Laura Bilgeri spielt die Prinzessin Uma in einem Film, der mich stark an Mary Poppins (auf österreichisch) erinnert.
Ein reiner Männerhaushalt lebt auf einem Weingut in Italien. Der Patrone, Besitzer des Weinguts, mit seinen beiden Söhnen und zwei Enkel. Beide Söhne kommen weder mit dem Weingut noch mit ihrem Leben zurecht.
Santi, einer seiner Söhne, liebt es Videos herzustellen, die aber anscheinend kaum jemand sehen will. Sein anderer Sohn Ezio ist Witwer hat sich der Honigproduktion verschrieben, doch seit dem Tod seiner Frau, schmeckt sein Honig einfach bitter. Noch immer vermisst er seine verstorbene Frau. Einer seiner Söhne, Francesco, wird in der Schule gemobbt, und auch der kleine Emanuele vermisst seine Mama noch sehr.
Die Stimmung ist schlecht, der Prosecco verkauft sich nur schleppend und schließlich steht Attila, der Patrone vor dem Ruin und der Gefahr sein Weingut verkaufen zu müssen.
In dieser Situation taucht überraschend Uma auf, eine Prinzessin, die vor ihrem Prinzen und der Heirat kalte Füße bekommen hat, von Österreich nach Italien geflüchtet ist und gerade in diesem Männerhaushalt gestrandet ist.
Mit wenigen Tipps, aber guter Laune und Herzensgüte bringt sie auf einmal wieder Schwung und Zuversicht in die Familie. Attila hört seinen Söhnen wieder zu, Enzio findet eine neue Freundin, verliebt sich, der Honig beginnt wieder süßer zu schmecken und auch sein Interesse für das Weingut ist wieder verstärkt da. Sein Bruder Santi produziert nun Werbevideos für den Prosecco – so gelungen, dass er Verkauf wieder steigt. Und Uma ermuntert auch den kleinen Francesco doch wieder zu tanzen, was dazu führt, dass er den Tanzwettbewerb seiner Schule gewinnt.
Zu guter Letzt tauchen nicht nur Abgesandte des Königs auf, um die geflüchtete Prinzessin wieder nach Hause zu bringen, sondern auch der Prinz steht eines Tages vor der Tür des Weingutes um seine Liebe wieder nach Hause zu holen. Auch er hat in der Zwischenzeit gelernt, zuzuhören und Uma gesteht ihm wieder ihre Liebe. Glücklich reiten beiden auf einem weißen Schimmel durch die Lüfte zu ihrem Schloss davon.
Ein bisschen kam mir der Film wie Mary Poppins vor, allerdings ist hier eine Prinzessin das Kindermädchen, das wieder Ruhe ins Chaos und Selbstbewusstsein für alle Personen verteilt. Manche Szenen sind mir auch ein bisschen zu sehr slapstickartig ausgefallen, teilweise wirkt es ein bisschen als könnte sich der Regisseur nicht ganz entscheiden, welches Genre er nun bedienen soll.
Dennoch: eine nette Geschichte, brav erzählt, gute Schauspieler, die sichtlich auch Spaß beim Spielen hatten. Ideale Nachmittagsunterhaltung für die ganze Familie bei Regen.
Laura Bilgeri spielt die Prinzessin Uma, Pietro Sermonti und Lillo Petrolo stellen die Brüder Ezio und Santi dar und Antonio Catania gibt überzeugend das Oberhaupt der Familie Attila. Unbedingt erwähnenswert Marco Valerio Bartocci als Emanuele und Gabriele Ansanelli als Francesco.
Regie führten Susy Laude und Elly Senger-Weiss, das Drehbuch stammt von Sole Tonnini, Paola Pessot und Elly Senger-Weiss.
Alle für Uma
Kinostart in Österreich: 3. Juni 2022