte ist hier besser organisiert, auch hier war ich einmal zur Mittagszeit und es die „Essensausgabe“ klappt hier viel schneller. Außerdem ist das Angebot größer, neben dem üblichen Toast und Gulaschsuppe, gibt es hier auch Linsen mit Speck und Knödel, Kaiserschmarren und Germknödel. Und natürlich ist hier die Aussicht um einiges besser – überblickt man doch beim Sitzen auf der Terrasse nicht nur das Skigebiet, sondern auch die umliegenden Berge.

Es waren sehr schöne Tage – aber vielleicht komme ich ja bald wieder nach Mariazell, egal ob Sommer oder Winter.
Fazit: Ein schönes kleines Skigebiet, das für den Skifahrer verschiedene Schwierigkeitsstufen bietet. Mit einer ausgezeichneten Skischule und einem unterhaltsamen Bambini-Land, das auch für die Kleinsten viele unterschiedliche Lernmöglichkeiten bietet, sodass keine Langeweile aufkommt.

PS: Aber auch außerhalb des Skifahrens hat der Ort einiges zu bieten – so sollte man die Basilika unbedingt besuchen (mehr hier: ) und auch die Apotheke zur Gnadenmutter mit ihrem unglaublichen Angebot an Magenbitter, Likör, Tees, aber auch Cremes, Tropfen, Salben, Seifen und sonstigen Produkten, die alle zum Wohlbefinden beitragen ist für mich jedes Mal ein Muss. Naschkatzen sollten auch einen Besuch in der Lebzelterei Pirker einplanen, hier gibt’s es viele verschiedene Lebkuchen, die alle ausgezeichnet schmecken. Ob die Krapfen wirklich die besten der Stadt sind, weiß ich nicht, aber sie schmecken wirklich ausgezeichnet – besonders die Füllung mit der Marillenmarmelade ist einzigartig gut.