„Nah genug für einen Tag“ oder so ähnlich lautet(e) der Werbeslogan – und das stimmt wirklich…
Man sollte sich auf seinen Skiurlaub vorbereiten. Daher wollte ich nach meinem ersten Ausflug auf den leichten Übungshang in Kirchbach schwierigere Pisten in Angriff nehmen. Was lag nahe auf den Wetterbericht zu schauen und bei strahlendem Sonnenschein zum Sesseleck aufzubrechen.

Auch hier ist die Fahrtzeit um 1 ½ Stunden nicht allzu lange. Es stimmt also, dass das Skigebiet nah genug ist, um einen Tagesausflug zu machen. Aus Floridsdorf kommend kann einem allerdings die Tangente mit ihren Staus einen Strich durch die Fahrzeit machen, aber da ich sowieso erst später losfahren wollte, konnte ich dem täglichen Stau in der Früh ausweichen.

Das Sesseleck lockt mit 4 Sesselbahnen, 7Schlepp- und Tellerliften, also eigentlich ein ganz schönes Skigebiet. Traurig ist nur die Schneelage. Auf den Pisten war alles in Ordnung, bis auf das letzte Stück zur Talabfahrt beim Parkplatz 1, aber das wusste ich erst später …

Ich war zwar hier – wenn auch von der anderen Seite des Berges – wandern (zum Alois Günther Haus – die Story findet ihr hier https://ask-enrico.com/index.php/reise-stories/aufi-muass-i) und auch als Kind oft Skifahren, aber die Erinnerungen daran sind leider nicht mehr vorhanden.

So bin ich denn auch gleich beim ersten Parkplatz stehen geblieben. Liftkarte gekauft (3 Stunden Karte für Erwachsene 51,00 Euro, keine Ermäßigung für Senioren, Tarif 2025) und bin mit der Sesselbahn nach oben gesegelt. Auch dabei habe ich nicht mitbekommen, dass ich eigentlich nicht bis ins Tal abfahren kann – diese Erkenntnis kam erst später.

Schon von der Bergstation dieses Sesselliftes hat man dann mehrere Auswahlmöglichkeiten. Entweder ab ins Tal – da konnte man bei meinem Ausflug dann an der Mittelstation zusteigen, um wieder hinauf zu gondeln (oder eben auch ins Tal zu gelangen), mit einer weiteren Sesselbahn weiter nach oben oder zur sogenannten Promibahn. Ich hab mich zuerst aber für den Schlepplift entschieden, der einem auf einem wunderbaren Übungshang bringt.

Anschließend ging es mit einer weiteren Sesselbahn dann ganz nach oben. Ein Blick zum Gipfelkreuz und dann war ich sehr erfreut auch das Alois Günther Haus zu erblicken. Allerdings – ich gestehe – zu faul, um die paar Schritte nach oben zu gehen. Ich hoffe, es gibt dort noch die ausgezeichneten Cevapcici, die ich jeden nur empfehlen kann.

Aber bei einer 3-Stunden-Karte liegt das Skifahren dann doch mehr im Focus. Also habe ich schlicht und einfach versucht, soweit möglich alle Pisten auszuprobieren (die Promibahn mal ausgenommen) und ich kann nur bestätigen: genügend Schnee, ausgezeichnete Präparierung.

Es macht einfach Riesenspaß bei Sonnenschein die Bewegung im Schnee zu genießen. Unter der Woche sind wenige Menschen auf der Piste, besonders beim Schlepplifte kann man auf und ab ohne Wartezeiten wedeln. Hervorragend.
Doch für mich – oder besser gesagt meine Knie – reichen die 3 Stunden. Noch ein letztes Mal mache ich mich auf zum Gipfel, und folge dann der Abfahrt bis zur Mittelstation. Dort schnalle ich ab und lass mich in Ruhe hinunter zum Parkplatz schaukeln.

Eigentlich wollte ich mir dann unten noch einen Kaffee und einen kleinen Snack gönnen, doch der Kiosk ist geschlossen. Auch egal – schließlich bin ich ja in kürzester Zeit wieder zu Hause …

Fazit: Ich habe zwar keine Ahnung, wie die Lage am Wochenende oder in den Ferien ist, sprich ob sich dann die Menschenmassen vor den Liften stauen, aber unter der Woche ist es einfach ideal. Man kann in Ruhe frühmorgens bei den Webcams nachschauen, ob sich die Sonne hervortraut und wenn man sicher ist, einen wunderbaren sonnigen Tag vor sich zu haben, macht man sich auf den Weg. Genial.

Übrigens: Auch mit Bahn und Bus kann man das Skigebiet erreichen. Mehr darüber, außerdem Informationen über alle aktuellen Preise (die sind leider nicht ganz günstig) und auch die Schneeverhältnisse findet ihr hier: https://www.stuhleck.at/de

PS: Natürlich gibt es neben dem Alois Günther Haus auch noch zahlreiche andere Hütten, um Hunger und Durst zu stillen.

PPS: Zusätzlich zum „normalen“ Skilaufangebot, gibt es noch jede Menge andere Attraktionen: Rennen fahren, Speed messen, den Beginner Park und auch eine Wisbi (Wie schnell bin ich) Rennstrecke, eine Rodelbahn und ein Kinderland.